Verfuehrerisch doch unerreichbar
zwischen deiner Suite und meinem Apartment. Lass die Tür unverschlossen. Falls du mich brauchst, musst du nur rufen. Sollte ich in der Klinik sein und auf die Geburt des Babys warten, hast du die Nummer meines Piepers. Ich erwarte, dass du sie benutzt, wenn du in Schwierigkeiten steckst.”
Er sah erneut aufs Meer hinaus. Er setzte seinen Job und das „Amoteh” aufs Spiel … für ein Kind.
Doch da war noch etwas anderes, das ihm Sorgen bereitete. Ellie ahnte, dass es die bevorstehende Geburt war. Sie berührte seinen Arm und fühlte, wie sich seine Muskeln anspannten. „Leigh und das Baby werden wohlaufsein. Frauen sind sehr stark, wenn sie es sein müssen.”
„Ich weiß. Das hast du ja selbst bewiesen. Wirst du dir von mir helfen lassen?”
„Ist der Himmel blau? Liebe ich Schokolade und Schaumbäder?” entgegnete Ellie und fragte sich, wieso sie sich so beschwingt und glücklich fühlte, ihn nur anzusehen.
Verlangen blitzte in Mikhails Augen auf. „Sieh mich weiter so an, und wir überstehen den Tag nicht.”
„Immer diese leeren Versprechungen”, flüsterte sie.
„Wenn ich du wäre, würde ich lieber keine Spielchen treiben.”
„Du bist aber nicht ich. Du bist ein braver, rechtschaffener Mann. Ich dagegen bin impulsiv.” Sie grinste und streichelte seinen Kopf, als wäre er ein kleiner Junge. Das brachte ihn so herrlich aus der Fassung, dass von dem sachlichen Geschäftsmann von vorhin nicht viel übrig blieb.
Ellie drehte sich um und schlenderte grinsend davon. Sie war eine Frau. Sie war stark und klug und hatte alles unter Kontrolle.
Mikhail stoppte sie mit einer knappen Frage. „Essen wir zusammen?”
Sofort war sie alarmiert. Sie hatte ihn herausgefordert, und jetzt war sie unsicher. „In der Küche? Mit Georgia? Zum Lernen? Klar.”
„In meinem Apartment? Jetzt?” Es war eine erotische Einladung, die anzunehmen sie noch nicht bereit war.
„Tut mir Leid. Ich fahre den Golfplatz ab, um zu sehen, ob alles in Ordnung ist.” Sie ging weiter, und sein Lachen folgte ihr.
Zwei Wochen später schien die Märzsonne durch die Fenster in Jareks neuem Haus. Leigh seufzte zufrieden und lehnte sich in ihrem Sessel zurück. „Es war himmlisch. Kein Ehemann, der ständig um einen herum ist, nur Frauengespräche. Eine Pediküre, eine Maniküre, eine Gesichtsmaske und meine Lieblingsseifenopfer im Fernsehen, während Katerina von Mary Jo und Bliss verwöhnt wird. Sie hat Mary Jos grüne Augen, genau wie Mikhail und Jarek.
Danke, Ellie. Ich liebe meine Familie und mein Baby wirklich sehr, aber das habe ich dringend gebraucht.”
Ellie legte die Hand ans Fenster in Leighs und Jareks Haus und schaute auf den Strand hinunter. Der Nachmittag war warm, und am Strand rannte Tanya, um zu sehen, was die Flut angespült hatte. Strahlend zeigte sie Fadey Muscheln. Er hob das kleine Mädchen begeistert hoch und wirbelte es herum. Dann warf er sie in Jareks Arme, der kurz mit ihr schmuste und sie an Mikhail weitergab.
Leigh trat neben Ellie und beobachtete die Männer und das kleine Mädchen. „So bin ich aufgewachsen. Ich bin viel draußen herumgerannt und hatte ein liebevolles Zuhause. Bliss und Ed zogen mal hierhin, mal dorthin, und es gab eine Zeit, da ärgerte ich mich darüber.
Doch jetzt weiß ich, dass ich das Beste von allem hatte - Liebe. Hm, ich sollte dich warnen, dass Bliss und Ed der Ansicht sind, Kinder sollten bei warmem Wetter nicht durch ihre Kleidung eingeschränkt sein. Die meiste Zeit trug ich nichts weiter als Perlenketten und den Sonnenschein auf der Haut.”
Mikhail kniete vor Tanya, die den Arm um seinen Nacken gelegt hatte, und begutachtete ihre Sammlung.
Die idyllische Szene hier am Strand war ein scharfer Kontrast zu den wüsten Anrufen von Hillary, die Ellie drohte, sie werde ihr Kind schön bekommen, auf die eine oder andere Art.
Pauls Anrufe waren anders gewesen. Er sparte sich leere Worte oder Drohungen. Er kündigte lediglich an, Mikhail das Hotel wegzunehmen. Damit stünden die Menschen, die von ihm abhängig waren, ohne Einkommen da. Paul zeigte keine Eile, offenbar wollte er Ellie zappeln lassen. Er verstand sich meisterhaft darauf, bei ihr Furcht vor Vergeltung aufzubauen.
Leigh hielt Ellies Hand, während sie gemeinsam die Männer und das Mädchen am Strand beobachteten. Seufzend meinte Leigh: „Die Stepanovs sind eine wunderbare Familie, und Mikhail ist ein wundervoller Mann. Er braucht dich - du gibst ihm das Gefühl, lebendig zu sein. Jeder merkt, dass
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