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Verbotene Nähe

Verbotene Nähe

Titel: Verbotene Nähe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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wenn manche den Schwestern nicht in die Augen sehen konnten, war es gut so. Sie hatten nichts getan, um die Geschwister zusammenzuhalten, aber Hope wusste, dass sie alle nur ihr Leben gelebt und George Oberlin aus dem Weg gegangen waren.
    Und nun war Kate nicht da. »Selbst wenn Kate diesen Typen nicht heiraten sollte, die Kirche sieht jedenfalls großartig aus.« Melissa schaute sich stolz um.
    »Das wird sie schon, und, ja, das tut sie.« Hope hatte Melissa beauftragt, die alte Kirche herzurichten, und Melissa hatte das ganz fabelhaft hinbekommen. Die frische weiße Farbe strahlte, die bunten Glasfenster glänzten, und auf dem Altar lag ein schneeweißes, von Melissa höchstpersönlich besticktes Tuch, dessen zarte Farben Hope ahnen ließen, dass Melissa noch eine andere, sehr viel feinfühligere Seite verbarg.
    Hope sah Melissa, die gerade auf ein Taschentuch spuckte, um sich einen Flecken aus dem Kleid zu reiben, von der Seite an.
    Nein, Melissa war nicht zartfühlend.
    »Ich höre da hinten was.« Melissa reckte den Hals. »Ja, da kommt Teagues Cousine. Frage mich, was sie wohl zu erzählen hat.«
    Juanita rollte den Mittelgang hinunter und blieb neben den Prescotts stehen. Hope und Pepper - und Melissa - beugten sich nach vorn. »Ich musste was an Kates Kleid richten. Die Tournüre etwas nach oben verlegen, um die offenen Knöpfe zu verdecken.«
    »Wie?« Hope zwinkerte fassungslos. »Was sagst du da? Vor zwei Wochen hat das Kleid doch noch gepasst.«
    »Sie hat inzwischen aber eine kleine Schwellung um die Taille bekommen.« Juanita lächelte über die verblüfften Gesichter der Schwestern.
    »Meine Güte, sie ist schwanger«, sagte Melissa.
    Hope und Pepper drehten sich zu ihr um. »Still.«
    In der Kirche war Getuschel zu hören.
    »Sie ist im vierten Monat«, sagte Juanita.
    »Aber sie hätte in zwei Wochen nicht so viel dicker werden dürfen«, protestierte Pepper.
    »Bei meiner Tante war das auch so. Sie hat Zwillinge bekommen«, sagte Melissa. Sie hatte jetzt die volle Aufmerksamkeit und hätte noch mehr erzählt, aber in diesem Augenblick setzte die Musik ein.
    Juanita rollte an ihren Platz zur Linken des Bräutigams.
    »Nun sieh dir das an!«, rief Melissa. »Wir haben eine Braut. Diese Hochzeit findet also doch noch statt.«
    Die kleine Tür neben dem Altar ging auf, und Teagues sechs Trauzeugen kamen heraus. Big Bob überragte alle.
    Teague nickte Hope zu. Dann ließ er den Blick über den rückwärtigen Teil der Kirche wandern.
    Er sah gut aus, und er liebte Caitlin so sehr.
    Hope wurde vor Aufregung die Kehle eng.
    Oh, nein. Nicht jetzt schon.
    Die Brautjungfern, die rosafarbene Seidenkleider trugen, schritten paarweise den Gang hinunter, gefolgt von Peppers drei Jahre alten Zwillingen Courtney und Matthew.
    Sie sahen ja so niedlich aus, und abgesehen von einem kleinen Zwischenfall auf halber Strecke, als Matthew auch Rosenblätter streuen wollte, machten sie ihre Sache sehr gut. »Nein!«, rief Courtney »Du hast schon den Ring!«
    Hope spürte, wie ihr die Tränen in die Augen stiegen.
    Der Organist schlug die ersten Takte des Hochzeitsmarsches an, und Caitlin kam in Sicht. Marilyn stand neben ihr. Eine Frau, die Hopes kleine Schwester zu einer selbstbewussten Frau erzogen hatte. Gabriel stand auf der anderen Seite, ein erstaunlicher Mann, der viele Hürden genommen hatte, um wieder mit seiner Familie vereint zu sein.
    Und Caitlin. Sie trug ein schlichtes weißes Kleid, schulterfrei und mit kleiner Schleppe. Außerdem trug sie Hopes Schleier in dem dunklen Haar.
    Pepper hatte ihn auch schon getragen.
    Und Lana hatte bereits erklärt, dass auch sie ihn tragen wolle.
    Die Hochfrisur betonte Caitlins langen Hals. Sie trug diamantene Ohrstecker. Wie jede Braut sah sie schön aus.
    Aber es war die Art, wie sie Teague anschaute, die Hope in Tränen ausbrechen ließ. Caitlin sah Teague an, als sei er der einzige Mann auf der Welt, der sie je glücklich machen konnte. Es war derselbe Blick, mit dem Pepper Dan ansah. Und Hope wusste, dass es auch der Blick war, mit dem sie selbst Zack ansah.
    Die Gemeinde erhob sich, und die Braut schritt den Mittelgang entlang.
    Hope stellte fest, dass Zack ihr sein Taschentuch in die Hand gedrückt hatte.
    Pepper weinte auch und flüsterte Hope zu: »Ich wünschte, Mama und Daddy wären hier.«
    Hope nickte.
    Und Melissa sagte fröhlich und mit absoluter Gewissheit: »Oh, ihr Lieben, sie sind hier, macht euch keine Sorgen, sie sind hier.«

~ ENDE ~

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