Verbotene Küsse in der Halbzeit (German Edition)
verarschen?“ Sie seufzte entzückt auf. „Tom Peacock ist eine Legende! Ein großartiger Cornerback ...“
„Cornerback?“, unterbrach Erin sie ahnungslos.
„Ja“, nun war es an Jess, genervt aufzustöhnen: „Das sind Verteidiger beim Football, die gegnerische Wide Receiver decken. Tom Peacock ist vermutlich der beste Cornerback der letzten zwanzig Jahre, Erin! Der Mann ist phantastisch!“
Erin hielt ihn weder für großartig noch für phantastisch. Ihrer Meinung nach war er ein überheblicher Macho mit zu viel Selbstbewusstsein.
„Sieht er in natura genauso gut aus wie im Fernsehen?“, fragte Jess mit schwärmender Stimme. „Oh Mann, in seiner Gegenwart bekäme ich sicher ein feuchtes Höschen.“
„Sag mal, musst du so reden?“
„Na klar“, ohne Reue grinste Jess frech. „Wenn du wüsstest, wie scharf mich muskulöse Sportler machen, würdest du nicht fragen! Ich habe die Tänzer mit ihren drahtigen Körpern langsam satt und würde mich lieber an einen richtigen Mann schmiegen ...“
„Carlos war Bodybuilder“, spielte Erin auf einen Verflossenen ihrer Freundin an.
„Ja, außerdem schluckte er Anabolika und bekam davon einen winzigen Schwanz. Also zurück zu Tom Peacock ...“
„Ich will nicht mehr drüber reden. “
„Du verdirbst einem auch jeden Spaß! Findest du nicht auch, dass er wie eine Mischung aus Paul Walker und Matthew McConaughey aussieht? Natürlich deren jüngere Versionen.“
Erin bemerkte einen stechenden Schmerz hinter ihrer Stirn und rieb sich die Nasenwurzel. „Jess ... ich bin müde.“
„Schon gut“, die feixende Jess schwang sich aus dem Bett und marschierte belustigt aus dem Zimmer, um kurz im Türrahmen stehen zu bleiben und sich umzudrehen. „Falls ich doch noch Chase anrufen soll ... ?“
„Raus mit dir!“ Unbeherrscht warf Erin ein Kissen nach Jess und hörte deren wieherndes Lachen.
„Hör zu, Elaine. Das ist nicht meine Schuld!“
„Wie soll es nicht deine Schuld sein?! Weißt du eigentlich, wie schwer es war, eine vernünftige Betreuung auf die Schnelle zu finden? Tom, was ist bloß in dich gefahren?!“
Tom massierte sich seine schmerzende Stirn und warf einen Blick in sein Wohnzimmer, in dem einige seiner Teamkollegen grölten und Bierchen zischten. Anstatt sich ihnen anzuschließen, telefonierte er sich die Finger wund und ignorierte seine schmerzende Wange.
Elaine Gordon, seine knallharte Agentin, machte ihm seit geschlagenen fünf Minuten die Hölle heiß, weil er seine Mails nicht gelesen, wieder einmal seinen Terminplan nicht gecheckt und ein potentielles Kindermädchen vergrault hatte.
„Ich hatte keine Ahnung, dass Zoey zu mir kommt. Die Kleine hat mich noch nie besucht!“
„Natürlich hat sie dich noch nie besucht“, schimpfte seine Agentin zurück, „deine Tochter ist erst vier Jahre alt und war bisher viel zu klein, um zu dir nach New York zu fliegen.“
Stöhnend lehnte sich Tom gegen einen Küchenschrank: „Elaine, bei aller Liebe, aber ich habe momentan so viel zu tun. Können wir Zoeys Besuch nicht etwas verschieben? Damit ich mehr Zeit für sie habe.“
Plötzlich klang seine Agentin genau wie seine Mutter. „Du sagst seit vier Jahren, dass du momentan so viel zu tun hast. Zoey ist deine Tochter, also übernimm endlich etwas Verantwortung für sie. Du hast bei ihrer Geburt eine Vereinbarung unterschrieben, die nicht nur Alimente betraf, sondern auch die Besuchszeiten regelte. Bisher haben sich deine Besuche auf ein Minimum beschränkt, Tom, doch du hast dich damals dazu bereit erklärt, sie ab ihrem vierten Lebensjahr für einige Wochen während des Sommers zu dir zu nehmen.“
„Ja ... okay.“ Tom blickte auf den Küchenboden. „Aber ...“
„Kein aber !“
„Aber“, fügte er gereizt hinzu: „I ch habe keine Ahnung, was ich mit ihr anstellen soll, Elaine. Über vierjährige Mädchen weiß ich überhaupt nichts.“
„Deshalb hatte ich eine Agentur eingeschaltet, die auf die Schnelle ein großartiges Kindermädchen aufgetrieben hat, das du mit einer Prostituierten verwechseln musstest und ...“
„Mit einer Stripperin“, entgegnete Tom sofort.
„Darum geht es nicht! Nicht alles auf der Welt dreht sich um Tom Peacock, verstanden?“
„Mhh.“ Er rieb über seine Jeans und warf seinem Teamkollegen Blake O’Neill, der die Küche betrat und ihn fragend ansah, einen gequälten Blick zu.
„Alles klar, Tomcat?“
Er verdrehte die Augen. Blake zuckte mit der Schulter und schob sich an seinem
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