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Verfuehren

Verfuehren

Titel: Verfuehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Felicity Heaton
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Blick zur schwarzen Bühne und den roten Samtliegen herüber, die die Kulisse bildeten. Wenn diese Augen nicht gewesen wären, so anders als Javiers prächtig braune, und der dunklere Farbton seines braunen Haars, hätten die beiden Zwillinge sein können. Javier war kaum ein paar Zentimeter größer als sein Bruder und beide hatten breite Schultern, die die Maße ihrer schwarzen Designeranzüge ausfüllten.
    Payne war das Gegenteil von beiden. Er trug sein dunkelblondes Haar an den Seiten kurz geschnitten und oben stachelig und trug schwarze Jeans zu seinem schwarzen Nadelstreifenhemd. Die aufgerollten Ärmel schmiegten sich an seine trainierten Unterarme nahe an seinen Ellbogen und enthüllten eine kunstvolle Anordnung von Tätowierungen auf ihren Unterseiten, komplizierte Symbole, die Antoines Aufmerksamkeit in dem Moment erregt hatten, als er den jungen Vampir traf.
    Und er hatte Augen, die, wie Antoine entdeckt hatte, unangenehm waren, wenn man für längere Zeit in sie hineinschaute. Sie sahen in dem schwachen, von der Bühne kommenden Licht langweilig schiefergrau aus, aber zurück in Antoines Büro hatten sie mit den unheimlichsten, bernsteinfarbenen und blauen Flecken geleuchtet. Die Leumundsprüfungen, die Antoine für die neuesten Mitarbeiter durchgeführt hatte, hatten nichts Ungewöhnliches offenbart, vor allem, was Payne anging. Tatsächlich war seine Akte so sauber, dass Antoine den Verdacht hatte, dass der Mann einigen ernsthaften Aufwand betrieben hatte, um nicht in Erscheinung zu treten. Sogar Andreus Akte hatte einige Kämpfe und dunkle geschäftliche Transaktionen offenbart. Javier hatte jedoch für seinen Bruder gebürgt und Antoine glaubte ihm, wenn er sagte, dass Andreu sich ganz dieser Stellung und der damit verbundenen Arbeit widmen, und kein Problem darstellen würde.
    Andreu widmete sich dem Geschäftlichen ohne Wenn und Aber. Antoine konnte das in der Art sehen, wie er alles beurteilte, von der Einrichtung bis zum Personal. Hier war ein Mann, der sich dem Geld verdienen hingab und viel davon und Gott bewahre, dass irgendetwas versuchte, sich ihm in den Weg zu stellen. Er erinnerte Antoine an sich selbst als Jugendlicher. Andreu war wahrscheinlich im gleichen Alter, in dem er gewesen war, damals, als sein Verstand mehr auf das schnelle Geld und Vergnügen ausgerichtet war, anstatt auf irgendetwas von wirklichem Wert.
    Payne schaute über seine breiten, muskulösen Schultern, als sich die Flügeltüren hinter Antoine öffneten. Callum. Antoine musste nicht hingucken, um zu wissen, dass der junge Elitevampir gerade hereingekommen war, mit einigen Darstellern im Schlepptau.
    Er hielt seinen Blick auf Payne, fasziniert von der Art, wie die farbigen Flecken in seinen Augen die Dunkelheit durchbohrten, in dem Moment, bevor er seinen Kopf wegdrehte und seinen Blick auf Javier fixierte.
    Interessant.
    Gepaart mit den Tätowierungen und seinem allzu sauberen Hintergrund, war es genug, um Antoines Neugier anzuregen.
    Aber nicht genug, um seine Gedanken von seiner Wohnung und Sera fernzuhalten.
    Javier setzte seine Führung fort und Antoine machte sich nicht die Mühe, ihnen zu folgen. Er hatte die Männer getroffen und hatte genug Zeit mit ihnen verbracht. Seine Sorge verlagerte sich jetzt auf Callum. Der schwarzhaarige Elite-Mann lümmelte sich auf einen Stuhl in der ersten Reihe und gab den Darstellern auf der Bühne Handzeichen. Das Trio wurde sofort aktiv, die beiden Männer zogen die Frau aus, schälten sie langsam aus ihren Kleidern und küssten jeden Zentimeter Haut, den sie enthüllten.
    „Werden wir sie anstellen?“, sagte Callum und Antoine runzelte die Stirn, für einen Moment verloren. „Elizabeths Zögling?“
    „Zum Teufel, nein“, murmelte Antoine und setzte sich neben ihn auf einen der roten Samtstühle. „Wenn sie es auch nur versucht, auf diese Bühne zu kommen, wirst du sofort zu mir kommen und es mir sagen, verstanden?“
    „Javier sagte, dass du so in der Art antworten würdest.“ Callums grüne Augen blieben auf die Darsteller geheftet, während sie anfingen, die erotischere Seite ihrer Routine durchzuführen. Er konnte Antoine nicht täuschen. Der Elitevampir strahlte Spannung aus, von seiner Aura bis hin zu der Art, wie er an der Sessellehne zupfte, fest entschlossen, das Gewebe auszufransen.
    „Wie war der Ultraschall?“ Antoine sprach leise genug, dass die drei Darsteller ihn nicht hören würden.
    Callum schluckte.
    „Mmm, nun ... Sie ist definitiv schwanger.“

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