Verfuehren
machte ihr die Tür vor der Nase zu.
„Er hat recht, Sera. Es ist seine Wahl. Ich habe das immer unterstützt. Bring ihn nicht dazu, sich elend zu fühlen wegen der Entscheidungen, die er trifft. Er möchte andere beschützen, die, um die er sich sorgt und das ist eine edle Sache.“
Sera nickte und wandte sich von Snows Tür ab, und stand schließlich Antoine gegenüber dort, wo er gegen den Türrahmen lehnte, nicht weit entfernt entlang des Korridors, nur seine Boxershorts tragend.
Er hob eine dunkle Augenbraue angesichts der vier Paar Fesseln in ihren Händen. Sie waren schwer, verstärkt mit mehr als einfach nur Stahl und Leder. Was sie vorschlagen wollte, war gefährlich, aber sie musste Antoine zeigen, dass sie ihm vertraute.
„Sind die für mich?“ Er nickte in Richtung der Handschellen.
Sera schüttelte den Kopf.
„Sie sind für mich.“
Seine Augen wurden groß.
Sie ging hinüber und hielt ihm die Fesseln entgegen.
„Ich möchte, dass du sie sie mir anlegst. Ich werde beweisen, dass du mir nicht wehtun wirst.“
KAPITEL 10
„ S era.“ Antoine stieß sich vom Türrahmen ab und Sera schüttelte ihren Kopf, um ihn zum Schweigen zu bringen.
Sie wusste, was er sagen würde. „Ich vertraue dir, Antoine. Du wirst mir nicht wehtun. Ich möchte das tun.“
Seine Pupillen weiteten sich, verdunkelten seine Augen mit der Hitze der Leidenschaft, was deutlich machte, dass auch er es wollte, aber nicht, weil er den Beweis brauchte, dass sie ihm vertraute, oder dass er nicht ausflippen und sie verletzen würde. Es war der Gedanke sie anzuketten, der ihn nach den Fesseln greifen, ihr sie wegnehmen, und ihn sie in sein Zimmer führen ließ.
Er schloss die Tür hinter ihnen und Sera atmete langsam aus, versuchte, ihre wachsenden Nerven zu verjagen. Sie hatte noch nie zuvor jemandem erlaubt, sie zu fesseln, nicht in ihrem menschlichen Leben und schon gar nicht in dem als Vampir. Allein der Gedanke angekettet zu sein, besonders an starke, industriell gefertigte Fesseln wie die in Antoines Händen, Handschellen, gemacht für einen uralten Vampir, ließen ihr Herz schlagen und ihre Instinkte wach werden. Sie forderten sie auf zu fliehen, es zu beenden, bevor es begann. Es war zu gefährlich.
Es kümmerte sie nicht.
Sie musste sich selbst so verletzlich wie möglich machen, damit Antoine akzeptierte, dass sie ihm vertraute und dass sie zusammen sein konnten. Er musste wissen, dass er, selbst wenn sie wehrlos war, einem Angriff und seiner Gnade ausgeliefert, die Kontrolle behalten und die Dinge nicht zu weit gehen lassen würde. Wenn sie ihm das zeigen könnte, würde er vielleicht glauben, dass die Blutgier, die still in seinen Genen auf der Lauer lag etwas war, dass er beherrschen konnte, und nicht fürchten musste.
Sera streifte das geliehene Hemd ab und legte es auf den Haufen. Ihr Blick fiel auf das Bündel Seidenkrawatten daneben und sie hob eine schwarze hoch, der Stoff weich und sinnlich an ihren Fingern. Ihr Herz schlug ihr im Hals und ihr Blut erhitzte sich. Sie biss sich auf die Lippe. Erbarmen, sie konnte das flatternde Verlangen in ihrem Bauch nicht verleugnen, das ihr sagte, dass sie Antoine bereits gebeten hatte, sie zu fesseln und sie ihn dann auch genauso gut bitten konnte, ihr auch die Augen zu verbinden.
Als sie sich zu ihm umdrehte, die schwarze Seidenkrawatte über ihrer Hand vor ihren Brüsten baumelnd, hob Antoine eine dunkle Augenbraue. Er sah aus, als ob er die ganze Sache ablehnen würde. Hatte sie es zu weit getrieben?
Er warf die Fesseln auf die zerknitterten, roten Laken auf seinem Bett und durchquerte den Raum mit einigen, schnellen Schritten. Sie verkrampfte sich, als er die Krawatte ihren Fingern entriss und erst darauf starrte und dann auf sie. Zuerst konnte sie seinen Blick nicht erwidern, war zu beschäftigt damit zu beobachten, wie seine Finger gegen die Krawatte zitterten. Er war nervös. Da waren sie schon zu zweit.
„Dreh dich um“, sagte er heiser, seine Stimme schwer mit Leidenschaft, aufgeraut vor Verlangen.
Sera tat wie befohlen, biss sich die ganze Zeit auf die Lippe. Sie verkrampfte sich wieder, als er hinter sie trat, seine Hüften sich an ihren Hintern pressten und er seine Arme zu beiden Seiten ihres Kopfes senkte. Sie konnte ihre Augen nicht von der Krawatte abwenden, als er sie näher an sie heranbrachte. Ihr Herz begann zu rasen, Adrenalin vermischte sich mit dem Verlangen in ihrem Blut, eine gefährliche Mischung, die Antoine mit einem Kuss entfachte.
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