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Verdammnis der Lust (Band 1)

Verdammnis der Lust (Band 1)

Titel: Verdammnis der Lust (Band 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Grey
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problemlos ein Fest für die Königsfamilie hätte geben können! Und ich kam aus dem East End und lebte in einer Arbeitersiedlung.
    Unsicher beobachtete ich aus den Augenwinkeln, wie er die Tür schloss und nah an mich herantrat.
    „Möchtest du etwas trinken?“
    Ich schüttelte den Kopf und versuchte vergeblich, seinen gestrigen Kuss aus meinem Kopf zu verbannen. Es würde mir nur schwer fallen, mit ihm vernünftig zu sprechen, wenn ich daran denken musste, wie er mich in seinem Auto geküsst hatte.
    „Wie wäre es mit Frühstück?“
    „Ich habe schon gefrühstückt“, erwiderte ich automatisch.
    „Dann leiste mir doch Gesellschaft, während ich frühstücke.“
    Erstaunt fuhr ich zu ihm herum und hatte prompt seine Brustmuskeln vor Augen, die mit feinen schwarzen Haaren bedeckt waren. Mit Mühe brachte ich stotternd hervor. „Du hast noch nicht gefrühstückt?“
    „Ich bin gerade erst aufgestanden“, erklärte er und strich sich mit seiner Hand kurz über den nackten Bauch.
    „Aber es ist schon zehn Uhr!“
    Seine Mundwinkel zogen sich ein wenig in die Höhe. „Noch so früh? Vielleicht lege ich mich wirklich noch einmal hin. Kommst du mit?“
    Seinen Kommentar erwiderte ich mit einem arroganten Blick, den meine Tante Gouvernantenblick nannte, und sagte ihm. „Dein Frühstück wartet.“
    Er lachte heiser und ging voraus.
    Ich lief hinter ihm her, betrachtete seinen glatten Rücken sowie seine schmalen Hüften und spürte, wie mein Mund trocken wurde. Wenn das so weiter ging, würde bald meine Zunge an meinem Gaumen festkleben. Was hatte er bloß an sich, dass ich ihn immer und immer wieder betrachten musste?
    In seiner Küche angekommen stand ich einen Moment wie eine Idiotin mitten im Raum, während er zielst rebig auf den doppeltürigen Kühlschrank zuging und Speck sowie Eier hervorholte. Er war die Lässigkeit in Person, wie er lediglich mit Jogginghosen bekleidet den Herd anstellte und eine Pfanne in die Hand nahm.
    „Kann ich dir Eier und Speck anbieten?“, fragte er über seine Schulter.
    „Nein“, krächzte ich und legte meine Tasche auf einen Hocker, während ich darum bemüht war, die testosterongeschwängerte Atmosphäre zu ignorieren. „Eigentlich bin ich gekommen, um mit dir zu reden.“
    „Falls du über gestern Abend sprechen willst, werde ich mich nicht entschuldigen.“
    „Entschuldigen?“
    „Für den Kuss“, fügte er heiser hinzu.
    Ich schnappte nach Luft und verfolgte, wie er in der Schublade neben ihm nach Besteck angelte.
    „Den Kuss meine ich nicht.“
    „Nicht?“
    „Nein“, wiederholte ich mit fester Stimme. „Heute morgen hat mich die Milford-Klinik angerufen.“
    „Ach“, leichthin zuckte er mit der Schulter. „Das ging ja schnell.“
    „Und ob!“ Ich knirschte mit den Zähnen. „Warum hast du das getan?“
    „Weil du anscheinend einen Therapieplatz für deine Tante benötigt hast. Ich habe ein wenig nachgeholfen. Gibst du mir mal das Salz?“ Er deutete auf ein Regal mit Gewürzen.
    Mit finsterer Miene verließ ich meinen Platz und griff nach dem Salzstreuer. „Versteh mich nicht falsch, Derek. Meine Tante braucht diese Therapie und ich bin dir dankbar, aber gleichzeitig bin ich total vor den Kopf gestoßen. Du kennst mich kaum und tust mir diesen riesigen Gefallen. Was ... ich meine, was versprichst du dir davon?“
    Unsicher blieb ich neben ihm stehen und reichte ihm das Salz.
    Derek drehte sich zu mir, nachdem er die Pfanne von der Herdplatte geschoben hatte, und verschränkte seine Arme vor der Brust. Da ich ihm noch immer das Salz hinhielt, stellte ich es auf die Küchenplatte und wich einen Millimeter zurück.
    „Denkst du etwa, ich würde dich bezahlen, um mit dir schlafen zu können?“
    Peinliche Röte breitete sich in meinem ganzen Gesicht aus und ich stotterte wirres Zeug.
    Seine rechte Augenbraue zog sich fragend in die Höhe.
    „Nun ja“, räusperte ich mich. „Was soll ich denn denken?“
    Seine Mundwinkel kräuselten sich ein wenig. „Die Stiftung meiner Familie kümmert sich um viele soziale Belange , auch wenn ich mich bisher nicht damit befasst habe. Es kostete mich einen Anruf, Annabelle. Nicht der Rede wert.“
    „Danke“, erklärte ich unsicher.
    „Nimmst du das Angebot an?“
    Kleinlaut erwiderte ich . „Ich wäre eine Idiotin, wenn ich es nicht täte.“
    „Gut.“ Er löste seine Arme wieder von seiner Brust. „Wenn ich mit dir schlafe, sollst du es auch wollen .“
    Ich schnappte nach Luft und starrte ihn

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