Verbotene Kuesse & ein sueßes Geheimnis
gekauft noch irgendwelche anderen Vorbereitungen getroffen hatte.
Als Brock sie zum Abendessen einlud, bestand ihre Mutter darauf, dass Elle hinging.
In einem Wagen mit Chauffeur wurde sie abgeholt und traf pünktlich um sechs im Haus in Knob Hill ein. Aber Brock war noch nicht daheim – was sie nicht weiter überraschte. Sie hatte lange genug für ihn gearbeitet, um zu wissen, dass die Firma für ihn an erster Stelle stand.
Sie kannte keinen vielseitigeren oder tatkräftigeren Mann als ihn. Und obwohl sie allen Grund gehabt hätte, sich nicht mit ihm einzulassen, hatte sie ihm nicht widerstehen können. Sie hatte sich so heftig in ihn verliebt, dass sie froh gewesen war, ihm in irgendeiner Form nahe sein zu dürfen.
Und jetzt war ihr Leben aus allen Fugen geraten.
Sie saß auf einer Couch und sah sich in dem überladenen Wohnzimmer um. Auch dieser Tag war anstrengend gewesen. Mit einem Seufzer der Erleichterung streifte sie die Schuhe von den Füßen und schloss die Augen. Gleich darauf, so schien es ihr, stand Brock vor ihr.
Lächelnd sagte er: „In letzter Zeit bist du nach dem Sex immer gleich eingeschlafen, und ich musste dich wecken, damit du heimfahren kannst. Eigentlich hätte ich mir da schon denken können, dass du schwanger bist.“
Elle spürte, wie sie errötete, und zog ihre Schuhe wieder an. „Ehrlich gesagt hatte ich sogar Angst, ich wäre irgendwie krank.“
„Und? Inzwischen hast du dich sicher gründlich untersuchen lassen, oder?“
Sie nickte. „Der Arzt sagt, es kommt im ersten Schwangerschaftsdrittel oft vor, dass man sich müde fühlt. Danach wird es meistens besser.“
„Da bin ich ja beruhigt“, sagte Brock und streckte ihr die Hand entgegen. „Komm, wir wollen essen. Und danach habe ich eine Überraschung für dich.“
Fragend sah sie ihn an. Sie freute sich auf die Zeit mit ihm, mahnte sich aber selbst zur Vorsicht. „Eine gute oder eine böse Überraschung?“, wollte sie wissen, während sie den Wintergarten betraten.
„Die meisten Frauen würden es toll finden, schätze ich“, antwortete Brock. „Und jetzt frag nicht weiter. Es dauert ja nicht mehr lang.“
Während sie aßen, erzählte Brock nur wenig und sehr allgemein von seiner Arbeit. Betrübt dachte Elle daran, wie offen er sich früher ihr gegenüber verhalten hatte. Nun erst wurde ihr richtig bewusst, wie sehr sie den Gedankenaustausch mit ihm genossen hatte.
Natürlich konnte sie ihm seine Zurückhaltung nicht verübeln, schließlich hatte sie ihn ausspioniert. Trotzdem musste sie sich eingestehen, dass sie litt: Zwischen ihnen würde es nie wieder so sein wie früher.
Brock wechselte das Thema, indem er sich danach erkundigte, was sie tagsüber gemacht hatte.
„Du hast beide besucht? Deine Mutter und deinen Großvater? Meinst du nicht, dass etwas Ruhe …“
„Ich kann das Wort bald nicht mehr hören!“, beschwerte sich Elle. „Wie würdest du es finden, den ganzen Tag im Bett zu liegen?“
In seinen Augen leuchtete etwas auf. „Kommt ganz darauf an. Unter bestimmten Bedingungen …“, sagte er und betrachtete Elle.
Sie spürte einen Anflug von Erregung, den sie aber sofort unterdrückte. Selbst in Zeiten heftigen Begehrens hatten sie nie mehr als ein oder zwei Stunden gemeinsam im Bett verbracht. „Die Bedingungen möchte ich sehen.“
In diesem Moment steckte die Haushälterin den Kopf zur Tür herein. „Mr Maddox? Mr Walthall ist da. Er wartet im großen Wohnzimmer“, sagte sie und zog sich wieder zurück.
„Aha, die Überraschung“, sagte Brock zu Elle und blickte auf ihren Teller. „Sicher, dass du genug gegessen hast?“
Sie nickte. „Ich soll mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt zu mir nehmen.“
„Okay. Gut dass ich das weiß. Ich sage gleich Anna Bescheid.“
„Brock, es ist nicht Sache deiner Haushälterin, wie ich mich ernähre.“
„Sie sorgt gern für dich, da bin ich mir sicher. Da meine Mutter ständig irgendwelche Diäten macht, wird Anna sich freuen, mal richtig zu kochen, damit du ein paar Pfund zunimmst.“
„Ich will nicht ‚ein paar Pfund zunehmen‘. Sondern einfach nur gesund bleiben.“
Brock zuckte die Achseln. „Sage ich doch.“
Nicht wirklich, dachte Elle, während sie das Wohnzimmer betraten, das normalerweise nur bei offiziellen Anlässen benutzt wurde. Dort wartete ein Mann mit vielen aufeinandergestapelten Lederkoffern. „Guten Tag, Mr Maddox“, sagte er, „mein Name ist Phillip Walthall. Gerne zu Diensten. Und das ist
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