Verbotene Küsse in der Halbzeit (German Edition)
nicht wieder sagen?“
Ihre Augen weiteten sich, bevor sie wieder mit ihrem Zeig efinger auf seine Brust einstach.
„Hey!“
Schnaubend rümpfte sie die Nase. „Sie haben immer noch nicht begriffen, dass es ein Privileg ist, ein so liebes Kind wie Zoey zu haben, Tom!“
„Ja, aber ...“, setzte er an, um sich zu verteidigen, aber sie ließ ihn überhaupt nicht zu Wort kommen.
„Wie können Sie bloß sagen, dass Sie Zoey mitnehmen müssen ?! Sie sollten sich freuen, Ihre Tochter bei sich haben zu dürfen.“
„So war das gar nicht gemeint.“
„Nein?!“ Kurz senkte sie den Blick und schaute ihm anschließend wieder in die Augen, um betont ruhig mit ihm zu reden. „Versetzen Sie sich nur für einen Moment in Ihre Tochter, Tom. Ihre Mutter hat sie einfach bei Ihnen gelassen, weil sie mit ihrem neuen Freund in den Urlaub fahren wollte. Jetzt ist sie bei Ihnen und muss dann hören, dass Sie sie mitnehmen müssen . Was soll eine Vierjährige darüber denken? Sie wird denken, dass weder Mami noch Daddy sie wirklich lieb hat.“
Tom schluckte und starrte in das ernste Gesicht hinab. Langsam nickte er. „Ich habe verstanden.“
Sie stieß einen tiefen Seufzer aus. „Sie machen sich gut, Tom. Wirklich. Mittlerweile geben Sie sich Mühe und schenken Zoey Aufmerksamkeit, aber das kleine Mädchen muss sich auch geliebt fühlen.“
Da er nichts Brauchbares dazu sagen konnte, nickte er einfach und begegnete ihrem ernsten Blick.
Nach einer kleinen Weile wollte er ihren Zeigefinger beiseite schieben, der immer noch gegen seine Brustmuskeln drückte, und umfasste ihre Hand mit seiner. Plötzlich war die Atmosphäre um sie herum wie elektrisch aufgeladen, was beide gespürt haben mussten, da sie gleichzeitig einen Schritt zurückgingen und sich räusperten.
Schnell ließ er ihre Hand los und ballte seine zur Faust, um das Kribbeln darin zu verscheuchen.
Ihre Augen wichen einander aus, bevor Tom mit gespielt lässiger Stimme, die nur ein wenig wackelte, fragte: „Denken Sie über Hawaii nach?“
„Das werde ich“, antwortete sie zittrig und verließ eilig sein Schlafzimmer.
10. Kapitel
Das Wetter auf Hawaii war herrlich, die Hotelanlage war ein absoluter Traum, der Flug in der ersten Klasse war nicht zu überbieten gewesen und der luxuriöse Bungalow, in dem Tom, Zoey und Erin untergebracht waren, war mit einem direkten Zugang zum Strand ausgestattet. Trotzdem fragte sich Erin unentwegt, ob sie nicht einen kolossalen Fehler gemacht hatte, als sie widerstrebend zugesagt hatte, mit dem Team der New York Titans in den Urlaub zu fliegen. Erstens gehörte sie weder zum Team noch zu den Angehörigen und zweitens hielt sie es für keine gute Idee, mit ihrem Arbeitgeber eine Woche lang Urlaub zu machen und sich einen Bungalow zu teilen.
Anscheinend war ihr Arbeitgeber neben seinem angeblichen Talent im Football ebenfalls sehr talentiert, wenn es darum ging, kleine Kinder zu manipulieren, da Zoey Erin geradezu angebettelt hatte, sie in den Urlaub zu begleiten. Dazu kamen Jess’ Begeisterungsschreie, als sie erfuhr, dass Erin mit einer Horde Footballspieler und ihrem – wie es Jess ausgedrückt hatte – rattenscharfen Boss nach Hawaii fliegen sollte. Selbst ihre Schwester, die einmal in ihrem Leben völlig uneigennützig dafür plädiert hatte, dass Erin das Angebot annehmen sollte, hatte sie für verrückt gehalten, weil sie mit einer Zusage zögerte.
Erin war nichts anderes übriggeblieben , als ihre Koffer zu packen, schließlich hatte sie keine vernünftigen Argumente gegen eine Reise vorbringen können. Sie hätte schlecht sagen können, dass sie anfing, ihren Boss sympathisch zu finden und manchmal nicht anders konnte, als über seine stahlharten Brustmuskeln nachzudenken.
„Erin, schau mal!“ Zoey ließ ihren kleinen Rucksack mitten im Wohnbereich des Bungalows fallen und stürmte so schnell zu der offenen Terrasse, dass die traditionelle Blumenkette, die ihr bei der Ankunft im Hotel um den Hals gelegt worden war, in der Luft flatterte.
„Das Meer, Erin, das Meer!“
Lächelnd folgte sie dem Mädchen nach draußen, während Tom hinter ihr einem Pagen Trinkgeld gab. Sie stellte sich hinter Zoey, die sich auf die Zehenspitzen stellte, um über das Geländer zum Strand zu schauen.
„Können wir Muscheln sammeln? Können wir eine Sandburg bauen?“
„Natürlich, Spätzchen.“ Erin beugte sich hinunter und drückte Zoey einen Kuss auf den Scheitel. Trotz des anstrengenden Flugs hatte sich Zoey
Weitere Kostenlose Bücher