Verführerische Maskerade
meine Mutter hat er nie ein Wort verloren. Bis ich jene Briefe gelesen habe, hätte ich mir niemals träumen lassen, dass er zu irgendwelchen Gefühlen fähig ist. Es sei denn, sich seinem Vaterland zu opfern.«
»Wie einsam du gewesen sein musst«, flüsterte Livia, stützte sich auf den Ellbogen und strich ihm zärtlich über die Wange.
»Das war ich«, stimmte Alex zu. »Aber nicht einsamer als all die anderen Kinder in meinem Land. Russische Eltern halten ihre Kinder auf Distanz, um es vorsichtig auszudrücken.« Er seufzte und versuchte, wehmütig zu lachen, scheiterte aber kläglich. »Ich möchte gern wissen, warum meine Mutter in jenen Briefen nie nach mir gefragt hat. Ich bin mir sicher, dass mein Vater ihre Frage beantwortet hätte. Wenigstens in einem einzigen Brief.«
»Ich glaube, es verhält sich genau umgekehrt«, widersprach Livia, »vermutlich war es zu schmerzlich für Sophia, an euch beide zu denken. Überleg doch mal, wie es ihr wehgetan hätte, nach dir zu fragen. Sie musste ihr Leben weiterleben. Wahrscheinlich war es für sie viel einfacher, so zu tun, als würdest du nicht existieren. Sophia muss so jung gewesen sein, als sie dich verloren hatte. Dich und die Liebe ihres Lebens. Wie viele Jahre lang musste sie ohne die beiden Menschen auskommen, die ihr Dasein ganz und harmonisch gemacht hätten.« Livia schauderte, als ihr durch den Kopf ging, wie nahe sie und Alex daran gewesen waren, das gleiche Schicksal zu erleiden.
»Du bist wirklich eine kluge Frau«, flüsterte Alex, zog den Arm unter dem Kopf hervor und strich ihr über den Rücken. »Ich habe Schönheit, Klugheit, bewundernswerten Mut und Tapferkeit geheiratet. Natürlich habe ich nicht die geringste Ahnung, womit ich solches Glück verdient habe. Aber wenn du mir versprichst, ganz zart zu sein und mich nicht zu sehr zu drücken, dann werde ich mir die größte Mühe geben, dir zu zeigen, wie innig ich dich liebe, meine zauberhafte Frau … wie ich dich und dein Leben erfülle, wie du mich und mein Leben erfüllst.«
»Dann zeig es mir, mein Prinz«, murmelte Livia und schob sich vorsichtig auf ihn, während sie mit flinken Fingern seine Hirschlederhosen öffnete. »Aber mit Rücksicht auf deine Verletzungen ist es vielleicht besser, wenn ich den größten Teil selbst in die Hand nehme.«
Die amerikanische Originalausgabe erschien 2008 unter dem Titel
»To wed a wicked Prince« bei Pocket Books,
a division of Simon & Schuster, Inc., New York.
1. Auflage
Deutsche Erstveröffentlichung November 2008 bei Blanvalet,
einem Unternehmen der Verlagsgruppe
Random House GmbH, München.
Copyright © by Jane Feather 2008
Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2008 by
Verlagsgruppe Random House GmbH
Published by arrangement with Jane Feather.
Dieses Werk wurde vermittelt durch die Literarische
Agentur Thomas Schlück GmbH, Garbsen.
Umschlagmotiv: Franco Acconero via Agt. Schlück +
HildenDesign unter Verwendung eines Motivs von
ariadna de raadt / Shutterstock
Redaktion: Sabine Wiermann
ES. Herstellung: Heidrun Nawrot
eISBN : 978-3-641-02680-6
www.blanvalet.de
www.randomhouse.de
Weitere Kostenlose Bücher