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Verbotene Geschichte

Verbotene Geschichte

Titel: Verbotene Geschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Fischinger
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Ziegen.
    Ebenfalls am 26. Dezember fand man an den Klamath-Fällen in den USA eine verstümmelte Kuh. Wie bei zahlreichen, immer noch mehr als rätselhaften Fällen von Tierverstümmlung, die aus den USA bekannt wurden, fehlten dem Tier After, Vagina, die Zunge, das rechte Ohr sowie jegliches Blut. Auch hier kursieren erste Spekulationen über den Ziegensauger. Und wenn wir Medienberichten (wie zum Beispiel dem Liverpool Echo vom 20. November 1995 und den New York Daily News vom 22. November 1995) Glauben schenken, hat der Ziegensauger nicht einmal vor einem Stoffteddy haltgemacht.
    Die Liste solcher Geschichten ließe sich noch um einiges verlängern, doch der folgende Fall, über den Jorge Martin berichtet, verblüfft am meisten. Und lässt bis heute mehr Fragen offen, als er Antworten gibt.
    Anfang Dezember 1995 hörte der Polizist Juan Collazo eines Tages einen seltsamen Lärm vor seinem Haus. Als er nachsehen wollte, sah er, wie ein Ziegensauger seinen Hund angriff. Ohne zu überlegen, zog Herrchen seine Dienstwaf fe und schoss auf das Biest. Das Projektil durchschlug den Körper des Chupacabras und blieb in Collazos Auto stecken. Wie Martin berichtet, sicherte der Polizist Blutspuren des angeblichen Chupacabras, die an dem Projektil hafteten. Diese Blutprobe schickte Jorge Martin zur Analyse in ein Labor in den Vereinigten Staaten.
    Wie aus seinen Veröffentlichungen hervorgeht, hatte das Blut »ähnliche Eigenschaften wie menschliches Blut der
Gruppe A«. Allerdings enthielt die Probe auch »pflanzliches Zellenmaterial«, Einschlüsse von Parasiten und bakterielles Material. Zweifelsfrei soll sie weder menschlicher Natur noch mit »irgendeiner tierischen Spezies, die die Wissenschaft kennt«, verwandt gewesen sein.
    Das klingt nach einer Sensation. Doch sind wir, was die Untersuchungsergebnisse des Labors angeht, allein auf Martins Angaben angewiesen. Ein gerütteltes Maß an Skepsis dürfte daher angebracht sein.
     
    Der Chupacabras gibt zu vielen Thesen und Mutmaßungen Anlass. Doch bevor wir diese etwas näher betrachten, soll Folgendes noch erwähnt werden: Der Ziegensauger geht dem Vernehmen nach keineswegs nur im Dschungel Mittelamerikas um, sondern auch im US-Bundesstaat Miami. Jedenfalls berichtete David Adams in der St. Petersburg Times (21. März 1996) in einem ausführlichen Artikel (»The Weird Tale of the Goatsucker«) über seltsame Vorkommnisse in der Gemeinde Sweetwater, einer spanischsprachigen Gegend im Süden Miamis. Dort wurden an die 70 massakrierte Tiere aufgefunden. Für Zoologen, schrieb Adams, gingen diese Angriffe auf wilde Hunde zurück. Die hispanischen Bevölkerungsteile jedoch sprachen sie dem Chupacabras zu, dem »karibischen Bigfoot«, wie er ihn nannte. Weiter hieß es in dem Bericht, solche Vorfälle häuften sich seit etwa einem halben Jahr, und der infrage stehende Verursacher werde als »teils Reptil, teils Insekt, teils UFO-Alien« beschrieben. Adams zitierte den Leiter des Metro Dade Zoos in Miami, Ron Magill, mit den Worten: »Das Ganze gerät völlig aus den Fugen. Ich sitze hier und
bin schockiert.« Die Radiostation Y-100 habe gar 1 000 Dollar für die Ergreifung eines Ziegensaugers ausgelobt – und so Scharen kostümierter Witzbolde in die Wälder gelockt.
    Auf Puerto Rico erreichte zur gleichen Zeit die Chupacabras-Welle einen vorläufigen Höhepunkt. Jose Soto, Bürgermeister der Stadt Canovanas, in der sich zahlreiche Verstümmelungen ereigneten, trommelte Hunderte Freiwillige zusammen, die in den Straßen Streife liefen. Und die Nachrichtenagentur Reuters zitierte am 2. Mai 1996 einen Einheimischen, der sagte:
     
     
    » W ir fordern die Bevölkerung auf, Frauen und Kinder nachts im Haus einzuschließen. Niemand weiß, womit wir es hier zu tun haben.«
     
    Nur kurz danach, am 9. Mai 1996, breitete sich die Welle der Ziegensauger-Geschichten bis Tucson, Arizona, aus. Dort berichtete zum Beispiel die Familie des Joe Espinoza, dass eine solche Kreatur in ihr Haus eingedrungen sei und ihren siebenjährigen Sohn angefallen habe.
    Etwa zur selben Zeit, am 3. Mai 1996, erreichte das Wesen des Schreckens auch Mexiko. In der Region um Calderon Village Sinaloa organisierten lokale Farmer nächtliche Patrouillen, nachdem man dort zuvor Duzende verstümmelter Ziegen gefunden hatte. Auch aus anderen Regionen Mexikos drangen ähnliche Berichte an die Öffentlichkeit.
    Wissenschaftler verglichen das Phänomen mit dem schottischen Nessie-Mythos. So etwa der Anthropologe

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