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Verdammnis

Verdammnis

Titel: Verdammnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stieg Larsson
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hatte.
    Dag Svensson folgerte daraus, dass es sich um eine nicht näher bekannte Person im Verbrechermilieu handelte. Da jedoch keine Person mit dem Namen Zala bekannt war, auf die die Angaben gepasst hätten, vermutete Dag, dass es nur ein Spitzname beziehungsweise Deckname war.
    Der letzte Punkt enthielt eine kurze Zusammenfassung der Angaben, die der Journalist Sandström über Zala gemacht hatte. Und das waren nicht allzu viele. Laut Dag Svensson hatte Sandström einmal am Telefon mit einer Person dieses Namens gesprochen. Aus den Notizen ging aber nicht hervor, worum es in diesem Telefonat gegangen war.
    Gegen vier Uhr morgens schaltete Lisbeth Salander ihr PowerBook aus, setzte sich aufs Fensterbrett und blickte auf den Saltsjön hinunter. Zwei Stunden lang verharrte sie so und rauchte nachdenklich eine Zigarette nach der anderen. Sie musste ein paar strategische Entscheidungen treffen und die möglichen Konsequenzen analysieren.
    Schließlich kam sie zu dem Schluss, dass sie Zala aufspüren und ihm ein für alle Mal das Handwerk legen musste.
     
    Eine Woche vor Ostern besuchte Mikael Blomkvist am Samstagabend eine alte Freundin in der Slipgatan bei Hornstull. Entgegen seiner Gewohnheit hatte er ihre Einladung zu einer Party angenommen. Sie war zwar mittlerweile verheiratet und nicht mehr im Geringsten an einem intimen Umgang mit Mikael interessiert, aber sie arbeitete in der Medienbranche, und sie grüßten sich freundlich, wenn sie sich zufällig über den Weg liefen. Nach zehnjähriger Arbeit hatte sie gerade ein Buch über das Frauenbild in den Massenmedien abgeschlossen. Mikael hatte ein wenig Material dazu beigesteuert, weswegen sie ihn jetzt zu ihrem Fest eingeladen hatte.
    Mikael hatte sich für ihr Buch die Gleichstellungspläne vorgeknöpft, mit denen sich TT, Dagens Nyheter, Rapport und andere Medien brüsteten, und dann untersucht, wie viele Männer beziehungsweise Frauen in den Führungsetagen saßen. Das Resultat war ziemlich peinlich. Geschäftsführender Direktor - Mann. Aufsichtsratsvorsitzender - Mann. Chefredakteur - Mann. Chef der Auslandsabteilung - Mann. Redaktionschef - Mann. Und so weiter. Frauen in verantwortlichen Positionen waren die Ausnahme, wie zum Beispiel Christina Jutterström, die Geschäftsführerin des Schwedischen Fernsehens war, oder Amelia Adamo, Chefredakteurin mehrerer erfolgreicher Zeitschriften.
    Das Fest war privat, und als Gäste hatte sie hauptsächlich die Leute eingeladen, die ihr bei ihrem Buch geholfen hatten.
    Es wurde ein ausgelassener Abend mit gutem Essen und entspannter Konversation. Mikael wollte eigentlich relativ früh nach Hause gehen, aber die meisten Gäste waren alte Freunde, die man nur selten traf. Außerdem hängte sich keiner allzu sehr an der Wennerström-Affäre auf. Die Party zog sich hin, und erst gegen zwei Uhr am Sonntagmorgen brach der harte Kern der Gäste endlich auf. An der Långholmsgatan trennten sie sich.
    Da die Nacht mild war, beschloss Mikael, zu Fuß nach Hause zu laufen, statt auf den nächsten Nachtbus zu warten. Er ging die Högalidsgatan bis zur Kirche entlang und bog dann in die Lundagatan, was sofort Erinnerungen weckte.
    Mikael hatte sein Versprechen vom Dezember gehalten und seine Hoffnungen begraben, Lisbeth Salander könnte wieder am Horizont auftauchen. In dieser Nacht blieb er auf der anderen Straßenseite. Einen Moment lang spürte er den Impuls, doch hinüberzugehen und bei ihr zu klingeln, doch im nächsten Augenblick gestand er sich ein, wie gering seine Chancen waren, sie tatsächlich dort anzutreffen. Noch unwahrscheinlicher war die Annahme, sie könnte wieder mit ihm sprechen wollen.
    Schließlich zuckte er die Schultern und setzte seinen Weg in Richtung Zinkensdamm fort. Er war kaum sechzig Meter weit gekommen, da hörte er ein Geräusch und sah sich um. Sein Herz setzte prompt einen Schlag aus. Lisbeth Salander war gerade auf die Straße getreten und ging in die andere Richtung davon. Vor einem parkenden Auto blieb sie stehen.
    Mikael öffnete den Mund, um nach ihr zu rufen, aber die Worte blieben ihm im Halse stecken. Denn plötzlich sah er einen Schatten, der sich von einem der anderen parkenden Autos löste. Ein Mann, der sich von hinten an Lisbeth anschlich. Mikael konnte nur erkennen, dass er sehr groß war und einen beachtlichen Bierbauch hatte. Und einen Pferdeschwanz.
     
    Als Lisbeth Salander gerade die Autotür ihres weinroten Honda aufschließen wollte, hörte sie ein Geräusch und nahm aus dem

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