Verfuehren
für Antoine.
Sie waren beide Darsteller einer privaten Vorstellung gewesen.
Hitze flammte in ihren Adern.
Sie vergrub ihren Kopf an Antoines Brust und ließ ihn sie durch den schwarzwandigen Raum tragen und eine Treppe hinauf, bis zur obersten Etage des Theaters.
Zu einem wunderschön verzierten, schwarzen und goldenen Korridor.
Zu seinem Schlafzimmer.
Er setzte sie vor der mahagonigetäfelten Tür ab, öffnete sie, damit sie eintreten konnte, und schloss sie dann hinter sich.
Sie blieb in der Mitte seines Zimmers stehen und drehte sich zu ihm, Herz ruhig, aber ihr Körper flatterte bei dem Gedanken daran, was jetzt passieren könnte.
Was immer passierte, sie war froh, es würde dieses Mal nicht öffentlich sein.
Sie war mit ihrer Verführung noch nicht fertig.
KAPITEL 7
A ntoine blieb mit seinem Rücken gegen seine Apartmenttür stehen, seine Augen auf Sera, als sie herumtappte und in seinen Sachen herumstöberte. Was tat er hier? Die Dinge waren auf der Bühne beinahe zu weit gegangen. Er war nah daran gewesen, die Kontrolle zu verlieren. Der Geschmack ihres Blutes hatte Gedanken daran ausgelöst, sie zu beißen und nur sein Höhepunkt hatte sie unterdrückt. Wenn er sie beißen würde, wenn er seine Lippen um ihre offene Vene legen würde, würde er nicht in der Lage sein, sich zu stoppen.
Das war gefährlich.
Dennoch war er nicht fähig gewesen sie gehen zu lassen, nachdem sie ihr Bestes getan hatte, ihn auf den Theatersesseln zu verführen. Er wusste, er hätte es tun sollen. Es war die vernünftigste Handlungsweise gewesen, die ihm offen stand. Als sie ihm gründlich die Meinung gesagt hatte, Schmerz durch den Zorn in ihren Augen leuchtend, und fortstürmte, hatte er vorgehabt, sie gehen zu lassen.
Bloß, dass es damit endete, dass er ihr den Weg versperrte und sie zwang, zu bleiben.
Sie hatte nicht gelogen, als sie gestanden hatte, dass er sie einschüchterte. Es war eine einfach in jedem zu spürende Emotion, besonders bei einem Vampir, der so jung war wie sie. Sie hatte es eindeutig ausgesendet. Die Hälfte des Theaters würde es bemerkt haben. Glücklicherweise war ihr Voyeur vor diesem Zeitpunkt gegangen. Sie waren nicht lange in den Schatten einer der Logen geblieben, während Seras versuchter Verführung. Sie hatten kaum ein paar Sekunden zugesehen, bevor sie gingen. Sie waren auch stark und er hatte eine Vermutung, dass er wusste, wer sie waren. Obwohl sie ihre Duftmarke gut kaschiert hatten, war er doch zu vertraut mit ihnen, um sich von ihnen täuschen zu lassen.
Er konnte verstehen, warum sie gekommen waren und nach ihm sahen. Sie hatten seinen Schmerz gespürt und wollten ihn beschützen.
Was würde Sera sagen, wenn sie wüsste, dass sein eigener Bruder sie in all ihrer nackten Pracht erlebt hatte.
Sie blieb an seinem Bett stehen und wickelte ihre Hände um den schwarzen Pfosten, der ihm am nächsten war. Ihre glatten, blassen Beine bildeten einen sinnlichen Kontrast zu den roten Seidenbezügen auf seinem breiten, doppelbettgroßen Himmelbett. Würde ihr wunderschönes, blondes, gewelltes Haar genauso köstlich aussehen, ausgebreitet auf seinem Kissen, während sie in seinen Armen schlief?
Er wollte die Antwort auf diese Frage herausfinden. Ein törichtes Unterfangen.
Als er gestanden hatte, dass er nicht wollte, dass sie ihm wehtat, hatte sie ausgesehen, als ob sie verstand, hatte ihm schweigend versichert, dass sie keine solche Absicht hatte. Er hoffte, dass das ebenfalls die Wahrheit gewesen war, weil er jetzt, da er sie geschmeckt hatte, mehr wollte, und er wollte sie nicht gehen lassen.
Sie fühlte sich zu gut an, zu richtig, in seinen Armen. Ihr Körper passte perfekt an seinen, der Geschmack ihrer Küsse machte ihn verrückt und ihre Liebkosung, so weich wie Satin, machte ihn wild. Sie war gefährlich.
Süchtig machend.
Und dazu sündhaft.
Da gab es manchmal eine Unschuld in ihr, die im Widerspruch zu der Verführerin stand, die sie bekam, wenn sie unter dem Einfluss ihrer Leidenschaft stand.
Er mochte die beiden Seiten von ihr. Die Unschuldige und die Verführerin.
Jetzt gerade war sie die Unschuldige, gegen den Bettpfosten gelehnt, ihn mit großen, wachsamen, grünen Augen und einer Röte auf ihren Wangen beobachtend. Wenn sie so aussah, wollte er sie zart küssen und sie lieben, so sanft sein wie ein Lamm, damit er eine so kostbare Blüte nicht verletzte.
Wenn sie zur Verführerin wurde, ihn mit Klauen und Reißzähnen quälte, dann wollte er jeden Zentimeter
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