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Verdeckte Fouls

Titel: Verdeckte Fouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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Maschendrahtzaun zu. Wie will er da bloß herüberkommen, durchfuhr es Peter, der Zaun ist doch viel zu hoch.
    Mit kurzen, aber kräftigen Schritten näherte sich der Mann dem Zaun. Dann sprang er. Er bekam die Oberkante zu fassen und wand sich hinüber. Fast leichtfüßig sah es aus. Geschickt setzte der Mann auf der anderen Seite auf.
    Peter und Justus erstarrten. Der Flüchtende lief direkt auf ihr Versteck zu. Die Detektive hatten keine Zeit mehr, zur Seite zu springen, schon jagte der Mann durch den Busch. Er verfing sich in Justus, der auf dem Boden kauerte, und flog vorwärts. Peter sah eine riesige, glänzende Wildkatzengrimasse auf sich zukommen.
    Durch den Aufprall kippte er nach hintenüber. Das Raubtiergesicht stieß einen zischenden Laut aus. Peter umklammerte den Gegner, doch elastisch entwand sich der schwarze Körper aus den nicht gerade schwachen Armen des Zweiten Detektivs. Da schoss Justus heran und stieß den Mann erneut zu Boden. Peter bekam ein Bein zu fassen und ließ es nicht los. Der Mann wiederum hatte jetzt den linken Arm von Justus fest im Griff. Justus starrte in die dunklen Augen, die über den Fangzähnen des Raubkatzengesichts funkelten. Mit seiner freien Hand versuchte er dem Mann die grelle Maske hochzuziehen. Doch mit einer unglaublich geschickten Drehung entging der Eindringling diesem Angriff. Dann stieß er mit seinem freien Bein kräftig gegen Peters Schulter. Peter ließ los. Der Mann war schon fast auf den Beinen, da bekam Justus einen Zipfel seiner Jacke zu fassen. Der Gegner schlug ihm gezielt auf das Handgelenk, Justus ließ ab. Geschmeidig sprang der Mann auf und verschwand zwischen den Bäumen. Peter hielt sich die Schulter und atmete durch. Doch schon blies Justus zum Aufbruch. »Lass uns bloß abhauen, Peter! Die vom Hotel tauchen bestimmt gleich auf. Die halten uns noch für den Einbrecher.«
    Womit sie ja auch nicht ganz falschliegen würden, ging es Peter durch den Kopf. Er griff nach einem Stück Papier, das am Boden lag, und umschloss es mit seiner Faust. Dann rannte er los. Die Schulter schmerzte. Er hörte, wie Justus hinter ihm schnaufte. Es war nicht mehr weit bis zum Parkplatz.

Nichts wie weg!
    Peter erreichte als Erster den verlassen im Dunkeln liegenden Parkplatz. Kurz nach ihm traf Justus ein. »Das ist ja voll danebengegangen«, begrüßte Peter den Ersten Detektiv, der merklich außer Puste war.
    Justus blieb stehen und wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Na ja, wie man’s sieht«, sagte er knapp. Er blickte sich nach möglichen Verfolgern um. Doch niemand war zu sehen. Hinter ihnen im Wald schien alles ruhig.
    »Da kommt hoffentlich keiner mehr«, sagte Peter. »Das Gestrüpp ist denen bestimmt zu dunkel.«
    Justus nickte. »Wir sollten trotzdem im Wald bleiben, vielleicht machen die sich noch mit dem Auto auf die Suche. Und wenn sie uns dann finden, haben sie uns sicher im Verdacht. Zumal du ebenfalls vollkommen schwarz gekleidet bist, lieber Peter.«
    »Hoffentlich kommt Bob bald und holt uns ab.«
    »Wenn er das alles überhaupt mitbekommen hat.«
    »Voll daneben, die Aktion«, wiederholte Peter provozierend.
    »Nicht unbedingt. Ich glaube, wir sind einen Schritt weitergekommen. Wenn auch anders, als wir wollten. Sei nicht so entmutigt, Peter.« Justus klopfte Peter kameradschaftlich auf den Rücken.
    »Au!«, schrie Peter und hielt sich die Schulter. »Das tut sauweh! Hier hat mir doch der Katzenmann voll draufgetreten!«
    »Wusste ich doch nicht«, entschuldigte sich Justus. »Da hast du ja ein schönes Andenken mitbekommen. Ein Nachtgespenst war es also nicht.«
    Peter setzte sich auf einen Baumstumpf. »Kann man wirklich nicht behaupten! Just, der Fall wird immer mysteriöser. Ein zerschnittenes Trikot mag ja noch ganz lustig sein, aber ein nächtlicher Katzenmensch, der meine Schulter attackiert, geht entschieden zu weit!«
    »In der Tat wird die Sache unübersichtlich. Wir sollten mal überlegen, wie sich der maskierte Mann in unser Bild einfügt.«
    »Ach, Just, du bist immer so herrlich cool. Ich denke, der Mann wollte ins Hotel eindringen und wahrscheinlich irgendeinen neuen Unsinn anstellen.«
    Justus stimmte ihm zu. »Bloß welchen?«
    »Vermutlich wieder eine DaElba-Geschichte.«
    »Was wissen wir von dem Mann?«, fragte Justus.
    Peter ahnte, dass Justus gleich selbst die Antwort geben würde, und schwieg.
    »Wir können vermuten«, dozierte Justus, »dass der Mann mit dem Motorrad gekommen ist, das ich vorhin bemerkt hatte und

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