Verdammnis der Lust (Band 1)
öffnete eine Flasche Wein und zog mich vor dem prasselnden Kamin zwischen seine Beine, um meinen Nacken zu massieren und heiße Küsse auf meine empfindliche Haut zu drücken.
Ich nippte an meinem Wein, verspeiste die saftigen Muscheln und kuschelte mich in den weichen Bademantel, in den er mich gehüllt hatte. Eines musste man Derek lassen, er wusste genau, wie er mich ablenken konnte.
„Was tust du morgen, ma Belle ?“
„Vermutlich werde ich dir einen doppelten Espresso mit Sojamilch verkaufen“, scherzte ich leise und legte den Kopf nach vorne, damit er mich weiter massieren konnte.
„Nimm dir frei“, bat er heiser und fuhr mit seinem leicht kratzigen Kinn über meine nackte Schulter.
„Bitte?“
Sein warmer Atem kitzelte mein Ohr, während mein Körper aufgeregt prickelte, da seine großen Hände über meine Hüften fuhren.
„Ich möchte dir etwas zeigen, Annabelle. Nimm dir für die nächsten Tage bitte frei.“
Eigentlich wollte ich ihn mit Fragen löchern und ihm erklären, dass ich mir nicht einfach freinehmen konnte, weil er auf geheimnisvoll machte, dennoch nickte ich einfach und ließ zu, dass er den Bademantel öffnete.
Verlockung
Fassungslos starrte ich aus dem Fenster des Taxis und konnte mich an den Lichtern des Eiffelturms nicht sattsehen. Zwar war es erst sechs Uhr abends, dennoch war es draußen stockdunkel, so dass ich das faszinierende Lichterspiel des Pariser Wahrzeichens bewundern konnte. Als wir gestern Abend in Paris angekommen waren, hatte ich keine Möglichkeit gehabt, den Eiffelturm aus der Nähe zu sehen, weil wir vom Flughafen direkt zum Hotel gefahren waren. Außerdem hatte mich die Aufregung so müde gemacht, dass ich nicht einmal daran gedacht hatte, meinen Kopf aus dem Fenster zu stecken und nach dieser Sehenswürdigkeit zu suchen.
Dereks Hand legte sich auf mein Knie und streichelte es geistesabwesend, während er mit dem Taxifahrer sprach. Ich lauschte seiner Stimme, die französisch sprach, und unterdrückte das Seufzen, das mich überkommen wollte, obwohl ich kein Wort verstand.
Seine gestrige Ankündigung, dass wir nach Paris fliegen würden, hatte mich völlig überrumpelt. Plötzlich waren wir auf dem Weg zum Flughafen gewesen, ohne dass ich überhaupt eine Tasche dabei gehabt hätte. Auch war ich zum ersten Mal geflogen und hatte ungläubig in der ersten Klasse der British Airways Maschine gesessen. Nach einer knappen Stunde, in der ich Champagner getrunken und mich mit Derek unterhalten hatte, waren wir in Paris angekommen und zu einem vornehmen Hotel direkt an der Champs-Elysées gefahren. Die Eindrücke der prachtvollen Gebäude und ein kleiner Abendsnack in einem Straßencafé hatten mich völlig ausgelaugt. Sobald wir in unserer riesigen Suite auf dem Bett gelegen hatten, war ich eingeschlafen, um mitten in der Nacht geweckt zu werden, weil Derek Lust auf Sex hatte und sich meine Nacktheit zu Nutzen machte.
Zu einer ungehörig späten Stunde waren wir wach geworden und hatten beide einen Bärenhunger. Während Derek beim Zimmerservice Frühstück bestellte , war ich in einen Bademantel auf den kleinen Balkon getreten und hatte mir die Prachtstraße unter mir sowie den Triumphbogen in einiger Entfernung angeschaut. Nach einem ausgiebigen Frühstück hatte mich Derek gefragt, was ich gerne unternehmen wollte. Die Entscheidung fiel mir nicht schwer, da ich schon immer einmal in den Louvre hatte gehen wollen. Stundenlang waren wir durch das riesige Gebäude gelaufen, hatten uns einmalige Kunstwerke angesehen und die Atmosphäre der alten Residenz sowie des modernen Anbaus in uns aufgesogen. Derek hatte mich mit seinem Fachwissen überrascht, da ihm Künstler wie van Dyck, Renoir, Delacroix und Rubens ein Begriff waren. Nach und nach kristallisierte sich heraus, dass er einige Semester Kunstgeschichte studiert hatte. Ich war fassungslos und fragte ihn, weshalb er sich dieses Fach ausgesucht hatte. Seine Verlegenheit war greifbar, doch er erklärte leichthin, dass man in diesem Fach viele Frauen hätte kennenlernen können.
Ich glaubte ihm kein Wort, da ich ihm ansehen konnte, mit welcher Faszination er die Kunstwerke betrachtete.
Nach unserem Ausflug in den Louvre hatte ich mich plötzlich in einem exklusiven Geschäft wiedergefunden. Sprachlos hatte ich neben Derek gestanden, der mit einer Verkäuferin auf Französisch irgendetwas besprach, bevor ich in eine Umkleidekabine gescheucht wurde und ein Kleid nach dem nächsten anprobieren musste.
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