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Verfemte des Alls

Verfemte des Alls

Titel: Verfemte des Alls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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mir und der Welt stand. Schließlich blickte ich auf und konnte wieder erkennen, was ich sah – das Krankenzimmer des Schiffes. Unser Mediziner Lukas stand neben mir, dahinter Lidj und Harkon.
    »Was ist geschehen?«
    »Das erzählen Sie uns mal«, erwiderte Lukas.
    Mein Kopf … ich drehte ihn vorsichtig auf dem Kissen. Der Schmerz verebbte. »Maelen – sie ist fort. Ich versuchte sie durch Gedankensuche zu finden. Und dann … dann traf mich etwas drinnen in meinem Kopf.« Es war sehr schwierig, diesen Angriff zu beschreiben.
    »Das paßt ins Bild«, nickte Lukas. »Esper-Kraft, so hochgradig eingesetzt, kann man als Energie bezeichnen.« Er schüttelte den Kopf. »Ich hätte gesagt, so etwas ist unmöglich, aber auf der einen oder anderen Welt erweist sich das Unmögliche oft doch als wahr.«
    »Esper«, wiederholte ich. Mein Kopf schmerzte immer noch, und mir war übel. Maelen, was war aus ihr geworden? Aber ein weiterer Versuch, Gedankenverbindung mit ihr aufzunehmen, würde vielleicht wieder einen solchen Angriff zur Folge haben. Diese Befürchtung wurde offenbar von Lukas geteilt.
    »Lassen Sie das lieber, Krip. Zumindest, bis wir mehr über das wissen, was hier vor sich geht. Sie haben eine so hohe Dosis Energie erhalten, daß es Sie fast umgebracht hätte.«
    »Maelen – sie ist weg!« Ich sah die Männer an. Lukas mied meinen Blick, und ich meinte zu wissen, was er dachte. »Sie war es nicht! Ich kenne ihre Art zu senden …«
    »Wer war es dann?« wollte Harkon wissen. »Sie haben doch von Anfang an behauptet, daß sie in hohem Maße telepathisch veranlagt ist. Nun, dies ist das Werk eines Telepathen mit außergewöhnlichen Gaben. Und dann würde ich gern wissen, wie wir hier gelandet sind – da wir selbst uns nicht daran erinnern können! Ist Ihr Tier dafür verantwortlich?«
    »Nein!« Ich wollte mich aufrichten, sank aber sofort wieder in mich zusammen und kämpfte gegen die aufsteigende Übelkeit und ein Gefühl der Desorientierung an. Lukas steckte mir schnell etwas in den Mund, und ich saugte an einer Röhre und schluckte eine kühle Flüssigkeit, die meine Übelkeit linderte.
    »Es war nicht Maelen«, brachte ich schließlich heraus. »Man kann eine Gedankenbotschaft nicht verwechseln – sie ist ebenso individuell wie eine Stimme oder ein Gesicht. Dies hier war fremd.« Dessen war ich ganz sicher, jetzt, da ich darüber nachdenken konnte.
    »Außerdem …« Lukas wandte sich an Lidj. »Berichten Sie, was unsere Empfänger registriert haben.«
    »Wir haben eine Aufzeichnung«, erklärte der Lademeister. »Der Esper-Angriff begann schon vor Stunden – da waren Sie noch gar nicht in der Nähe. Vor etwa einer halben Stunde ließ die Intensität stark nach; der Zeiger ist die Skala gewaltig herabgesunken, obgleich noch immer etwas registriert wird. Es ist, als wäre die Energie-Übermittlung plötzlich teilweise ausgeschaltet oder gestört worden. Während wir ihr in vollem Maße ausgesetzt waren, können wir uns an nichts erinnern. Wir müssen wieder zu uns gekommen sein, wenn man es mal so ausdrücken soll, als die Intensität nachließ. Das, was noch bleibt, genügt aber offenbar, jeden bewußtlos zu schlagen, der eine Esper-Verbindung versucht, wie der Vorfall mit Krip beweist. Wenn es also nicht Maelen war …«
    »Aber wo ist sie jetzt?« Vorsichtig hob ich meinen Kopf und stellte fest, daß ich mich besser fühlte. »Ich war allein im Flugboot, als ich aufwachte – und in dem Sand da draußen kann man keine Spuren finden.«
    »Vielleicht ist sie fortgegangen, um die Quelle der Energie aufzuspüren, die uns in Bann hielt«, meinte Lidj. »Sie ist ein weit größerer Esper als jeder von uns.«
    Ich richtete mich auf und stieß Lukas’ Hand beiseite, als er mich zurückhalten wollte. »Vielleicht ist ihr etwas geschehen – vielleicht wurde sie gefangen von dem, was immer dort draußen ist!«
    »Es würde ihr gar nichts nützen, wenn Sie hinauslaufen, ohne zu wissen, was Sie erwartet!«
    Ich war für Lidj s vernünftige Worte jedoch nicht zugänglich, aber da er, Lukas und Harkon mir den Weg zur Tür des Krankenzimmers versperrten, wußte ich, daß ich im Augenblick nicht an ihnen vorbeikommen würde. »Sie glauben doch nicht, daß ich hier ruhig sitzen bleibe, während Maelen …«, begann ich.
    Lidj schüttelte den Kopf. »Ich sage doch nur, daß wir mehr über den Gegner wissen müssen, bevor wir in den Kampf gehen. Wir sind genügend gewarnt worden, um zu wissen, daß dies etwas ist, mit

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