Verbotene Kuesse & ein sueßes Geheimnis
war.“
Er lächelte. „Halb verrückt ist noch untertrieben.“
„Ja. Nur dass du gemütlich in deinem Apartment bleiben konntest und ich jedes Mal mitten in der Nacht nach Hause fahren musste.“
„Wieso? Mein Fahrer hat dich doch heimgebracht.“
Elle schwieg.
„Willst du damit sagen, Dirk hat dich nicht gefahren?“
„Ich wollte das nicht.“
„Und wie hast du ihn dazu überredet, dich in deinem eigenen Auto fahren zu lassen?“
„Leicht war es nicht. Aber wie hätte ich meiner Mom erklären sollen, dass ich mit einem Chauffeur zurückkomme? Und mein eigenes Auto? Wie hätte ich am nächsten Tag in die Firma kommen sollen? Sicherheitshalber ist Dirk aber immer hinter mir hergefahren.“
„Wenigstens das. Das war richtig von ihm. Ich wusste gar nicht, wie hartnäckig du sein kannst.“
„Als deine Sekretärin war es meine Aufgabe, deine Wünsche vorherzusehen und dir das Leben zu erleichtern. Jetzt bin ich deine Frau.“
„Du meinst, die Jobbeschreibung hat sich geändert“, sagte Brock und lächelte.
Beide schwiegen, bis er sie ansah und bemerkte, wie nachdenklich sie aussah. „Elle, stimmt etwas nicht?“
„Es gibt so vieles, worüber wir sprechen müssen, und ich hoffe, wir können uns einigen. Jedenfalls bin ich nicht wie deine Mutter.“
„Zum Glück.“
„Was ich damit sagen will: Ich bin keine Superfrau, die immer und überall die Firma repräsentiert und allen Erwartungen genügt. Wenn du mich geheiratet hast, damit ich mich ohne Wenn und Aber deinen Vorstellungen anpasse, muss ich dich leider enttäuschen. Hast du eigentlich gemerkt, dass wir noch nie darüber geredet haben, wie wir uns unser Familienleben vorstellen?“
Nach einer Pause fuhr sie fort: „Deine Mutter hat erzählt, dass James dich von vornherein als den künftigen Chef von Madd Comm aufgezogen hat. Für unser Kind finde ich mehr Ausgewogenheit wichtig.“
Brock umfasste das Lenkrad fester. Dass sie seinen Vater infrage stellte, gefiel ihm nicht. „Mein Vater hat dafür gesorgt, dass ich von allem das Beste bekam: die beste Erziehung …“
„Die beste Kinderfrau“, warf Elle ein. „Was ist, wenn ich mein Kind selbst erziehen will? Wenn ich es nicht ins Internat schicken will?“
Brock entging nicht, wie aufgeregt Elle durch das Gespräch mit seiner Mutter war. Tief atmete er ein. „Carol hat dich ganz durcheinandergebracht. So ist sie eben. Glaub mir, sie wollte dich nur einschüchtern.“
„Sie hat einige interessante Themen zur Sprache gebracht, Brock. Zum Beispiel werde ich bestimmt nicht für das Firmenwohl einer Reihe von Vereinen beitreten, wenn mir dadurch keine Zeit mehr für mein Kind bleibt. Jetzt mal ehrlich, erwartest du, dass ich mich so verhalte wie deine Mutter?“
Es ärgerte Brock, dass Carol eine ohnehin schon schwierige Situation noch weiter verkompliziert hatte. Unwillig schüttelte er den Kopf. „So weit habe ich bisher nicht gedacht. Ich wollte das Beste für unser Kind, und das hieß heiraten.“
Einen Moment schwieg Elle. „Okay, das haben wir hinter uns. Aber es bleiben noch viele Punkte zu klären.“
Brock strich sich durch das Haar. „Immer gibt es Ärger mit ihr. Gott sei Dank ist sie jetzt ausgezogen. Du wirst bald sehen, wie gut alles klappt.“ Dafür würde er sorgen. Eine gelöste Verlobung genügte, seine Ehe würde nicht scheitern. „Weißt du was? Spannen wir einfach mal aus.“
Trotz der Sorgen, die sie sich machte, döste Elle auf dem Beifahrersitz ein. Als sie die Augen aufschlug, sah sie das Ferienhaus auf einer Waldlichtung. Bei dem idyllischen Anblick fühlte sie sich gleich besser. „Wie schön! So friedlich …“
„Ich habe es in einem ziemlich schlechten Zustand gekauft und komplett renoviert. Wenn ich nicht da bin, sieht ein Ehepaar immer nach dem Rechten. Die Frau bereitet Mahlzeiten zu und friert sie ein, so brauchen wir nicht zu kochen.“
„Du wirkst immer so beschäftigt. Ich kann mir kaum vorstellen, dass du dich hier entspannst. Aber sag selbst: Wie lang hat dein längster Aufenthalt hier gedauert?“, fragte Elle, während Brock den Wagen parkte.
„Eine Woche. Das war im Winter. In der Nähe ist nämlich ein Skigebiet. Und ganz am Anfang fast eine Woche im Sommer, um zu renovieren. Zu Beginn bin ich fast jedes Wochenende hergefahren. Jetzt komm, ich will dir alles zeigen.“
Sie stiegen aus und gingen zusammen zur vorderen Veranda. Eine Schaukel aus Holz und zwei Schaukelstühle standen hier. Alles wirkte malerisch, wie aus
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