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Verfuehrerisch doch unerreichbar

Verfuehrerisch doch unerreichbar

Titel: Verfuehrerisch doch unerreichbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cait London
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es einmal selbst zu überprüfen”, konterte sie. „Andererseits hast du zwei Töchter, denen du als Kinder ebenfalls keine Beachtung geschenkt hast, nicht wahr?”
    „Komm drüber weg”, fuhr er sie an. „Schließlich bekamst du, was du brauchtest.”
    „Ach ja? Nehmen wir mal an, ich weiß, was Tanya braucht.” Die Fotos zeigten Ellie, die zu einem großen Mann aufschaute, der ein verwaschenes Sweatshirt und Jeans trug. Sein Gesicht war nicht zu erkennen - während er sich mit den Händen rechts und links von Ellies Kopf auf den verwitterten Brettern der Pier abstützte, während er am Strand auf ihr lag, während er sie auf den Schultern trug. Sie lachte ihn an, und ihre Haare wehten im Wind. Ein weiteres Foto zeigte, wie sie sein Gesicht mit beiden Händen hielt und ihn küsste. Ihr Gesicht war stets zu sehen, das des Mannes nicht.
    Der Mann war Mikhail. Lars versuchte sich in Erpressung. Zweifellos beabsichtigte er, Mikhail mit einem zweiten Satz Fotos zu konfrontieren, auf dem er zu erkennen war, falls er nicht auf die Bedingungen einging.
    Mikhail stellte sie vor die Wahl, Paul von ihrer Beziehung und ihrer Liebe zu erzählen oder beides zu leugnen.
    „Ich glaube”, sagte sie langsam, während sie sich auf die Konfrontation zwischen diesen beiden starken Männern einzustellen versuchte, „dass eine Tasse Tee vielleicht angebracht wäre.”
    Paul lachte gehässig. „Ich habe Ellie und Hillary großgezogen. Sie sind wie ihre Mütter-untreu.”
    „Möglicherweise brauchten sie einen treuen Ehemann, einen, der sich an das Eheversprechen hält”, entgegnete Mikhail ruhig.
    Paul beugte sich vor und nahm eine kampfbereite Haltung ein, die Fäuste in die Hüften gestemmt. „Du weißt überhaupt nichts.”
    Mikhail richtete den Blick auf Ellie. „Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt, das Wasser für den Samowar zu holen.”
    „Ich werde nicht gehen. Du wirst mich nicht wegschicken.” Mikhail hatte diese Unterredung mit ihrem Vater im Geheimen abhalten wollen; er hatte sie absichtlich erschöpft, so dass sie verschlafen und Paul verpassen würde.
    „Du bist entschuldigt”, sagte Mikhail mit Bestimmtheit.
    Er war beim Liebesspiel so leidenschaftlich und sinnlich gewesen, und jetzt behandelte er sie wie die Angestellte, die sie war.
    „Hast du gewusst, dass Paul heute Morgen hier sein würde?” fragte sie viel ruhiger, als sie in Wirklichkeit war — schließlich zerbrach gerade ihr Glück vor ihren Augen.
    Mikhails grimmige Miene veränderte sich nicht. „Ja. Wir hatten einen Termin für Montagvormittag um elf. Er kam ein wenig früher.”
    „Ich verstehe. Und ich war ein bisschen spät dran.”
    „Zweifellos warst du müde von deiner Reise”, meinte er kühl. „Das ist verständlich. Du kannst jetzt gehen.”
    Sie war nicht nur seine Angestellte, sondern seine Geliebte. Und sie liebte ihn. Er würde keinen Feldzug führen und sie vom Schlachtfeld verbannen. „Nein.”
    Mikhails Miene verriet Anspannung. „Was Paul und ich zu besprechen haben, ist privat.”
    Ellie stand auf, nahm den Ordner und knallte ihn auf den Schreibtisch. Sie sah Mikhail in die Augen und sagte: „Sprechen wir die Dinge aus, wie sie sind, da der gute alte Lars mich schon ausspioniert hat - natürlich für einen guten Preis. Der Mann auf diesen Fotos ist Mikhail.”

    Sie runzelte leicht die Stirn, als ihr eine neue Idee kam. Danyas und Alexis Besuch war ebenfalls geplant gewesen. „Beschloss Lars zufällig eine Reise zu machen, als deine Cousins zu einem Kurzbesuch auftauchten?”
    „Er schien es für eine gute Idee zu halten”, antwortete Mikhail ruhig.
    Paul machte ein Gesicht, als würde er gleich explodieren. „Du willst meine Tochter, um an
    .Mignon’ heranzukommen, ein Unternehmen, das ich mit meiner Hände Arbeit aufgebaut habe. Nun, das wird nicht funktionieren, Stepanov. Ich werde sie enterben.”
    Mikhail nahm sich Zeit, auf diesen Vorwurf zu reagieren. Dabei ließ er Ellie nicht aus den Augen. „Sie ist schon eine ganze Weile auch ohne dein Geld zurechtgekommen. Ich will Ellie, weil ich sie liebe. Ich will sie heiraten, Paul, und ich will, dass Tanya meine Tochter wird. Du hast Ellie schon genug angetan. Sie hat versucht, eine Familie zusammenzuhalten, die dir nichts bedeutete. Findest du nicht, dass es langsam an der Zeit ist, ihr von ihrer Mutter zu erzählen?”
    „Dieser Frau? Nein. Und glaub bloß nicht, dass du alle Karten in der Hand hältst, Stepanov. Ich mache dich fertig.”
    Mikhails Antwort war

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