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Verbotene Nacht (German Edition)

Verbotene Nacht (German Edition)

Titel: Verbotene Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Desiree Cavegn
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Lächeln trat auf Ellis Lippen.
Ein Tag, der mit Schock und Schreck begonnen hatte, würde ein süsses Ende finden.
In diesem Moment flog die Haustür auf. Elli erstarrte mitten im Schritt, als sie von der Treppe aus eine Frau ins Haus stürzen sah. Nicht irgendeine Frau, wohlgemerkt, sondern eine schwarzhaarige Schönheit, deren lila Rock und Top mehr zeigten, als sie verbargen.
“Jemand zu Hause?”, rief sie mit dunkler, rauchiger Stimme ins Entree. Ohne eine Antwort abzuwarten, steuerte sie in die Küche, aus der der Duft nach frischgekochtem Essen strömte. “Na, wen haben wir denn da?”, rief sie mit einem kehligen Lachen aus. Kyrill sagte etwas, das Elli nicht verstehen konnte.
Sie spürte, wie ihre Knie puddingweich wurden. Übelkeit stieg in ihr auf. Sie presste eine Hand an die Lippen, während sie wie erstarrt auf der Treppe stand.
“Was denn? Hab dich ja `ne Ewigkeit nicht mehr gesehen, mein starker Panther, geschweige denn gespürt. Hab mich ganz schön gefreut über deine Einladung!”, posaunte die Schwarzhaarige durchs Haus.
Dann lachte sie, ein raues, verführerisches Lachen.
“Wie ich sehe, hast dich für mich genau ins richtige Kostüm geworfen.” Wieder ein Lachen, diesmal perlend und klangvoll. “Und auch der Ort gefällt mir. In der Küche? Schon lange her, mein Süsser, schon lange her!”

Kapitel 10

Noch ehe die Worte der Schwarzhaarigen verklungen waren, hatte Elli auf der Treppe Kehrt gemacht und war mit schweren Schritten die Treppe hinaufgepoltert, Schritte, die Kyrill unmöglich überhören konnte.
Elli taumelte schwer atmend durch den Korridor, floh in ihr Eckzimmer und knallte die Tür ins Schloss. Sie schwankte zu ihrem Bett, liess darauf niedersinken wie eine Schwerkranke und brach dann in bittere Tränen aus. Das war mehr, als sie ertragen konnte! Nach fünf Monaten hatte sie endlich dazu entschlossen, Kyrill gegenüber sachte anzudeuten, dass sie ihn nie für herzlos, gefühllos oder kalt gehalten hatte. Das mochte zwar banal und alltäglich erscheinen, doch aus Ellis Mund wären solche Worte beinahe einem Liebesgeständnis gleichgekommen. Aber just in dem Moment, wo sie sie hatte aussprechen wollen, hatte eine von Kyrills Gespielinnen ihr einen Strich durch die Rechnung gemacht.
    Hab mich ganz schön gefreut über deine Einladung
, hörte Elli die Worte der Schwarzhaarigen wieder. Elli würgte. Sie presste sich eine Hand vor den Mund. Als wäre es nicht schon schlimm genug gewesen, dass die Schwarzhaarige auf Kyrills Schwelle auftauchte, hatte er sie auch noch eingeladen! Genauso gut hätte Kyrill ihr einen Schlag in den Magen verpassen können! Dieser verfluchte Bastard!
Zuerst hatte er sich mit ihr im Bett vergnügt, hatte sie heiss und hingebungsvoll geliebt und ihr das Gefühl gegeben, sie sei für ihn die einzige Frau auf der Welt.
    “Das war schön, Kyrill!”
“Alles andere wäre nicht gut genug für dich.”

Elli schluchzte zitternd auf.
Wie hatte sie auch nur ahnen können, dass diese Worte für Kyrill ohne Bedeutung waren? Dass er sie zu jeder Frau sagte?
Und sie hatte ihm noch gestanden, dass sie das Liebesspiel mit ihm genossen hatte! Er musste sie für eine vollkommene Idiotin halten! Bestimmt hatte er in der Küche ein breites Grinsen auf den Lippen gehabt und sich im Stillen darüber amüsierte, wie leicht sie doch zu verführen sei. Wie leicht sie hinters Licht zu führen sei.
Elli schniefte. Blind vor Tränen tastete sie auf ihrem Nachttisch nach einem Taschentuch. Sie putzte sich kräftig die Nase, während ihr die Tränen ununterbrochen über die Wangen kullerten.
Bestimmt hatte Kyrill dies alles geplant. Den Worten der Schwarzhaarigen zufolge hatte er sie eingeladen. Dies bedeutete also, dass Kyrill, als sie ihn noch ihm Arm gehalten und sich vertrauensvoll an ihn geschmiegt hatte, die ganze Zeit über gewusst hatte, dass er aus ihren Armen direkt in jene seiner kleinen Gespielin entlassen würde.
Dass er ihr angeboten hatte, für sie zu kochen, war kein Zufall gewesen. Er hatte sich nicht rein zufällig kurz vor neun aus ihrem Zimmer gestohlen. Nein, er hatte Besuch erwartet. Das erklärte natürlich auch, warum er sich nicht die Mühe gemacht hatte, etwas anzuziehen. Er hatte sich bereits auf ein heisses Spielchen in der Küche gefreut, ein schnelle kleine Nummer, von der sie gar nichts hätte mitbekommen sollen. Kyrill hatte bestimmt angenommen, dass sie sich Zeit lassen würde mit ankleiden, da ja auch das Kochen seine Zeit brauchte. Bis sie also

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