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Verfemte des Alls

Verfemte des Alls

Titel: Verfemte des Alls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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Spion erledigt«, bemerkte Harkon.
    »Jetzt wissen sie Bescheid – erstens, daß ihr Esper uns nicht mehr unter Kontrolle hat; und zweitens, daß wir von ihren Aktivitäten erfahren haben«, sagte Lidj. »Müssen wir jetzt einen massierten Angriff erwarten?«
    »Was für Waffen haben Sie?« fragte Harkon.
    »Nur die erlaubten. Wir können die restlichen Blaster ausgeben, das ist dann alles. Ein Handelsschiffer geht Schwierigkeiten aus dem Wege. Und die LYDIS setzt nicht auf Welten auf, wo wesentlich kompliziertere Waffen benutzt werden als etwa auf Thoth. Wir haben unsere Waffen seit Jahren nicht mehr gebraucht.«
    »Und wir wissen nicht, was sie haben – könnte praktisch alles sein«, meinte Harkon. »Ich frage mich, wer diesen Verstärker zertrümmert hat. Könnte das Ihr Mann gewesen sein, der auf eigene Faust arbeitet – ich meine den, den Sie nicht gesehen haben?«
    Aber ich war so sicher, als hätte ich es mit eigenen Augen gesehen. »Das war Maelen. Sie hat es getan.«
    »Ein Tier – auch ein telepathisches …«, begann Harkon.
    Ich sah ihn kalt an. »Maelen ist kein Tier. Sie ist eine Thassa, eine Mondsängerin von Yiktor.« Aber vielleicht hatte er keine Ahnung, was das bedeutete, und so fügte ich hinzu. »Sie ist eine Fremde und trägt nur für eine bestimmte Zeit einen Tierkörper. Das ist so Brauch bei ihrem Volk.« Mehr sagte ich lieber nicht. »Sie ist durchaus imstande, den Esper-Einfluß aufzuspüren und den Verstärker zu zerschlagen.«
    Aber wo war sie jetzt? War sie zum Versteck gelaufen, um zu sehen, was dort geschah? Ich wußte nicht, wie der Bewaffnete es fertiggebracht hatte, den Spion so zielsicher zu erledigen – die Spione waren programmiert, Angriffen auszuweichen. Vielleicht würde er Maelen ebenso rasch erledigen, wenn er sie entdeckte …
    Könnte ich doch nur meine Gedanken nach ihr ausschicken! Aber bis dieser eingefrorene Mann unschädlich gemacht worden war, hatte ich keine Hoffnung, Maelen aufzuspüren.
    »Wir können hier sitzenbleiben und abwarten«, sagte Korde gerade, als ich ihnen wieder meine Aufmerksamkeit zuwandte. Er sah Harkon an. »Ihr Schiff wird bald mit Foss zurücksein. Sobald sie in die Bremsbahn kommen, können wir sie warnen.«
    Aber Lidj schüttelte den Kopf. »Das genügt nicht. Die Piraten müssen uns die ganze Zeit über beobachtet haben, auch wenn wir sie nicht lokalisiert haben. Mit Sicherheit besitzen sie ein Schutzfeld, das sogar Esper abschirmt, sonst hätte Maelen sie eher aufgespürt. Also wissen sie über uns Bescheid – auch, daß wir auf Hilfe warten. Sie könnten jetzt rasch handeln – einladen und den Planeten verlassen, bevor wir Verstärkung bekommen. Schließlich kann ihr Stützpunkt auf der anderen Seite des Planeten liegen, wer weiß wo. Wir müssen ihnen auf der Spur bleiben, wenn irgend möglich. Aber es hat wenig Sinn, einen weiteren Spion auszuschicken. Sie werden jetzt auf der Hut sein.«
    »Wir haben sowieso keinen mehr«, bemerkte Harkon trocken. »Was das übrige betrifft, würde ich sagen, Sie haben recht. Wenn wir hier im Schiff oder in der Nähe bleiben, können sie uns jederzeit festhalten und jegliche Warnung nach draußen unterbinden. Ich würde sagen, wir lassen eine Wache im Schiff zurück, und die Rampe wird verschlossen. Die übrigen von uns machen sich auf den Weg. In diesem Land kann sich eine ganze Armee verstecken. Wir gehen nach Nordosten und versuchen vom Versteck aus, wenigstens die Richtung ihres Stützpunktes festzustellen. Sie können nicht all das, was sie da herausgeholt haben, auf einmal transportieren. Außerdem ist da noch dieser Esper oben in den Felsen. Wenn es uns gelingt, ihn zu finden, bevor jemand kommt, um nachzusehen, was da nicht stimmt, könnten wir ihn vielleicht ausschalten. Und was ist mit dieser Maelen?« wandte er sich an mich. »Können Sie feststellen, wo sie ist?«
    »Nicht solange dieser Esper sendet. Sie haben ja gesehen, was passiert ist, als ich es versuchte. Aber ich glaube, daß sie sich in der Nähe des Verstecks aufhält. Vielleicht, wenn ich nahe genug bin, kann sie mich finden. Sie hat wesentlich stärkere Esper-Kräfte als ich.«
    »Gut, Sie sind also auf alle Fälle mit dabei.« Es war offensichtlich, daß Harkon sich als Führer der Suchmannschaft betrachtete.
    Lidj hätte Einspruch erheben können, aber er tat es nicht. Er ging statt dessen zu unserem Waffenarsenal und brach das Siegel. Wir nahmen die Blaster heraus, luden sie und legten Munitionsgürtel an. Außerdem

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