Verbotene Küsse in der Halbzeit (German Edition)
keine gemeinsamen Aktivitäten geplant zu sein, weil alle Spieler samt deren Familien jeden Rahmen für einen gemeinsamen Ausflug sprengen würden.
Erin war sehr gespannt, was da auf sie zukommen würde. Sie kannte Footballspieler nur aus dem Fernsehen bzw. hatte einschlägige Erfahrungen mit betrunkenen Spielern gemacht, die sich daneben benahmen. Als Ausnahme wertete sie Dupree, der ein richtiges Herzchen war, wenn man sich traute, ihm zu nahe zu kommen. Zoey hatte ihn jedenfalls ins Herz geschlossen und war ganz wild darauf, mit ihm auf einem Bananenboot zu fahren.
Sobald Erin ihr Haar geflochten und aufgesteckt hatte, schlüpfte sie in ein luftiges Sommerkleid mit Schmetterlingsärmeln und zog sich Sandalen an, die beinahe den gleichen Grünton wie ihr Kleid hatten. Auf Make-Up verzichtete sie größtenteils und tuschte sich lediglich ihre Wimpern. Erin hatte keinen Schimmer, wie sie sich kleiden sollte, und hoffte, dass sie mit diesem Outfit nicht auffallen würde. Jess hatte sie überredet, ihre normale Arbeitskleidung daheim zu lassen, wogegen Erin nicht widersprochen hatte. Es sähe allzu dämlich aus, wenn sie auf Hawaii in schwarzen Hosen und weißen Blusen herumlaufen würde, also hatte sie ihre Sommerbekleidung eingepackt, hatte aber auf ihren Badeanzug bestanden und einen Bikini abgelehnt, schließlich war das hier kein normaler Urlaub, sondern gehörte immer noch zu ihrem Job.
Rasch verließ sie ihr Zimmer und betrat Zoeys Zimmer, in dem Tom mit Boxershorts und T-Shirt bekleidet Zoey von einem Kleidchen überzeugen wollte. Die Vierjährige saß aufsässig auf ihrem Bett und schüttelte den Kopf.
„Das nicht, Daddy.“
Verzweifelt wühlte der Vater im Kleiderschrank des Mädchens herum und hatte nicht bemerkt, dass sie Gesellschaft bekommen hatten. Gedämpft erklang seine Stimme: „Was willst du denn anziehen?“
„Kein Kleid.“
„Kann deine Mutter dir nicht irgendetwas kaufen, das du auch gut findest?!“
„Mama mag Kleider und sie mag Pink“, erklärte Zoey seufzend und strahlte Erin an, als sie diese bemerkt hatte.
„Wir sollten deiner Mutter vielleicht sagen, dass du den Mini-S-C-H-L-A-M-P-E-N-Look nicht magst“, schnaufte er und vergrub den Kopf noch tiefer im Schrank.
Da er das Wort Schlampen buchstabiert hatte, konnte Erin ihm nicht einmal böse sein. Leise betrat sie das Zimmer und hielt einen Finger an ihren Mund, als sie sich vorsichtig zu Zoey aufs Bett setzte. Die Kleine grinste breit und kuschelte sich sofort an sie, während sie beide Zoeys Dad beobachteten, der vor dem Kleiderschrank kniete und von Sekunde zu Sekunde frustrierter klang. Er hielt ein weiteres Kleid in die Höhe und fragte hoffnungsvoll: „Was ist mit dem?“
„Nein. Das hat Rüschen, Daddy. Ich mag keine Rüschen. Außerdem hat es rosafarbene Punkte.“
„Zoey?“ Stöhnend ließ er den Kopf nach vorne fallen. „Bist du sicher, dass du ein Mädchen bist?“
Mit ernster Stimme verkündete die Kleine. „Natürlich, Daddy. Ich habe keinen Pipimann.“
Dermaßen erschrocken fuhr sein Kopf in die Höhe und knallte gegen die Schranktür, während Erin loslachte und somit seine Aufmerksamkeit auf sich zog.
„Autsch!“ Er schüttelte sich und schaute sie peinlich berührt an , während er seinen Kopf befühlte.
„Hast du dir wehgetan, Daddy?“
„Nein ...“ Er stockte und wechselte auf den anderen Fuß. „Also, Zoey. Wir müssen uns beeilen.“
„Ich dachte, Sie wollten so gehen“, Erin deutete auf seine grauen Boxershorts und das weiße T-Shirt, darum bemüht, die kräftigen Waden nicht zu bemerken.
Er schnitt eine Grimasse und fuhr sich über die unrasierten Wangen. „Wenn das so weitergeht, schaffen wir es nicht einmal pünktlich zum Rückflug.“
Mit einer Kopfbewegung zur Tür schlug sie vor: „Ich helfe Zoey. Dann können Sie sich um Ihr Outfit kümmern.“
Das jungenhafte Grinsen auf seinem Gesicht irritierte sie einen Moment lang. „Vielleicht brauche auch ich Hilfe bei meiner Garderobe.“
„Pech“, antwortete sie prompt. „Dafür werde ich nicht bezahlt.“
Sein Lachen erklang noch, als er bereits Zoeys Zimmer verlassen hatte.
Eine Viertelstunde später konnten sie endlich aufbrechen und machten sich auf den Weg über das gepflegte Gelände des Hotels. Zoey hatte sich doch noch für ein Kleid entschieden, das blau-weiße Streifen und kurze Ärmel hatte. Da es abends etwas frischer werden konnte, wie Erin im Internet recherchiert hatte, hatte sie Zoey ein Strickjäckchen
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