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Verfluchte Fesseln

Verfluchte Fesseln

Titel: Verfluchte Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Herden
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aufgepasst!“
    „ Was
sind das denn für kranke Birnen?“, fragte Robert, aber
eher sich selbst. „Und du hast sie auch gefickt?“
    „ Nee,
aber ich hab mir einen blasen lassen, und Leute, die war richtig
gut!“, schwärmte Gunnar mit ehrlicher Anerkennung in der
Stimme.
    „ Ich
glaub, meinen nächsten Urlaub verbringe ich auch auf den
Kanaren“, träumte Max.
    Es
entspann sich eine wilde Diskussion, ob so etwas normal sei oder
nicht, an der sich Tim allerdings nicht begeisterte. Aber das kannten
sie schon. Tim war einfach ein braves Schäfchen, und eigentlich
wunderte es die anderen schon, dass er nicht mit hochroten Ohren
zwischen ihnen saß.
    Obwohl
es inzwischen schon weit nach Mitternacht war und alle schon mehr als
genug getrunken hatten, genehmigten sie sich noch einen Wodka, der
dann der letzte sein sollte. Robert wollte keine Fotos mehr zeigen,
obwohl alle murrten.
    „ Noch
ein Foto und noch einen Schnaps!“, bettelte Max.
    „ Okay,
aber dann ist aber endgültig Schluss für heute!“,
bestimmte Robert. „Wir können ja ein anderes Mal weiter
machen!“
    Er
klickte in einen weiteren Ordner und wählte eine der ersten
Dateien in der Hoffnung, damit nicht weiteres, brisantes Bildmaterial
auf den Monitor zu bringen. Und er hatte Glück! Zwar war die
Frau wieder zu sehen, aber im Kreis von vielen anderen Personen. Ganz
offensichtlich war das Bild auf einer Familienfeier entstanden, denn
alle waren bestens mit Getränken versorgt, und die Stimmung
schien ausgezeichnet zu sein, wie viele fröhliche Gesichter
erkennen ließen.
    „ So!
Feierabend jetzt, Jungs! Für heute reicht´s!“
    Tatsächlich
waren alle gut abgefüllt, und keiner murrte, als Robert ein Taxi
rief.
    „ Wo
hast du gesagt, wohnen die Leute?“, fragte Gunnar wie beiläufig
mit schwerer Zunge, als sie die Wohnung verließen.
    „ Hab
ich gar nicht gesagt, aber ich glaube, Ulmenweg hieß die
Straße. Wieso?“
    „ Ach,
nur so“, nuschelte Gunnar mit einer Handbewegung, die zeigen
sollte, wie egal es ihm im Grunde war.

    Zwar
hatte er vorgehabt, mit der Bilderschau fortzufahren, wenn seine
Freunde abgezogen sein würden, aber er war ganz einfach zu müde
und auch zu besoffen. Komplett angezogen fiel er aufs Bett und
schlief sogleich ein.

5.

    Es
war schon fast zehn, als Robert mit einem Brummschädel erwachte.
Noch immer benommen taumelte er in die Küche und warf den
Kaffeeautomaten an.
    Während
er den frisch Gebrühten schlürfte, dachte er an gestern
Abend. Alles war noch da, wenn auch ein wenig schemenhaft. Er warf
noch eine Kopfschmerztablette ein und schlurfte zu seinem
Schreibtisch. Den Computer hatte er gar nicht erst herunter gefahren,
und als er die Maus berührte, verließ das Gerät den
Ruhemodus und das letzte Bild von der vermeintlichen Familienfeier
erschien wieder auf dem Bildschirm.
    Ja,
genau, dachte er, da waren wir stehengeblieben. Er öffnete
wieder den Ordner mit dem Foto aus den Dünen. Diesmal aber
begann er mit dem ersten Bild, auf dem die Frau noch keine Augenbinde
trug und klickte sich dann nach und nach durch den ganzen Ordner. Ja,
ganz sicher, das war sie, die Frau, die er gesehen hatte. Ihr
Mann führte sie an der Hundeleine durch die Dünen und band
sie an dem schon gesehenen Strauch fest. Anscheinend
war sie mit dieser seltsamen Behandlung einverstanden, denn sie
leistete keinerlei Widerstand, ließ alles mit sich geschehen.
Auch als er ihr das Bikinihöschen abstreifte und ihre
kahlrasierte Möse den ersten Zuschauern, die sich inzwischen
eingefunden hatten, darbot, blieb sie gehorsam stehen, ohne sich im
geringsten gegen diese Behandlung zu sträuben.
    Robert
fragte sich, wer wohl die Fotos gemacht hatte, denn der Mann, der sie
hier der gaffenden Menge zur Schau stellte, war ganz sicher
derjenige, den er zusammen mit ihr gesehen hatte. Vielleicht würde
er noch dahinterkommen, wer die Kamera bediente, dachte er.
    In
den Dünen ging es weiter. Nachdem er ihr die Augen verbunden
hatte, begann der Mann, sie mit einem Stöckchen, dass er an dem
Busch abgebrochen hatte, zu schlagen. Nicht all zu fest offenbar,
denn es floss kein Blut, aber immerhin so fest, dass sich die dünnen
rötlichen Streifen auf ihrer noch recht blassen Haut
abzeichneten. All zu lange konnten sie noch nicht vor Ort gewesen
sein, denn von Sonnenbräune war nicht viel zu sehen. Oder sie
ist in Wirklichkeit rothaarig und wird ohnehin nur mäßig
braun? Nein, wohl eher nicht, denn ihr Mann – ja, war er denn
ihr Mann? – war

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