Verdi hören und sterben: Ein Roman aus Venedig und dem Veneto (German Edition)
Mehl und 2 Eiern mischen. Die Masse auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem glatten Teig kneten, zu Rollen formen und in kurze Stücke schneiden, die dann zu kleinen Nocken geformt werden. Diese in kochendes Salzwasser geben. Sobald die Nocken an die Oberfläche aufsteigen, mit einer Schaumkelle herausnehmen. Die Soße wird aus 200 g Mascarpone und etwas doppelter Kraftbrühe (fondo bruno) unter Zugabe von Salz zubereitet. Hinzu kommen – »unser kleines Geheimnis« – einige Tropfen Trüffelöl. Die bereits vorbereiteten Gnocchi di patate werden nun mit der Soße gemischt, auf vorgewärmten Tellern angerichtet und mit darüber gehobeltem Trüffel serviert.
Goethe
Über den Brenner und den Gardasee gelangte Johann Wolfgang von Goethe zu Beginn seiner berühmten »Italienischen Reise« 1786 nach Verona, Vicenza, Padua und Venedig. Um aus seinen Tagebuchaufzeichnungen zu zitieren: »Heute Abend hätte ich können in Verona sein, aber es lag mir noch eine herrliche Naturwirkung an der Seite, ein köstliches Schauspiel, der Gardasee, den wollte ich nicht versäumen, und bin herrlich für meinen Umweg belohnt.« Ungeachtet der Eindrücke soll Goethe im Zollhaus von Torbole mit der Überarbeitung von »Iphigenie« begonnen haben. In Malcesine wäre er fast als Spion verhaftet worden, als er die Skaligerburg zeichnete. Dennoch schrieb er: »Es ist der erste venezianische Ort an der Morgenseite des Sees.« In Verona lobte er die Veroneser für den Erhalt des Amphitheaters, und er erfreute sich am Angebot der Märkte: »Gemüse und Früchte unübersehlich, Knoblauch und Zwiebeln nach Herzenslust.« In Vicenza (wie auch später in Venedig ) erwies er sich als großer Bewunderer Palladios: »Es ist wirklich etwas Göttliches in seinen Anlagen, völlig wie die Force des großen Dichters, der aus Wahrheit und Lüge ein Drittes bildet, dessen erborgtes Dasein uns bezaubert.« In Padua erschreckte ihn die Würde des Universitätsgebäudes: »Es ist mir lieb, dass ich darin nichts zu lernen hatte.« Über die Brenta – »manchen herrlichen Garten, manchen herrlichen Palast hinter uns lassend« – gelangte Goethe schließlich nach Venedig , wo er zwar die »große Unreinlichkeit der Straßen« beklagte, ansonsten aber mit »Begierde« die Kunstschätze aufsuchte. An ein Gemälde von Tizian fühlte er sich erinnert, als er »bei hohem Sonnenschein durch die Lagunen fuhr und auf den Gondelrändern die Gondoliere, leicht schwebend, bunt bekleidet, rudernd, betrachtete«.
Golf
Im Veneto lässt sich wie in wenigen Regionen dieser Welt das Golfspiel auf angenehmste Weise mit Geschichte, Kunst, Kultur und kulinarischen Genüssen verbinden. Hinzu kommt ein Klima, das die Ausübung des Sports zu allen Jahreszeiten ermöglicht. Eineinhalb dutzend Golfplätze gibt es im Veneto zwischen den Bergen im Norden, dem Gardasee im Westen, den Colli Berici im Süden und der Adria im Osten.
Albarella, Asiago, Asolo, Ca’ Amata, Ca’ degli Ulivi, Ca’ della Nave, Cansiglio, Colli Berici, Della Montecchia, Frassanelle, Padova, Pra’ delle Torri, Venezia, Verona, Vicenza, Villa Condulmer, Villafranca, Zerman
Gran Caffè Garibaldi
Es gibt keinen besseren Platz, in Vicenza die Basilika von Palladio auf sich wirken zu lassen – bei einem Cappuccino oder einem Cabernet Colli Berici auf der Terrasse des Gran Caffè Garibaldi.
Vicenza, Piazza dei Signori, Tel. 0444/544147
Grappa
Ob streng aus dem Italienischen als »die« Grappa abgeleitet oder dem deutschen Sprachgebrauch entsprechend mit männlichem Artikel versehen, ist dem Tresterschnaps gewiss egal. Der Digestivo wird aus ausgepressten Traubenschalen (Trester), also aus den Überresten des Weins, gewonnen. Entsprechend war die Grappa früher ein Schnaps für arme Leute. Entscheidend für die Qualität und das Aroma ist der jeweilige Wein, aus dessen Trester Grappa destilliert wird. Gute Grappa reift jahrelang in ausgesuchten Holzfässern. Der Geburtsort der Grappa ist das Städtchen Bassano del Grappa am Fuße des Monte Grappa. Hier haben mit Nardini (s. Grapperia Nardini ) und Jacopo Poli auch zwei der berühmtesten Grappa-Destillerien ihren Sitz. Zwar nicht im Veneto, aber im Friaul ist die Destillerie Nonino ansässig, die für viele Kenner als erste Grappa-Adresse gilt.
Grapperia Nardini
Direkt an dem Ponte Vecchio in Bassano del Grappa findet sich diese Schankstube, in der mit Blick auf den Brenta -Fluss die Tresterschnäpse der
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