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Verbotene Nähe

Verbotene Nähe

Titel: Verbotene Nähe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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ändern! Sie hat sich an ihn gewöhnt.«
    »Sie hat sich an noch gar nichts gewöhnt. Sie ist gerade zehn Monate alt. Ist sie da nicht so was wie Rohöl?«
    Dieses Mal brachte Marilyn ein Lächeln zuwege. »Wie Rohöl?«
    »Ja, ein großer klebriger Klecks, aus dem wir machen können, was immer wir wollen?« Er machte mit den Händen ein matschendes Geräusch.
    »Skeeter, sie hat schon ihren eigenen Charakter. Sie ist eine Persönlichkeit.« Dann fragte sie argwöhnisch: »Hast du irgendeines von den Baby-Büchern gelesen, die ich dir gegeben habe?«
    »Nein.« Er streckte die langen Beine aus und schenkte ihr das langsame, sanfte Lächeln, mit dem er vor langer Zeit ihr Herz erobert hatte - bei einem Footballspiel der University of Texas gegen die Texas A&M. »Ich dachte, ich kriege das mit der Zeit schon selber raus. Mein Vater hat es jedenfalls auch rausgekriegt. Ich bin doch ganz gut geraten.« Er drückte ihre Hand. »Oder nicht?«
    »Du bist in Ordnung.« Sie boxte ihn in die Rippen. »Schätze ich mal.«
    »Verdammt gut geraten!«
    »Sag nicht >verdammt<.« Marilyn hatte sein Fluchen nie gutgeheißen, und jetzt hatte sie einen Grund, es zu unterbinden. »Du kannst jetzt nicht mehr fluchen, Skeeter, sonst nimmt das Baby noch deine schlechten Angewohnheiten an.«
    »Ja, Madam«, sagte er demütig. »Also, erzähl mir, was das Baby schon so alles kann.«
    »Es kann schon aufrecht sitzen, mit Hilfe vermutlich ein paar Schritte laufen und vielleicht ein paar Worte brabbeln.«
    Marilyns Aufmerksamkeit richtete sich erneut auf die Tür. »Und ganz bestimmt kennt es seinen Namen!«
    »Caitlin.« Skeeter überlegte es sich noch mal. »Eigentlich ziemlich hübsch.«
    »Ja.« Warum dauerte es so lange, bis Pastor Wright sie herbrachte?
    »Aber ich werde sie Kate nennen.«
    »Kate?« Marilyn sah Skeeter erstaunt an. »Warum Kate?«
    »Mir gefällt Kate.«
    Ihr fiel wieder ein, dass seine Großmutter, diejenige, die sie nie kennengelernt hatte, Kate geheißen hatte. Ihr fiel auch wieder ein, dass Skeeter sich dieses Baby genauso verzweifelt wünschte, wie sie selbst es tat, und dass er ein wundervoller Vater sein würde. »Ich denke, das wird die Kleine nicht allzu sehr verwirren.«
    Sie lächelten einander an.
    Die Tür ging auf.
    Marilyn sprang auf.
    Pastor Wright stand vor ihr. Ein Mann von etwa dreißig Jahren, groß, gut aussehend, mit strahlend blauen Augen und einem markanten Profil. Er war der Typ Mann, nach dem die Frauen sich umdrehten.
    Marilyn nahm ihn kaum zur Kenntnis. Ihre ganze Aufmerksamkeit galt dem Baby in dem blauen Rüschenkleidchen, das in seinen Armen lag. Auf dem Foto, das man ihnen von Caitlin gezeigt hatte, war die feine Textur ihrer Haut nicht zu erkennen gewesen und auch die Flecken nicht, die vom stundenlangen Weinen stammten. Ihre Unterlippe zitterte, und ihre Augen füllten sich wieder mit Tränen, als sie sie ansah - noch mehr Fremde in einem Leben, das das Verlassenwerden längst in Stücke gerissen hatte.
    Marilyn breitete die Arme aus. »Oh, mein süßes Baby«
    »Mamamamam.« Caitlin streckte sich Marilyn entgegen.
    Marilyn fand sich im Geruch von Babypuder wieder. Winzige Hände legten sich um ihren Hals, und eine billige Windel knisterte an ihrem Arm.
    »Mamamamam.« Das Baby konnte sprechen.
    Es nannte Marilyn Mama, drückte den Kopf an ihren Hals und weinte, als bräche ihm das Herz. Während Marilyn das Baby tröstete, bekam sie kaum mit, was die Männer miteinander besprachen.
    »Es gehört zu unseren Gepflogenheiten, Ihnen einen Babysitz für Ihren Wagen und eine Tasche mit dem Nötigsten mitzugeben.« Pastor Wright sah verärgert aus, als sei es eine Zumutung gewesen, das Baby herzubringen.
    »Machen Sie sich darum keine Gedanken.« Skeeter nahm die Tüte mit den Windeln trotzdem an. »Marilyn hat alles mitgebracht, was die kleine Kate braucht.«
    »Kate?« Pastor Wright machte zum ersten Mal einen interessierten Eindruck. »Sie haben vor, sie Kate zu nennen?«
    »Ich denke, das werden wir«, sagte Skeeter lakonisch.
    »Kate. Kate Montgomery.« Pastor Wright dachte kurz nach und nickte. »Klingt gut.«
    »Freut mich, das zu hören.« Skeeter beobachtete Pastor Wright. »Haben wir noch irgendwelche Papiere zu unterzeichnen? Dokumente, die bestätigen, dass wir die kleine Kate haben? In denen wir versichern, dass wir es jemandem gestatten, nach ihr zu sehen?«
    »Nein, nein.« Pastor Wright wedelte mit der Hand. »Ihre Referenzen reichen uns völlig, und ich bin ein guter

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