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Verfolgt im Mondlicht

Verfolgt im Mondlicht

Titel: Verfolgt im Mondlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. C. Hunter
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jemand von hier, oder?«
    Kylie wurde das Herz schwer. Sie wollte es nicht sagen – aus Angst, dass es dann wahr werden könnte. »Ich muss erst noch darüber nachdenken.«
    Derek wurde blass. »O fuck! Bin ich es etwa?«
    »Nein.« Sie schleuderte Grashalme in die Luft und sah zu, wie sie vom Wind verwirbelt zu Boden fielen.
    Als sie ihn wieder anschaute, spürte sie, dass er ihre Gefühle las und versuchte, sie zu deuten. »Die Person ist dir sehr wichtig.« Er hob eine Augenbraue. »Lucas?« Sie konnte den Schmerz in seiner Stimme hören.
    »Nein. Können wir das Thema jetzt sein lassen? Ich will nicht mehr darüber reden. Bitte.«
    »Es ist also Lucas?«, hakte Derek nach.
    »Was ist Lucas?«, ertönte eine tiefe, genervte Stimme.
    Kylie schaute auf und sah Lucas hinter den Bäumen hervortreten. Seine Augen funkelten in einem wütenden Orange. Kylie hatte sofort ein schlechtes Gewissen, sagte sich dann aber, dass sie nichts falsch gemacht hatte.
    »Nichts.« Derek antwortete leicht patzig, nachdem Kylie nur schweigend da saß. Er stand auf und machte einen Schritt in Richtung Campbüro. Er hielt inne, drehte sich zu Kylie um und sah dann Lucas an. »Wir haben nur geredet. Kein Grund, gleich einen auf Werwolf zu machen.«
    Lucas knurrte. Derek ging davon – offenbar unbeeindruckt von Lucas’ Zorn. Kylie rupfte wieder eine Handvoll Halme aus.
    »Das gefällt mir nicht.« Lucas starrte Kylie von oben herab an.
    »Wir haben uns doch nur unterhalten«, verteidigte sich Kylie.
    »Über mich.«
    »Ich habe ihm von einem Geist erzählt und dass … er wie jemand aussieht, der mir wichtig ist. Da hat er gefragt, ob du es warst. Es sollte dir doch gefallen, dass er weiß, dass du mir wichtig bist.«
    Lucas’ Miene verfinsterte sich. Kylie fragte sich, ob es an Derek lag oder daran, dass sie von Geistern gesprochen hatte. Dass Lucas nicht verstehen konnte, dass sie mit Geistern zu tun hatte, tat ihr immer noch weh.
    »Er hat Gefühle für dich«, konterte Lucas.
    Ich weiß. »Wir haben nur geredet.«
    »Das macht mich verrückt.« Seine Augen glühten orange.
    »Was macht dich verrückt? Dass ich mit Derek rede oder dass ich über Geister rede?«
    »Beides.« Seine Stimme klang so ehrlich, dass es Kylie schwerfiel, ihn für seine Antwort zu verurteilen. »Aber vor allem, dass du Zeit mit dieser Möchtegern-Fee verbringst.«
    Sie zuckte zusammen, als er so über Derek sprach. Weil sie nicht wusste, was sie noch sagen sollte, stand sie auf. Sie dachte nicht mehr an ihren gebrochenen Absatz und wäre fast hingefallen. Lucas hielt sie am Ellenbogen fest.
    Ihre Blicke trafen sich, und sie sah immer noch den Werwolf-Zorn in seinen Augen. Aber seine Berührung war sanft und fürsorglich, ohne den kleinsten Hinweis auf die Wut, die ihm ins Gesicht geschrieben stand. Ihr fiel ein, dass seine Reaktionen zum Teil instinktiv waren und er vielleicht nicht für alles verantwortlich gemacht werden konnte. Trotzdem: Der Instinkt konnte nicht alles entschuldigen.
    Sie seufzte. »Wir haben doch schon darüber geredet.«
    »Über was haben wir geredet?«
    »Über beides. Ich helfe eben Geistern, Lucas. Das wird sich wahrscheinlich nie ändern.«
    »Ja, aber du hast doch total Schiss vor ihnen. Und ich genauso.«
    Kylie straffte die Schultern. »Glaubst du etwa, dass ich vor deiner Verwandlung in einen Werwolf keine Angst habe?«
    »Das kann man doch nicht vergleichen. Das sind Geister, Kylie. Das ist nicht … nicht natürlich.«
    »Aber sich in einen Wolf zu verwandeln ist völlig natürlich«, konterte Kylie ironisch.
    Er atmete hörbar aus. »Okay, für jemanden, der wie du als Mensch gelebt hat, ist es vielleicht nicht natürlich. Und obwohl ich mir sicher bin, dass ich nie von der Geistersache begeistert sein werde, verspreche ich dir, daran zu arbeiten.« Sie hörte seiner Stimme an, wie schwer es ihm fiel. »Aber zu akzeptieren, dass du Zeit mit Derek verbringst, ist nicht so einfach, weil ich weiß, dass er dich mir sofort wegschnappen würde, wenn er die Gelegenheit hätte.«
    Sie schluckte ihre Gefühle hinunter und berührte ihn an der Schulter. Sofort spürte sie seine Wärme. »Ich weiß, wie sich das anfühlt. Ich fühle mich doch genauso, wenn ich dich mit Fredericka sehe. Und trotzdem weiß ich auch, dass ich dir nicht sagen kann, dass du Fredericka aus deinem Leben verbannen sollst.«
    Er legte seine Hand auf ihre und sah sie zärtlich an. »Das ist doch was anderes. Fredericka gehört zu meinem Rudel.«
    Sie

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