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Verdeckte Fouls

Titel: Verdeckte Fouls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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einmal die Leserbriefseite der L.A. Post von heute. Ich habe dort einen Brief über eine Sekte veröffentlicht. Vermutlich werde ich nun zu deren Zielscheibe.«
    »Das kann gut sein, Justus. Umso mehr solltest du auf dich aufpassen. Du weißt, du kannst dich immer an mich wenden, wenn du Hilfe brauchst.«
    »Danke, Mrs Seven. Vielen Dank.«
    Justus hängte ein. Was ihn beunruhigte, waren nicht so sehr diese hinterhältigen, anonymen Beschuldigungen, als vielmehr die Tatsache, dass seine Gegner offenbar genau über ihn informiert waren. Die kannten bereits seine Lehrerin. Die Sache schien eine Dimension zu bekommen, die einen großen Teil seiner Kraft vom Fußballfall abzuzweigen drohte.
    Inzwischen prasselte der Regen kräftig gegen die Fensterscheibe. Justus hörte ein entferntes Donnern. Ein Wintergewitter ist im Anzug, wie passend, dachte er. In dem Moment klopfte es an die Tür des Campingwagens. Justus blickte durch das Fenster und erkannte Peter. Schnell öffnete er seinem Freund. Peter sah aus, als käme er aus einer Autowaschanlage. Die nassen Haare klebten an seinem Kopf und die Jacke war vollkommen durchweicht. »Peter, komm rein und wring dich aus!«
    »Das Wetter hat mich voll erwischt! Das ist ja fast schon finstere Nacht hier draußen.« Peter schlüpfte in den Wohnwagen und warf die nassen Klamotten über einen Stuhl. Dann ging er zum Periskop. Ähnlich wie in einem U-Boot konnte man dadurch die Umgebung rund um die Zentrale beobachten.
    »Meinst du mit den Aufpassern die beiden adretten Jungs da in dem blauen BMW?«, fragte er.
    »Ja. Das ist schon die zweite Schicht. Vorher waren es zwei Typen in einem Chevi.« Justus berichtete von Mrs Sevens Anruf.
    Peter reagierte aufgebracht. »Justus, wenn die Ärger machen, lassen wir den Fußballfall sausen. Wir helfen dir. Gemeinsam werden wir mit denen schon fertig!«
    Der Erste Detektiv reagierte wie üblich gelassen. »Danke, Peter. Aber warten wir’s erst mal ab.« Gemächlich stand er auf, löste das Jaguarplakat von der Wand und rollte es zusammen.
    Peter sah ihm stirnrunzelnd zu. »Was bezweckst du eigentlich mit diesem alten Tierposter? Bist du inzwischen auch ein Jaguarfan geworden?«
    Es klopfte erneut an der Tür. »Ich glaube, da kommt Bob«, sagte Justus, ohne auf Peters Frage einzugehen.
    Bob trat ein, zog die Regenjacke aus und erzählte, dass er kurz nach Justus’ Anruf zu Hause eingetroffen war und sich gleich auf den Weg gemacht hatte. Von der Pressekonferenz gab es nicht viel mehr zu berichten, als sie bereits wussten. Die deutschen Journalisten waren in heller Aufregung. Außerdem war ein neuer Trainer angekündigt worden. Obwohl noch kein Name genannt wurde, war klar, dass er bereits in Rocky Beach die Mannschaft übernehmen sollte.
    »Offenbar ist man daran interessiert, schnell neue Tatsachen zu schaffen«, schloss Justus.
    Peter fuhr sich mit der Hand durch die immer noch nassen Haare. »Justus, jetzt bist du aber dran. Wie steht’s um Franke?«
    »Schlecht«, sagte Justus und referierte kurz das Gespräch. »Ich glaube, er war ehrlich und Julio DaElba gegenüber sogar sehr fair. Ich denke, er ist reingelegt worden.«
    Peter reagierte weiterhin skeptisch. »Okay, das mit der Spraydose in seinem Zimmer, das könnte vielleicht eine Falle gewesen sein. Aber was ist mit dieser Jaguargeschichte? Nur er konnte davon wissen. Hast du inzwischen eine Antwort darauf?«
    »Ja, die habe ich. Es ist so einfach, dass ich mich wundere, dass ihr noch nicht darauf gekommen seid.«
    Peter und Bob blickten sich fragend an. Draußen gab es einen gewaltigen Donnerschlag. Der Regen peitschte gegen die Außenwand.
    »Peter, flüstere Bob doch mal von dem Plakat zu, das hier eben noch hing«, forderte Justus den Zweiten Detektiv auf. »Ganz leise, ich brauche es nicht zu hören.«
    »Was soll das, Justus? Ein Spiel?« Aber Peter beugte sich folgsam zu Bob und flüsterte.
    »Nun?«, sagte Justus. »Bob, stell dir vor, du seist Franke. Peter, du bist Julio DaElba. So. Und wer weiß nun alles von dem Plakat?«
    »Bob und ich, also Franke und DaElba«, sagte Peter.
    Bob schlug sich mit der Hand an die Stirn. »Klar doch! Dass ich nicht früher darauf gekommen bin! Justus, du natürlich auch. Denn du hast es ja aufgehängt. Dann bist du in diesem Rollenspiel Alberto, Julios Bruder. Der wusste es logischerweise schon immer.«
    Justus grinste zufrieden. »Genau so ist es mit der Jaguargeschichte. Und genau das war auch meine Theorie. Es musste ja vermutlich noch

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