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Verbotene Küsse in der Halbzeit (German Edition)

Verbotene Küsse in der Halbzeit (German Edition)

Titel: Verbotene Küsse in der Halbzeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poppy J. Anderson
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davon nichts wissen wollen. Zwar brauchte sie wieder einen Job und durfte sich eine Pause eigentlich nicht leisten, doch sie konnte sich einfach nicht für einen neuen Job aufraffen und wollte nicht länger als Kindermädchen arbeiten. Ihre Gedanken kreisten immer noch um ein vierjähriges Mädchen, das weinend hatte feststellen müssen, dass sein Daddy es im Stich ließ. Erin glaubte nicht, dass sie in der Lage wäre, sich von heute auf morgen um ein anderes Kind kümmern zu können. Sie vermisste Zoey nämlich ebenfalls schrecklich.
    Der Gedanke, dass ihr letztes Gehalt, das sie für die Studiengebühren in Stanford beiseite gelegt hatte, nun für d ie monatlichen Kosten draufging, hätte sie ausflippen lassen müssen. Doch auch das war ihr egal. Der brennende Ehrgeiz, nach Stanford zu gehen, war verschwunden. Lustlos fand sie sich damit ab, nicht nach Stanford zurückzugehen, wenn es einfach nicht ging. In der Gegend gab es genügend Universitäten, an denen sie ihr Studium beenden konnte. Dafür müsste sie nicht nach Stanford ziehen. Insgeheim wollte sie gar nicht mehr dorthin, wenn sie daran dachte, ihre Familie und Jess zu verlassen. Momentan wollte sie einfach nicht allein sein.
    Zuhause fiel ihr die Decke auf den Kopf, also ging sie zu ihren Eltern und hoffte, sich dort durch die letzten Hochzeitsvorbereitungen ablenken zu können. Holly hatte ihr immer noch nicht ganz verziehen, dass sie ihren Junggesellinnenabschied gesprengt hatte, doch die zukünftige Braut war dermaßen gestresst, dass sie keine Zeit hatte, Erin ein schlechtes Gewissen zu machen oder zu schmollen. Gerade als Erin das Haus betrat, wurde sie Zeugin, wie sich Holly und Corey anbrüllten, weil sich Corey weigerte, ein Hochzeitsgelöbnis zu verfassen.
    Beide standen sich im Wohnzimmer gegenüber und warfen sich gegenseitig Anschuldigen an die Köpfe. Cor ey klagte Holly an, dass sie der Hochzeit einen schwulen Touch geben würde, und Holly schrie zurück, dass er die Hochzeit ruinierte, weil er seine Saufkumpane eingeladen hatte. Erin verdrehte die Augen und verschwand rückwärts wieder aus dem Wohnzimmer, um in die Küche zu kommen, in der ihre Mom auf einem Stuhl saß und darüber jammerte, dass ihre Spargeldiät nicht funktioniert hätte. Da sie dabei Erdnussbutterkekse in sich hineinstopfte, ging Erin davon aus, dass sie ziemlich frustriert war.
    Alles in allem war es ein völlig normaler Tag in ihrem Elternhaus.
    „Tagelang habe ich Spargel gegessen“, ihre Mutter klang, als könnte sie jeden Moment in Tränen ausbrechen, während sie gleichzeitig mit vollem Mund sprach. „Im ganzen Badezimmer hat es ständig nach diesem penetranten Spargelurin gerochen.“
    „Mom!“ Erin stellte die Kanne Eistee wieder beiseite. Plötzlich war ihr der Durst vergangen.
    „Hab’ dich nicht so! Mist, dabei wollte ich auf Hollys Hochzeit dieses schöne Kleid tragen, dass ich immer im Schaufenster bewundere, wenn ich zu meiner Fußpflege gehe.“ Sie seufzte bedauernd auf. „Es hat einen breiten Ausschnitt und ist mit Spitze abgesetzt.“
    „Dein anthrazitfarbenes Kleid mit der Schärpe und den durchsichtigen Ärmeln ist wunderschön“, Erin tätschelte ihrer Mutter im Vorbeigehen die Schulter und machte sich daran, die Geschirrspülmaschine einzuräumen. Sie musste sich etwas beschäftigen, um sich abzulenken. Daher kam ihr die katastrophale Unordnung in der Küche ihrer Mutter nur recht. „Das Kleid ist perfekt, Mom. Du siehst darin unglaublich gut aus.“
    „Danke, Schat z. Ist bei dir alles in Ordnung?“
    „Mhh“, sie sortierte das Besteck ein und schluckte. „Natürlich.“
    „Ich weiß auch nicht“, erwiderte ihre Mom zweifelnd. „Du wirkst etwas niedergeschlagen.“
    Etwas?
    Am liebsten hätte sie trocken gelacht, schüttelte aber einfach nur den Kopf. So kurz vor der Hochzeit wollte sie ihre Mutter nicht mit ihren Sorgen belasten und schwieg daher. Außerdem hielt Erin es für klüger, die ganze Sache totzuschweigen und niemanden zu verraten, dass sie ein zweites Mal enttäuscht worden war. Beim ersten Mal war sie wie eine bedauernswerte Idiotin behandelt worden – das wollte sie sich dieses Mal ersparen.
    „Liegt es immer noch an Hollys Junggesellinnenabschied?“
    „Nein, Mom. Mir geht es gut. Ich bin einfach etwas müde.“
    „Okay“, ihre Mom schob ihren Stuhl zurück und stellte die Keksdose beiseite. „Nur dass du es weißt: ich habe Holly gesagt, d ass ich sehr wütend auf sie war.“
    „Tatsächlich?“ Verwundert

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