Verfuehren
ihm die Geste fremd war, oder vielleicht hatte er einfach nicht erwartet, dass sie riskieren würde, ihn zu berühren und sich seiner Gnade auszuliefern. „Sera.“
„Snow.“ Er ergriff ihre Hand, seine riesige umhüllte ihre und die Stärke seines Griffs überraschte sie. Sie hatte ihn hart und fest erwartet, schmerzhaft. Er war sanft und warm.
Antoine knurrte.
Sie sah zur gleichen Zeit auf ihn herunter wie Snow.
„Hände weg von meiner Frau“, fauchte Antoine und schleuderte seinen Fuß nach oben. Er kollidierte hart mit ihren verbundenen Händen und stieß sie auseinander, sodass Sera nach hinten fiel. Sie schaffte es, nicht vollständig aus dem Bett zu fallen und stieg von der Matratze herunter. Ihr Handgelenk pochte, tiefe Impulse, mit scharfen Stichen versetzt und sie hielt es fest an ihrer Brust.
Antoine sprang auf dem Bett auf die Füße. Jeder Muskel spannte sich in Erwartung.
„Antoine“, sagte sie und er drehte sich zu ihr, rot-beringte Augen verloren ihren scharfen Ausdruck, als sie auf ihre trafen. Sie streckte ihre Hand nach ihm aus. Gerade so, wie Snow in ihrer Gegenwart sanftmütig geworden war, so schwand Antoines Wut und er blinzelte langsam. „Ich habe mich nur gerade vorgestellt.“
„Was hast du überhaupt hier zu suchen?“ Antoine wandte sich wieder Snow zu und stieg beiläufig vom Bett herunter, als ob er nicht gerade kurz davor gewesen wäre, eine schreckliche Gewalt gegen seinen Bruder zu entfesseln.
Er war ein paar Zentimeter kleiner als Snow und leichter gebaut, aber Sera wusste ohne den geringsten Zweifel, dass er gegen seinen Bruder kämpfen würde, wenn ihm die Antwort nicht gefallen würde.
„Du hattest einen Albtraum“, sagte Sera, bevor Snow ein Wort sagen konnte, lenkte Antoines Fokus wieder auf sich zurück. Es war wahrscheinlich sicherer, dass er Dinge von ihr hörte und nicht von seinem Bruder. Wenn sie seine schlafende, dunklere Seite beschwichtigen konnte, dann müsste sie diejenige sein, die erklärte. Auf diese Weise würde Antoine nicht seine Beherrschung verlieren, die er vorläufig im Griff zu haben schien. Sie konnte es in seinen Augen sehen. Das Rote war verschwunden, aber sie hatte das Gefühl, das es noch verweilte, versteckt hinter diesen ruhigen, gelassenen Iris, die auf sie fixiert waren, darauf wartend, sich wieder in Erinnerung zu bringen. Sie wollte nicht, dass es wieder die Kontrolle über ihn übernahm. Sie würde ihn nicht so leiden lassen, wie sein Bruder es tat. „Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Du hast dich gegen mich gewehrt. Snow kam herein und hat dich für mich beruhigt. Das ist alles.“
Antoine schaute über seine Schulter zu Snow und sein Bruder nickte.
„Nun, wenn du nichts dagegen hast, ich habe heute Nacht genug von deinem nackten Arsch gesehen.“ Snow grinste und brachte sich selbst zur Tür. Er hielt dort inne und sah sich nach ihr um. „Sei behutsam mit ihm, Sera.“
Sie verdrehte die Augen. Sie war sich nicht sicher, welcher Snow ihr lieber war. Der blindwütige Dämon, oder der scharfzüngige Mann, der fest entschlossen war, sie und Antoine in Verlegenheit zu bringen.
Er schloss die Tür hinter sich und ihr Blick schlich sich zu Antoine zurück. Verdammt, er sah gut aus, wie er dort stand, so ganz nackt und vom Schlaf zersaust, blassblaue Augen besitzergreifend auf ihr. Sie ließen sie erzittern und das Gefühl sich seiner bewusst zu werden prickelte über ihre Haut und erhitzte sie, füllte sie mit dem gewaltigen Verlangen durch das Zimmer zu ihm zu gehen, ihre Hand um seinen Nacken gleiten zu lassen und ihn zu küssen. Sie wollte ihn wieder, konnte nicht genug von ihm bekommen.
Würde niemals genug von ihm bekommen.
„Ich sollte zur Arbeit gehen.“ Er bewegte sich nicht, um zur Dusche zu gehen oder um sich anzuziehen. Er starrte sie weiter an, als ob er darauf wartete, dass sie ihn davon überzeugte, die Arbeit zu vergessen, genau so wie sie es jede Nacht seit jener Ersten, verrückten, gemeinsamen getan hatte.
Es hatte in der zweiten Nacht einer Menge Überzeugungsarbeit bedurft und es hatte ihre Überzeugungskünste auf die Probe gestellt. In der dritten Nacht hatte es weniger Überredung erfordert. Und gerade jetzt sah er so aus, als ob er sich vielleicht selbst überzeugen würde.
„Hast du oft Albträume?“ Sera wollte wissen, auf was sie sich einließ, damit sie sich darauf vorbereiten konnte, mit ihnen fertig zu werden. Wenn sie ihre Finger durch sein sattbraunes Haar fahren und ruhig mit ihm
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