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Verdammnis der Lust (Band 1)

Verdammnis der Lust (Band 1)

Titel: Verdammnis der Lust (Band 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caroline Grey
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widersprechen. „Und der Club von gestern Abend ...?“
    Derek zuckte mit der Schulter. „Es gibt so viele Arten von Sex und so viele Vorlieben. Manche Menschen möchten diese Vorlieben ausleben und besuchen solche Clubs.“
    „Du auch?“
    „Mich hat die Neugier dahingetrieben.“
    Ich schwieg eine Weile und dachte über seine Worte nach, bevor ich zögernd fragte. „Stehst du auf SM?“
    Er lachte leise. „Wäre das schlimm?“
    „Ich weiß nicht“, erwiderte ich ehrlich. In meiner Vorstellung betrieben lediglich perverse Menschen SM und verstümmelten sich gegenseitig, während sie miteinander schliefen. In Thrillern war der Mann, der im Bett auf Fesselspiele stand und andere erniedrigte, meistens der Serienmörder.
    „Daran ist nichts krank“, Derek schien meine Gedanken zu lesen und umarmte mich zärtlich. „SM hat mit Vertrauen und Respekt zu tun.“
    Überrascht legte ich den Kopf zurück. „Jemanden zu fesseln ist respektvoll?“
    „Natürlich, ma Belle . Ich respektiere die Frauen, mit denen ich schlafe, und möchte ihnen keine Schmerzen zufügen, sondern ihnen einen absoluten Lustgewinn schenken. Es ist nicht verwerflich, beim Sex alle gesellschaftlichen Tabus zu brechen und sich dem Partner hinzugeben. Ständig muss man sich an Normen halten, darf sich nicht ausleben und kann sich nicht fallen lassen. Aber animalischer Sex lässt dich alles vergessen.“
    Nachdenklich murmelte ich. „ Und wenn ich nicht dominiert werden möchte?“
    „Ich würde nichts tun, was dir widerstrebt, Annabelle“, plötzlich klang seine Stimme sehr ruhig. „Außerdem würde ich dir nicht wehtun, um dich zu erniedrigen.“
    „Oh.“
    „Hast du dich erniedrigt gefühlt?“
    Mein Atem wurde schwer, als ich gestand. „Ich fühlte mich begehrt.“
    Seine Hand legte sich auf meine Brust. „Das solltest du auch. Nicht alle Frauen, mit denen ich zusammen war, bringen mich dazu, den Urmenschen in mir zu entdecken. Meine Dominanz dir gegenüber bedeutet, dass ich dich begehre und dich besitzen will.“
    „Was ist das hier, Derek?“ Ich musste schlucken. „Willst du mit mir zusammen sein?“
    „Ich will dich nicht anlügen“, erwiderte er und strich mir über das Haar.
    „Soll heißen?“
    Er seufzte auf. „Das soll heißen, dass ich nicht beziehungsfähig bin. Ich kann über einen langen Zeitraum keine monogame Beziehung führen.“
    Seine Aussage traf mich merkwürdigerweise, auch wenn ich nicht genau wusste, warum ich ein Gefühl der Trauer verspürte. Ich war nicht in ihn verliebt, daher hätte es mir nichts ausmachen müssen. Dennoch bedauerte ich die Endgültigkeit seiner Erklärung.
    Da ich nicht antwortete, fuhr er leise fort. „Annabelle, ich möchte mit dir zusammen sein.“
    „Für einen gewissen Zeitraum.“
    „Ja.“ Derek streichelte über mein Brustbein. „ Ich möchte dich verführen, dich beschenken und dir deine Sinnlichkeit zeigen. Ich möchte mich um dich kümmern, dich ficken und Zeit mit dir verbringen.“
    Mein Herz schlug rasend in meiner Brust. Seine Worte lösten etwas in mir aus. War ich verrückt, weil ich sein Angebot tatsächlich in Erwägung zog? Ich hatte immer gedacht, dass ich die wahre Liebe finden wollte, doch nun stand ich kurz davor, mich einem Mann völlig auszuliefern. Eines wusste ich ganz genau. Wenn ich mit Derek zusammen war, fühlte ich mich endlich frei und jung – meine Alltagsprobleme fielen von mir ab und mein Leben erschien endlich aufregend und spannend.
    Vielleicht sollte ich ein solches Arrangement als das sehen, was es war – als aufregenden Spaß ohne Verpflichtungen und ohne Gefühle. Genau das brauchte ich momentan.
    Meine Hand bewegte sich über seinen Bauch nach unten und umfasste seinen Schwanz, während ich meinen Mund hungrig auf seine Lippen presste.
     
     
     
     
    Eigentlich hatte ich gedacht, dass ein Klinikplatz für Tante Maggie die richtige Entscheidung gewesen war, doch als ich mich von ihr verabschiedete und die Klinik verließ, beschlich mich ein furchtbares Gefühl. Ich kam mir vor, als würde ich sie im Stich lassen.
    Ich wusste, dass es ihr gut ging. In der Klinik würde sie rund um die Uhr von ausgebildetem Personal betreut werden. Dort konnte man sich um sie sehr viel besser kümmern, als ich dazu jemals im Stande gewesen wäre. Außerdem schien sich Tante Maggie in ihrem neuen Zuhause sichtlich wohl zu fühlen. Sie hatte ein wunderbares Zimmer mit Blick auf den klinikeigenen Park bekommen und besaß sogar die Möglichkeit, von

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