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Verbotene Nähe

Verbotene Nähe

Titel: Verbotene Nähe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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zurechtzukommen.
    Besser als er. Sämtliche Prescotts hatten ihn besucht und offensichtlich ins Herz geschlossen. Er hatte ihrer Schwester das Leben gerettet. Und dafür liebten sie ihn.
    Wenn ihre Geschwister nicht dabei waren, dann erzählte Kate von ihnen. Teague kannte ihre Gewohnheiten und ihre Leibspeisen. Kate hatte ihm gestanden, dass der enge Familienzusammenhalt ihr gemischte Gefühle bereitete. Und sie hatte ihm gestanden, wie sonderbar es sich anfühlte, einen Menschen getötet zu haben, auch wenn Oberlin kaum zu dieser Gattung zählte.
    Die Tür ging auf. Ein Rollstuhl tauchte auf und dazu Godzilla, die Monster-Schwester. Bevor er noch wusste, wie ihm geschah, schob Godzilla ihn schon über den Flur, als sei er ein alter Mann, der keinen Block weit mehr laufen konnte. Die anderen Krankenschwestern winkten ihm zum Abschied zu, und zwei von ihnen lächelten ihn in einer Weise an, die ihn wieder daran erinnerte, dass er kein alter gebrechlicher Mann war, sondern ordentliches Verabredungsmaterial.
    Kate sah es gleichfalls, kam näher und legte ihm die Hand auf die Schulter.
    Und wieder durchzuckte ihn dieser Blitz. Er hätte sie nicht bei Gewitter lieben sollen. Die Spannung lag immer noch in der Luft, entzündete seine Lust und verwirrte sein Denken.
    Er hatte den Verstand verloren ... und sein Herz.
    Am Ausgang des Krankenhauses angekommen, nahm Kate den Koffer und ließ ihn stehen, um den Wagen zu holen. Er wartete grimmig, Godzillas Atem streifte seinen Nacken, doch als er Kate kommen sah, gab es kein Halten mehr. Er stand auf und stieg in das Auto ein, ohne sich helfen zu lassen. Godzilla schlug die Tür zu, als sei sie froh, ihn los zu sein.
    »Nichts wie weg.« Er sah Kate an.
    Sie legte den Gang ein, fuhr los und grinste. Sie hatte tatsächlich den Nerv, glücklich auszusehen.
    »Was ist denn?«, schnappte er.
    »Vor einer Woche dachte ich, du seist tot.« Sie hörte sich doch tatsächlich glücklich an. »Und jetzt bringe ich dich nach Hause.«
    »Nein, das tust du nicht. Wir müssen ... jemanden besuchen.« Er packte das Schicksal am Hals und drehte ihn um. »Hier links abbiegen.«
    Kate zog die Augenbrauen hoch. »Wirst du mir vielleicht sagen, wen wir besuchen?«
    »Juanita.«
    »Juanita von Ramos Security?«
    »Ja.« Er holte Luft. »Ihr Name ist Juanita Ramos.«
    Kate erstarrte. »Sie ist deine ...«
    »Cousine. Juanita ist meine Cousine.«

26
    Als Kate und Teague zwei Stunden später Juanitas Apartment verließen, amüsierte Kate sich noch prächtig über Juanitas humorvolle Version von Teagues Teenagerzeit. Juanita hatte Kate nicht alles erzählt - von der großen Sache hatte sie nichts gesagt aber sie hatte das Bild eines großspurigen Schlägertypen gezeichnet, der sich auf dem Schulhof mit Gangs anlegte, um seine kleine Cousine zu beschützen, und dann über einen Haarschnitt jammerte.
    Teague hatte zugesehen, wie Kate an den richtigen Stellen gelacht hatte, und der Klang ihres Lachens fühlte sich wie Messerstiche in den Magen an.
    Doch auf dem Weg zum Auto wirkte Kate plötzlich nachdenklich und allzu still. Sie hatte vermutlich ihre Schlüsse gezogen, und vermutlich die Richtigen. Die nächste Stunde würde schwierig werden, aber er hatte schlimmere Zeiten erlebt, und wenn es vorbei war - nun, dann war es eben vorbei.
    Er sah die Welt vorbeifliegen und sagte: »Du bist falsch abgebogen, Kate.«
    »Ich fahre dich nicht nach Hause.« Sie bog ein weiteres Mal ab.
    »Ich will aber nicht zu dir nach Hause.«
    »Ich fahre ja auch nicht heim.« Sie hatte einen entschlossenen Zug um den Mund. Einen sehr entschlossenen Zug.
    Er wartete, aber sie sagte nichts mehr. »Wohin fahren wir?«, fragte er.
    »Zum Park am Stadtsee.«
    Der Park war hübsch, und der See war es auch, aber er wollte diese Auseinandersetzung hinter sich bringen und nicht picknicken. »Und warum?«
    »Weil es dort um diese Jahreszeit wunderschön ist.« Das war keine wirkliche Antwort, aber mehr sagte sie nicht.
    Sie bog auf den beinahe leeren Parkplatz ein. Das Gras war immer noch grün - natürlich, das hier war Texas, und sie hatten erst Anfang September -, aber einige Blätter hatten sich bereits herbstlich verfärbt. Der See schimmerte glatt und blau durch die Zweige. Keine Menschenseele war zu sehen.
    Kate sah Teague an. »Wollen wir reden?«
    »Sicher.« Sein Kopf schmerzte, aber das würde sich legen, sobald er ihr endlich die Wahrheit gesagt hatte. »Wir müssen so oder so reden.«
    »Ich weiß.« Sie machte die Tür

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