Verbotene Kuesse & ein sueßes Geheimnis
war ein dynamischer Mann, von dem man nicht vermutete, dass er sich nach Trost sehnte.
Elle hob die Hand, um ihn zu berühren, aber er wich ihr aus. „Ich möchte, dass du heute Nacht hierbleibst“, sagte er.
„Warum?“, fragte Elle, die sich durch die Zurückweisung verletzt fühlte. „Es gibt keinen Grund, warum ich nicht bei meiner Mutter bleiben sollte.“ Sie zögerte. „… bis wir verheiratet sind.“
Ernst sagte er: „Du mutest dir noch immer zu viel zu. Wenn du hier bist, kann ich wenigstens sicher sein, dass man sich um dich kümmert.“
Sie seufzte – und überlegte kurz, zu widersprechen. Aber sie fühlte sich zu müde.
Bei dem Gedanken daran, mit Brock das Bett zu teilen, spürte sie ein aufregendes Prickeln auf der Haut. Wenn sie einander liebten, wie würde sich das anfühlen? Würde alles wieder so sein wie früher? Würden sie dieselbe Leidenschaft füreinander empfinden?
Sie zwang sich, nur an das Baby zu denken. „Also gut, heute bleibe ich hier. Vielleicht tut mir die Ruhe tatsächlich gut. Aber morgen Nacht schlafe ich zu Hause.“
„Ich schicke einen Fahrer und einen Umzugshelfer, der dir hilft, deine Sachen zu packen“, sagte Brock und sah sie besitzergreifend an. „Rechne schon mal damit, morgen Nacht hierzubleiben. Bis dahin ist der Ring fertig, und ich möchte ihn dir an den Finger stecken.“
Am Samstag hatte sich Elle noch immer nicht an das Gewicht des Rings gewöhnt. Die Geschenkparty für das Baby, das Jason und Lauren erwarteten, bot ihr eine willkommene Abwechslung. Eine von Laurens Nachbarinnen in Mission Hill, einem alten Stadtviertel, richtete die Feier bei sich zu Hause aus, um der werdenden Mutter die Arbeit zu ersparen.
Brock, der fand, dass Elle nicht selbst fahren sollte, hatte darauf bestanden, dass ein Fahrer sie hinbrachte. Zwar war sie der Meinung, dass diese Fürsorge übertrieben war, aber sie hatte sich gefügt.
Sie trug das Geschenk für das Baby – es würde ein Junge werden – ins Haus. Überall im Flur und im Wohnzimmer waren hellblaue Ballons und andere Dekoration in dieser Farbe aufgehängt.
Lauren, der die fortgeschrittene Schwangerschaft bereits deutlich anzusehen war, sah Elle hereinkommen. „Hallo Elle“, rief sie erfreut und sprang vom Sofa auf. „Freut mich, dass du hier bist. Sogar ein Geschenk hast du mir mitgebracht! Was ist es denn?“ Lauren lächelte glücklich.
Auch Elle lächelte. „Du musst es schon aufmachen.“
„Komm schon, gib mir doch wenigstens einen Tipp.“
„Na gut. Nur so viel: Es ist blau.“
Lauren lachte, denn das traf auf die meisten Geschenke dieses Tages zu. „Magst du einen Schluck Wein?“, fragte sie. „Auch wenn ich zurzeit keinen trinken darf, aber ich möchte mit dir auf deine Verlobung anstoßen – mit Saft versteht sich.“ Sie legte den Arm um Elle und ging mit ihr zu einem Tisch. „Wie habt ihr es nur geschafft, eure Pläne so lange geheim zu halten?“
Elle zögerte. „Vielleicht weil wir beide nicht damit gerechnet haben. Es hat sich eben … so ergeben. Mmh, die Bowle sieht lecker aus.“
„Sie ist für mich, extra ohne Alkohol. Aber natürlich kannst du auch davon haben.“ Mit einem Schöpflöffel füllte Lauren zwei Gläser. „Ich wünsche dir eine superglückliche wunderbare Ehe“, sagte sie und trank Elle zu.
Elle erstarrte. Eine glückliche und wunderbare Ehe? Wie sollte das gehen? „Danke“, sagte sie und trank nur einen winzigen Schluck, damit ihr nicht übel wurde.
„Jetzt bin ich aber gespannt. Laut dem Pressebericht wollt ihr schon bald heiraten. Warum so schnell?“, fragte Lauren interessiert.
Elle spürte, wie ihr Magen rebellierte. „Du weißt doch, wie Brock ist. Wenn er sich einmal entschieden hat, gibt es kein Zögern mehr.“
Lauren lachte. „Das stimmt.“
Machtlos gegen die aufsteigende Übelkeit sagte Elle: „Sorry, ich muss mal zur Toilette. Wo ist sie?“
„Einfach geradeaus den Gang entlang. Ich warte hier, bis du wieder da bist.“
Elle musste sich beeilen. Als es ihr danach besser ging, wusch sie sich das Gesicht und machte sich vor dem Spiegel neu zurecht. Mit tiefen Atemzügen versuchte sie, sich zu beruhigen. Als sie die Toilette verließ, traf sie gleich auf Lauren, die sie besorgt ansah. „Komm mal einen Moment mit“, sagte die Freundin und ging mit ihr in ein Gästezimmer. „Geht es dir gut?“
„Natürlich. Ich fühle mich im Moment nur etwas mitgenommen. Wahrscheinlich irgendein Virus.“
Lauren lächelte und schüttelte
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