Verbotene Küsse in der Halbzeit (German Edition)
Week ...“
„Die Fashion Week?“ Erin sah Jess fassungslos an. „Wie kommst du auf die Fashion-Week? Er wird sich sicher nicht für die Fashion Week interessieren!“
Ihre Mitbewohnerin blickte sie an, als zweifle sie an ihrem Geisteszustand. „Fashion Week bedeutet heiße Models, Erin. Heiße Models bedeutet heißer Sex ...“
„Jess!“ Sie konnte nicht glauben, was ihre Freundin vor ihrem Arbeitgeber da von sich gab. Mit kugelrunden Augen und offenem Mund starrte sie zu Jess. „Bist du jetzt völlig durchgeknallt?“
Jess verdrehte die Augen und machte eine Handbewegung, um sie zu verscheuchen. „Hau ab, Erin. Ich will sichergehen, dass wir unseren besten Cornerback nicht verlieren. Sein letztes Spiel vor den Play-Offs war legendär.“
Tom Peacock begann zu lachen und sagte amüsiert: „Danke für das Lob. Dass ich in New York bleibe, liegt jedoch nicht an heißen Models.“
„Heißt das, dass Sie hier bleiben?“
Er nickte feixend. „Ich bin sehr zufrieden mit meinem Team und würde momentan nicht mal im Traum an einen Wechsel denken.“
„Darf ich Sie zitieren?“
Fragend blickte er zu Erin, die peinlich berührt mit der Schulter zuckte. Er sah wieder zu Jess und wollte neugierig wissen: „Für welche Zeitung schreiben Sie denn?“
„Für keine. Ich bin Tänzerin.“
„Tänzerin?“ Seine Augenbrauen schossen in die Höhe, als er sie von oben bis unten musterte.
Mit einem durcht riebenen Grinsen erwiderte Jess lässig: „Tänzerin bedeutet nicht sofort Stripperin, Tom. Ich arbeite am Broadway. Wie es scheint, möchten Sie vielen Frauen, die Sie gerade erst kennenlernen, Dollarscheine in den String stecken.“
Erin holte entsetzt Luft und stieß ihren Ellenbogen in Jess’ Seite, um sie von weiteren peinlichen Aussagen abzuhalten. Glücklicherweise schien Tom Peacock Humor zu haben, da er ein tiefes Lachen ausstieß. Erin dagegen wäre am liebsten im Erdboden versunken und spürte, wie ihre Wangen zu brennen begannen.
Anscheinend entschied sich Jess zum Rückzug, da sie Tom freundschaftlich auf den Rücken schlug und gähnte. „Ich leg’ mich wieder in die Falle. Treibt es nicht zu bunt, Kinder.“
„Jezabel!“
Jess ließ sich von Erins Schrei nicht beeindrucken, sondern schlenderte kommentarlos in ihr Schlafzimmer, dessen Tür sie netterweise schloss.
Leicht beschämt hob Erin nach einer Weile den Kopf und blickte in ein Paar amüsiert funkelnder blauer Augen. Sie schluckte und fragte gespielt gleichgültig: „Möchten Sie einen Kaffee?“
„Kaffee klingt toll.“
Erin ging voran in die Küche, in der sie gemächlich einen Kaffee aufsetzte, um einen Moment zu haben, in dem sie ihre Gedanken ordnen konnte. Dank Jess’ durchgeknallter Art war sie selbst völlig von der Rolle. Dass Tom Peacock hinter ihr die Küche betreten hatte, ließ sie jedenfalls nicht zur Ruhe kommen.
„Sie haben eine ... interessante Mitbewohnerin.“
Sie schnitt eine Grimasse und holte zwei Kaffeebecher aus dem Regal. „Jess ist vieles. Anstatt interessant würde ich sie eher einen Freak nennen.“
Er gluckste auf. „Sie scheint Sie in den Wahnsinn zu treiben.“
„Ab und zu“, Erin räusperte sich kurz und drehte sich wieder um. „Ich kenne Jess seit dem Kindergarten, also hatte ich genügend Zeit, mich an ihre – sagen wir – unorthodoxe Art zu gewöhnen.“
„Das haben Sie aber nett gesagt“, er grinste breit. „Heißt sie wirklich Jezabel?“
„Ja, aber sie hasst diesen Namen.“ Mit einem schwachen Seufzen hob Erin eine Hand. „Jess stammt aus einer Rabbinerfamilie. Wie Sie sich denken können, ist sie das schwarze Schaf der Familie.“
Er krächzte vor Lachen und schüttelte ungläubig den Kopf. „Was Sie nicht sagen!“
Der Kaffee brauchte noch einen kurzen Mo ment, weshalb sie sich gegen den Küchenschrank lehnte und vorsichtig fragte: „Wie geht es Zoey?“
„Sie ist das blühende Leben.“ Sein rechter Mundwinkel zog sich in die Höhe. „Nachdem sie mich geweckt hatte, indem sie in mein Bett pinkelte, verspeiste sie eine Waffel mit Sirup und hat mit der Tochter eines Teamkollegen gespielt. Jetzt ist sie mit ihnen in den Park gegangen. Ich wollte die Zeit nutzen und mit Ihnen sprechen. Hören Sie ...“
Erin unterbrach ihn schnell und stieß einen tiefen Seufzer auf. „Ich muss mich entschuldigen.“
Da beide fast zeitgleich den gleichen Satz von sich gegeben hatten, lachten sie nervös auf.
Erin strich sich eine zerzauste Strähne beiseite und schlang einen
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