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Verführe niemals Deinen Mann

Verführe niemals Deinen Mann

Titel: Verführe niemals Deinen Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAUREEN CHILD
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nicht wie die anderen Frauen ist, mit denen du es immer zu tun hattest. Sie ist nicht kaltherzig und berechnend. Also tu ihr nicht weh.“
    Travis hob die Augenbrauen. „Da will mich ja gerade der Richtige belehren.“
    Adam nippte an seinem Champagner und blickte zu dem Tisch herüber, an dem seine schwangere Frau mit ihrer Familie saß. Dann sah er wieder Travis an. „Gut erkannt, ich bin genau der Richtige dafür. Als Gina und ich geheiratet haben, war es eine geschäftliche Übereinkunft. Genau wie bei dir und Julie. Und …“
    „Nein, es gibt einen gewaltigen Unterschied“, unterbrach Travis. Auf einen Vortrag oder – Gott bewahre! – kluge Ratschläge hatte er überhaupt keine Lust. Er brauchte keine Hilfe, denn Julie und er würden das alles gut hinbekommen. In einem entscheidenden Punkt stellte sich die Situation nämlich ganz anders dar. „Denn Gina hat dich geliebt, schon immer. Auch wenn ich nie begreifen werde, warum eigentlich.“
    „Sehr komisch.“
    Travis zuckte die Schultern. „Mit Julie ist das was anderes. Wir sind Freunde. Verdammt, wir sind nicht mal gute Freunde. Für sie und für mich ist das Ganze ein Geschäft, nicht mehr und nicht weniger.“
    „Hmm …“
    „Jetzt bitte keinen Kommentar dazu“, äußerte Travis warnend. Er trank seinen Wein aus und stellte das Glas auf dem Tisch hinter sich ab. „Wenn das Jahr um ist, ist die Ehe vorbei. Schluss, aus.“
    „Das werden wir dann ja sehen.“
    Travis blickte seinen älteren Bruder an und sagte: „Was ist nur los mit dir? Nur weil dir plötzlich aufgegangen ist, dass du deine Frau liebst, soll ich es dir jetzt nachtun?“ Grinsend schlug er Adam auf die Schulter. „Das vergiss mal ganz schnell. Ich bin nicht der Typ für nur eine Frau. Wenn Julie und ich mit dem Jahr durch sind, bin ich wieder auf der Piste.“
    Die Musiker beendeten das Lied und ließen es nahtlos in das nächste übergehen, diesmal einen langsamen und verträumten Song. Weitere Paare drängten auf die Tanzfläche.
    Adam schüttelte den Kopf und sagte: „Das wird alles nicht so einfach, wie du denkst, Travis. Aber das findest du schon noch selber raus.“
    „Ja, ja“, gab Travis leichthin zurück. Im Stillen war er sich allerdings sicher, dass sein Plan genau wie gewünscht funktionieren würde.
    „Ich gehe jetzt mal eine Runde mit meiner Ehefrau tanzen“, sagte Adam. „Vielleicht solltest du das mit deiner auch tun.“
    Er wandte sich um und ging zu Gina, während in Travis’ Kopf eines seiner Worte widerhallte: Ehefrau. Er hatte eine Ehefrau. Hörte sich komisch an, so komisch wie sich der goldene Ring an seinem Finger anfühlte. Er blickte zur Tanzfläche und sah, wie ein Mann mit blonden Haaren und einem dünnen Schnurrbart Jackson als Julies Tanzpartner ablösen wollte.
    Julie sah den Mann an – und erschrak heftig. Irgendetwas stimmte da nicht. Travis beobachtete, wie Julie sich abwenden wollte, aber der Typ hielt sie fest und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Was er sagte, schien Julie zutiefst zu verstören. Travis entschloss sich, lieber nach dem Rechten zu sehen.
    Er hatte einige Mühe, sich seinen Weg durch die tanzenden Paare zu bahnen. Inzwischen hatte Julie sich dem Griff des Fremden entwunden. Sie sah ihn an, als ob er ein Gespenst wäre. Dem Mann dagegen schien die Situation geradezu Vergnügen zu bereiten.
    „Julie, ist alles in Ordnung?“, fragte Travis, als er die beiden erreicht hatte.
    „Travis. Oh Gott …“ Sie war völlig durcheinander.
    Wer zum Teufel war dieser Typ nur? Ein Reporter? Ein Fotograf, der sich am Security-Personal vorbeigeschmuggelt hatte? Aber dann hätte er doch eine Kamera bei sich haben müssen. Instinktiv stellte sich Travis schützend vor Julie und musterte den schlaksigen Mann, in dessen blassblauen Augen so etwas wie Schadenfreude aufflackerte.
    „Was geht hier vor?“, fragte Travis. Er hielt seine Stimme gesenkt, damit die anderen Tänzer nichts von der Unterhaltung mitbekamen.
    Der blonde Mann deutete eine Verbeugung an und grinste breit. „Ich bin nur hier, um Ihnen meine Glückwünsche zur Hochzeit auszusprechen“, sagte er mit ausgeprägtem französischem Akzent.
    Travis sah Julie entgeistert an.
    „Ich … ich wusste es nicht“, stotterte sie. „Ich schwöre dir, ich hatte keine Ahnung!“
    „Was wusstest du nicht?“, fragte Travis. Ihm war völlig unklar, was hier vor sich ging, aber was es auch war, es gefiel ihm ganz und gar nicht. Er ballte die Hände zu Fäusten und fragte den

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