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Verdeckte Fouls

Titel: Verdeckte Fouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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blickte sie Justus an.
    »Danke, Kelly«, sagte Justus. »Toller Service. Wirklich.«
    »Viel Glück«, erwiderte Kelly. »Ich fahre dann. Ich muss ja morgen wieder in aller Herrgottsfrühe aufstehen. Grüßt Peter von mir!«
    Kellys Auto entfernte sich. Justus ging um das Auto herum zu Bob, der das Seitenfenster heruntergekurbelt hatte. Ein Motorrad fuhr vorbei und bog in die Zufahrtsstraße zum Hotel ab. Sonst war alles ruhig. »Also dann«, sagte Justus zu Bob und schaltete seine Taschenlampe an. »In genau zehn Minuten startest du.«
    Bob nickte. Justus joggte los.

Der Katzenmensch greift an
    Innerhalb von wenigen Minuten gelangte Justus durch den nächtlichen Wald in die Nähe des Hotelgeländes. Mithilfe des verabredeten Vogelerkennungsrufs fand er problemlos zu Peters Versteck.
    »Na endlich«, begrüßte ihn Peter.
    »Alles klar, Peter. Kelly hat den Plan gebracht. Irgendetwas Auffälliges hier?«
    »Nichts. Keine Menschenseele. Außer dem Posten dahinten.«
    Justus überblickte das Gelände. Knapp hundert Meter entfernt stand das kleine Kontrollgebäude mit der Einlassschranke. Von dort aus führte die Zufahrtsstraße weiter zum Hotel. »Ein Motorrad müsste eben durchgefahren sein«, sagte er.
    Peter schüttelte den Kopf. »Nein.«
    »Na ja, egal. Vielleicht hat er sich verfahren und ist wieder umgekehrt.« Justus hielt Peter Kellys Zettel hin. Peter beleuchtete ihn mit der Taschenlampe und las vor: »›Lieber Peter! Ich habe alles vorbereitet. Das mittlere Fenster des Seminarraums ist nur angelehnt. Da kannst du ungestört rein. Der Videoraum liegt im Keller. Siehe meine Zeichnung. Auch den Tastencode habe ich dir aufgeschrieben. Hoffentlich stimmt er.‹ – Das hoffe ich allerdings auch«, murmelte Peter. »Sonst geht da bestimmt ein Höllenalarm los.« Er las weiter. »›Übrigens: ziemlich dicke Luft bei den Fußballern. Also, viel Glück und viel Erfolg! Kuss, Kelly. PS: Vorsicht! Direkt gegenüber der Tür zum Securityroom ist eine Kamera angebracht. Lass dir einfach was einfallen.‹ – Hahaha!«, sagte Peter. »Fällt dir vielleicht was ein, Justus?«
    Der Erste Detektiv schüttelte den Kopf. »Du musst jetzt aber los, Peter. Da hinten kommt schon Bobs VW!«
    In der Tat waren die runden Lichter des Käfers durch die Bäume hindurch zu erkennen. Peter sah, wie Bob den Wagen vor der Einlassschranke anhielt, ausstieg und zum Kontrollposten ging, um ihn in ein Gespräch zu verwickeln.
    Justus nickte Peter zu. »So, jetzt ist der Wachmann abgelenkt. Wie besprochen: Lauf an der Rückseite des Häuschens vorbei auf das Hotelgelände. Die Dunkelheit wird dich schützen.«
    »Aber ja doch, Erster Detektiv. Ich denke die ganze Zeit an nichts anderes.«
    »Also los, zisch ab, und viel Glück!«
    Peter setzte zum Sprung an. Doch plötzlich hielt Justus ihn am Arm fest. »Warte«, flüsterte er. Mit der anderen Hand wies er in Richtung Einlasskontrolle. Peter sah sofort, was Justus meinte. Er erstarrte. Da war ein weiterer Besucher. Ebenfalls ganz in Schwarz gekleidet glitt die Person schattengleich am Wachhaus vorbei. Gebückt, mit geschmeidigen, schnellen Schritten. Jetzt hatte die Gestalt bereits die Schranke passiert und huschte über den Rasen auf das Hotel zu.
    »Verdammt, da ist uns einer zuvorgekommen!«, entfuhr es Peter. Er schaute hinüber zur Einlassstation. Bob war in das Gespräch mit dem Posten vertieft. Der Eindringling war jetzt vielleicht noch hundert Meter vom Hotel entfernt. Was hatte der nur vor? Und wer war es? Da fuhr Justus und Peter erneut der Schreck in die Glieder. Gleißend grelles Licht strahlte auf und ließ die Szenerie auf dem Rasen durch den leichten Nebel hindurch fast gespenstisch zutage treten.
    »Ein Bewegungsmelder!«, sagte Justus. »Der Mann ist in einen Bewegungsmelder gelaufen und dadurch sind diese Flutlichter angegangen. Peter, sei froh, dass du da jetzt nicht auf dem Präsentierteller stehst!«
    Der Eindringling stoppte und verharrte mitten auf dem Rasen. Schemenhaft zeichneten sich im hellen Gegenlicht seine Umrisse ab. Einen Moment lang geschah gar nichts, außer dass der leichte Nebel wie in Zeitlupe durch das Bild zog. Dann öffnete sich eine Tür des Hotels. Personen tauchten auf, Rufe durchschnitten die gespannte Stille. Der Mann in Schwarz drehte sich um und rannte zurück. Doch als er aus dem Lichtkegel hinaus war, schlug er plötzlich einen Haken und wechselte die Richtung. Er lief nicht etwa auf das Kontrollhäuschen, sondern direkt auf den hohen

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