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Verfemte des Alls

Verfemte des Alls

Titel: Verfemte des Alls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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Handgelenk-Senders und nahm eine feine Änderung der Einstellung vor. Das Bild verschwand vom Schirm, und das Flimmern kehrte wieder.
    »Er kommt nicht zurück«, berichtete Harkon, »also muß er auf der Suche nach Lebenskraft sein. Aber was er da finden wird …«
    »Jetzt kommt etwas!« Korde beugte sich gespannt vor. Er hatte recht. Wieder erschien ein Bild auf dem Schirm, eine hell erleuchtete Szene der Landschaft.
    »Das Versteck – sie räubern das Versteck!« Lidj hätte es uns nicht erst sagen müssen.
    Ausgrabungsroboter waren an der Arbeit. Es war ihnen bereits gelungen, die Felsen zu durchbrechen, die wir für fast unbezwinglich gehalten hatten. Drei – nein vier – Männer standen ein wenig beiseite und beobachteten, wie die Kisten aus der Höhle getragen wurden. Zwei von ihnen trugen Blaster, einer bediente ein Roboter-Schaltgerät. Aber der vierte Mann …
    Ich sah, wie Lidj sich vorbeugte. »Ich glaube … es… nicht!«
    Ich kannte Griss Sharvan. Ich hatte oft genug mit ihm zusammen Planetenurlaub gehabt. Er war auf Yiktor dabeigewesen, als ich Maelen begegnete. Es war absolut unfaßbar, daß er dastehen und seelenruhig dem Raub unserer Fracht zusehen sollte. Er war ein Freier Handels Schiffer, geboren und erzogen für dieses Leben im Raum – und unter uns gab es keine Verräter!
    »Man kann ihn nur einer Gehirnwäsche unterzogen haben«, äußerte Lidj endlich die einzige Erklärung, die wir akzeptieren konnten. »Wenn ein Esper von der Kraft, wie Krip ihm begegnete, ihn bearbeitet hat, ist es kein Wunder, daß sie das Versteck gefunden haben! Sie konnten es direkt seinem Gehirn entnehmen!Und Hunold muß ebenfalls in ihrer Gewalt sein. Aber was sind das für Leute – Piraten?« Diese Frage war an Harkon gerichtet, im Vertrauen darauf, daß er als Ordnungshüter Gesetzesbrecher am besten kannte und eine Antwort wissen mochte.
    »Piraten – mit solcher Ausrüstung? Piraten gehen nicht mit so ausgeklügelten Methoden vor. Ich würde eher an ein Unternehmen der Gilde denken …«
    »Die Diebesgilde – hier?« Lidj war überrascht und das mit gutem Recht. Die Gilde der Diebe war mächtig, das wußte jeder, aber sie arbeitete nicht am äußeren Rand der Galaxis. Mögliche Gewinne durch Überfälle auf Grenzplaneten waren uninteressant für sie. Diese geringe Beute überließen sie den Piraten. Die Gilde unternahm größere Fischzüge auf den inneren Planeten, wo sich der Reichtum angehäuft hatte. Wenn Piraten überhaupt etwas mit der Gilde zu tun hatten, dann nur, wenn sie ihre Beute gegen die mächtigeren Verbrecher verteidigen mußten. Sie waren ein Nichts im Vergleich zu den Mitgliedern dieser Organisation, die auf manchen Welten mächtiger war als das Gesetz. Der Gilde gehörten buchstäblich ganze Planeten.
    »Die Gilde oder vielleicht von der Gilde unterstützte Leute«, wiederholte Harkon.
    Das würde unsere eigene Lage noch verzwickter machen, obgleich es eine Erklärung für die Sabotage und all das, was geschehen war, sein konnte. Die Leute der Gilde hatten Mittel und Möglichkeiten, von denen sich selbst die Patrouille nichts träumen ließ. Es hieß, daß sie sich die neuesten Entdeckungen und Erfindungen zu verschaffen wußten – durch Kauf oder Gewalt, wenn es nicht anders ging –, um ihren Gegnern überlegen zu bleiben. Der eingesperrte Esper mit dem Verstärker – ja, das konnte durchaus eine Waffe der Gilde sein. Und dann die Erdarbeiter-Roboter, die wir gesehen hatten …
    Ich dachte sofort an die Katzenmaske auf der Klippenwand. Angenommen, eine unternehmungslustige, ehrgeizige und weitblickende Piratenbande hatte zufällig entdeckt, daß es auf Sekhmet Schatzfunde gab. Mit einem solchen Geheimnis als Anteil an einer Partnerschaft konnten sie sehr wohl die Unterstützung der Gilde bekommen.
    Einer ihrer Männer konnte in Thoth die Nachricht von unserer Fracht aufgeschnappt und weitergegeben haben. Warum sollten sie sich den Thron von Qur als Extra-Beute entgehen lassen? Und dieses Wunderwerk war jede Mühe wert. Ich konnte nicht umhin zu glauben, daß dies des Rätsels Lösung war.
    »Paß auf!« Harkons Schrei schreckte mich aus meinen Gedanken. Wir konnten auf dem Bildschirm immer noch das Frachtversteck sehen. Die Roboter schleppten heraus, was wir dort aufgestapelt hatten. Aber das war es nicht, was Harkon meinte. Einer der Wächter hatte sich umgedreht und richtete seine Waffe direkt auf unseren Bildschirm. Im nächsten Augenblick war der Schirm schwarz.
    »Er hat den

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