Verfuehren
würde. Er würde gelächelt haben, dass er mit unglaublich betitelt wurde, hätte es sich nicht um die Tatsache gehandelt, dass ihre Angst echt und tief in ihrem Herzen war. Sie fürchtete, dass er von ihr genommen würde, und dass sie nicht in der Lage sein würde, das zu verhindern.
Es war nicht die Blutgier, die sie fürchtete, aber dass er sie für eine andere Frau verlassen würde — die Frau, die er beinahe vergessen hatte. Sera hatte Anya aus seinen Gedanken und seinem Herzen verjagt, aber jetzt hatte sie sie zurückgebracht, einen Geist, der ihn verfolgte und einer, von dem er gedacht hatte, sich befreit zu haben. Er wollte Sera sagen, dass sie keinen Grund hatte, sich zu fürchten, weil er sie niemals verlassen würde, aber er hatte versprochen, die Blutverbindung zwischen ihnen nicht zum Spitzeln zu benützen. Sie würde ihm niemals vergeben, wenn er offenbaren würde, dass er ihren privaten Gedanken zugehört hatte.
Antoine musste jedoch etwas tun, um sie zu beruhigen. Das Bedürfnis war ein ursprüngliches, beherrschendes, ein männliches Verlangen sein Weibchen zu beschützen und ihr Glück und Trost zu garantieren.
Er knurrte und zog an den Handschellen, die ihn hielten, Muskeln wellten sich und sein Körper wurde starr. Sera hob den Kopf, ihre grünen Augen groß, Schock hallte in ihnen wider. Keine Angst. Sie glaubte nicht, dass sie seinen Verstand an die Blutgier verloren hatte. Er dankte ihr still für ihren Glauben an ihn und zog seine Handgelenke an sich. Die Manschetten am anderen Ende von denen, die ihn hielten, begannen sich zu verbiegen. Er zerrte kräftiger, strengte sich an und knurrte, und sie gaben unter dem Druck nach und rutschten durch die Manschetten der Fesseln, die an den Bettpfosten befestigt waren.
Das plötzliche Freiwerden von Druck auf seine Handgelenke war etwas, das er wahrscheinlich hätte erwarten sollen. Seine linke Faust knallte ihm seitlich ins Gesicht und die zerfetzte Handschelle, die immer noch daran hing, schlug über sein Gesicht und klatschte gegen sein Ohr. Die andere Faust krachte dagegen und trieb das Metall gegen seinen Kopf.
Schmerz schwirrte durch seinen Schädel.
Antoine war es egal.
Er packte eine erschrockene Sera, schlang seine Arme um sie und zog sie zu sich herunter. Er küsste sie mit jedem Fünkchen Gefühl, das in seinem dunklen Herzen für sie schlug, hoffte, ihr ohne Worte zu zeigen, dass sie nichts zu befürchten hatte.
Sie verschmolz mit ihm, ihre Handflächen an seiner Brust, ihre Küsse sanft und leicht, voller Verlangen und Zuneigung.
Antoine hielt sie noch enger, zog sie tiefer in seine Umarmung.
Er würde sie niemals verlassen.
Niemand auf dieser Erde konnte ihn ihr wegnehmen.
Niemand.
KAPITEL 13
A ntoine war nervös. Sera war wieder in seinem Zimmer, duschte und zog sich für den Abend an. Er konnte sich nicht daran erinnern, wann er das letzte Mal Kleidung angehabt hatte. Es fühlte sich an, als wären es Wochen her anstatt der paar Tage, die es gewesen sein mussten.
Javier hatte heute Morgen einen Zettel unter seiner Tür durchgeschoben, ihn daran erinnert, dass er vor der Party heute Abend noch einen Termin hatte. Die zwei männlichen Elitevampire, die er traf, waren der Grund für die Party und einer von ihnen war der Grund, warum Javier so darauf beharrte, dass er sein Gesicht zeigte.
Sein jüngerer Bruder, Andreu, würde für Javier einspringen, während er auf einen längeren, sechs-monatigen Urlaub ging, um Lilah darin zu unterrichten ein Vampir zu sein und die Flitterwochen mit ihr zu verbringen, im Anschluss an ihre bevorstehende Hochzeit. Der andere Neuankömmling am Theater kam aus einer Familie, mit der die von Callum eng befreundet war. Callum hatte ihm versichert, dass Payne ein geeigneter Ersatz für ihn wäre, während er im Vaterschaftsurlaub war.
Antoine fuhr sich mit den Fingern durch sein dunkles Haar. Teufel. Wenn ihm jemand vor hundert Jahren gesagt hätte, dass die engagierten Junggesellen, die wegen der Eröffnung eines erotischen Theaters an ihn herangetreten waren, liebestrunken und verheiratet enden würden, hätte er gelacht und ihnen gesagt, sie sollten das einem anderen Dummen erzählen. Er hatte das nicht kommen sehen.
Er hatte auch Sera nicht kommen sehen.
„Und das ist die Hauptbühne“, sagte Javier, sein spanischer Akzent stark, jetzt da er einen ganzen Tag in der Gesellschaft seines Bruders verbracht hatte. Seine Stimme hallte in dem leeren Theater.
Andreu warf seinen tiefblauen
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