Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verführerischer Dämon: Roman (German Edition)

Verführerischer Dämon: Roman (German Edition)

Titel: Verführerischer Dämon: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carolyn Jewel
Vom Netzwerk:
er einen Helm geklemmt.
    Klar. Der Idiot mit dem Motorrad. Aus der Nähe strahlten seine Augen immer noch in diesem unglaublichen Blau.
    » Nett, Sie kennenzulernen, wer auch immer Sie sein mögen.« Sie schenkte ihm ein falsches Lächeln und hoffte, dass ihm nicht auffiel, wie sehr sie zitterte. » Aber ich will Sie nicht hier haben. Tut mir leid, Harsh hat Ihre Zeit verschwendet. Verschwinden Sie.«
    Nichts geschah. Da war immer noch diese unbestimmte Vorahnung, und sie spürte auch keine Erleichterung, die ihr angezeigt hätte, dass dies der richtige Entschluss war. Immer noch wusste sie nicht, was sie tun musste, um die Bedrohung abzuwenden. Aber es hatte sich auch nichts verschlimmert.
    » Alexandrine!«
    Sie blickte ihren Bruder über die Schulter hinweg an. » Du hast mir gar nichts vorzuschreiben«, meinte sie.
    Harsh schüttelte den Kopf. Es galt nicht ihr, dieses bedeutungsvolle Kopfschütteln, sondern seinem Schmerzhafter-Tod-ist-mein-zweiter-Name-Kumpel.
    Alexandrine wandte sich wieder dem Mann zu, der vor ihr stand.
    Mr. Blue Eyes starrte ihre Hand an, die immer noch auf seiner Brust lag, als sei diese Hand etwas Ekelhaftes, dann starrte er wieder Alexandrine an.
    Unwillkürlich registrierte sie, dass er großartig aussah. So großartig wie ein Tiger. Ein frei lebender, wohlgemerkt, kein gezähmter aus dem Zoo. Wie einer, der eine Woche lang nichts gefressen hat und nun sicher ist, leicht zu erlegende Beute vor sich zu haben. Er war einen Kopf größer als sie, ohne dass er sich recken musste.
    » Du kannst mich, Hexe.«
    Super. So viel zu ihrem großen Geheimnis. Woher, zum Teufel, wusste er das? Oder hatte er sie einfach beleidigen wollen und dabei einen Zufallstreffer gelandet?
    » O-kaaay«, flüsterte sie.
    Er ging einfach an ihr vorbei und auf Harsh zu.
    Alexandrine drehte sich um und erhielt einen Blick auf seine Rückansicht. Hm. Schwarzes Leder. Stand nicht vielen Typen. Die Sachen wirkten, als würden sie häufig getragen. Und er konnte sie tragen, ohne darin wie ein Idiot zu wirken.
    Er und Harsh kommunizierten über irgendwelche komplizierten Handzeichen. Wie Busenfreunde.
    » Haben Sie gehört, was ich gesagt habe?«, fragte sie.
    Mr. Blue Eyes wandte ihr das Gesicht zu. » Ja.« Langsam ließ er seinen Blick über ihren Körper wandern, halb neugierig, halb beleidigend. » Und dann habe ich geantwortet: Du kannst mich. Also wie wär’s?«
    Alexandrine begann, im Stillen bis zehn zu zählen. Sie kam bis drei. » Schmeiß ihn raus, Harsh!«
    Ihr Bruder holte tief Luft. » Alexandrine, darf ich dir Xia vorstellen? Wie du sicher schon erraten hast, ist er ein Barbar. Xia, das ist meine Schwester Alexandrine. Finger weg von ihr.«
    Sie schnitt beiden eine Grimasse. » Ich kann nicht behaupten, dass ich erfreut wäre. Verschwinden Sie.«
    Harsh bedachte sie mit einem giftigen Blick, sah aber auch Xia auf die gleiche Weise an. » Benehmt euch, beide. Bitte!«
    Xia warf seinen Helm auf ihre Couch, dann flegelte er sich auf das Sofa. Sie konnte von Glück sagen, dass es nicht unter seinem Gewicht zusammenbrach.
    Er nahm eins ihrer roten Seidenkissen und schmiss es ans andere Ende der Couch. Offensichtlich konnte er Rot nicht leiden. Wirkte ihre Couch zu verspielt für ihn? Schwarzer Samt mit türkisfarbenen und roten Kissen war ihm wohl nicht männlich genug. Und wenn schon: Sie hoffte, dass er daran ersticken würde.
    Xia öffnete den Reißverschluss seiner Jacke und lehnte sich zurück, legte die Arme über die Rücklehne. Das eng anliegende weiße Shirt zeigte einen absolut flachen Bauch. Null Komma null Prozent Körperfett. Der Typ war wirklich angsteinflößend.
    » Machen Sie es sich ruhig gemütlich«, sagte Alexandrine. » In den paar Minuten, die Sie noch hierbleiben.«
    Harsh fuhr sich durch sein langes Haar. » Xia, könntest du nicht wenigstens dieses eine einzige Mal so tun, als wärst du halbwegs zivilisiert?«
    » Wozu?«
    » Sind alle deine neuen Freunde so reizend?«, wollte Alexandrine wissen.
    Xia starrte sie böse an. Alexandrine schaute zu ihrem Bruder hin, doch von ihm kam keine Hilfe. Also wandte sie ihren Blick wieder Xia zu, während sie auf eine Eingebung wartete, wie sie ihn von ihrer Couch befördern konnte. Der Griff eines Messers ragte aus einer mattschwarzen Scheide, die an seinem Hosenbund befestigt war.
    Als sie die Waffe entdeckte, lief ein Schauder über Alexandrines Rücken, und Xia lächelte auf eine merkwürdige Weise, als hätte er ihre Reaktion gespürt.
    Die

Weitere Kostenlose Bücher