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Verfuehrerisches Geheimnis

Verfuehrerisches Geheimnis

Titel: Verfuehrerisches Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
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doppelte Wachen aufgestellt.«
    Hepburn nickte. »Gut gemacht.« Er versorgte Valiant und das Pony mit Hafer und ging direkt in sein Gemach, wo er sich seiner schweren Stiefel und der groben Reitkleidung entledigte und badete. In einem feinen Leinenhemd und weichen italienischen Lederschuhen ging er dann zur Haushälterin, um mit ihr das Essen zu besprechen.
    »Euer Dinner ist bereit, Mylord. Lady Catherine hat sich entschieden, mit Euch zu speisen.«
    Patrick furchte die Stirn. Er hatte eigentlich erwartet, dass Cat nach so vielen Stunden im Sattel sofort zu Bett gehen wollte. Er ging in das kleine Gemach neben der Bibliothek, das er benutzte, wenn er allein war. Gerade als er sich an den Tisch setzen wollte, auf dem für zwei Personen gedeckt war, trat sie ein. Ihr Kleid war so fein und durchscheinend, dass sie aussah wie eine Göttin, ein Anblick, der seinen Mund trocken werden ließ. Er rückte ihr den Stuhl zurecht, und sie nahm mit bezauberndem Lächeln Platz. Schon wollten seine Hände ihre Schultern liebkosen, als seine Haushälterin mit einer großen silbernen Schüssel und einem Krug Ale eintrat, so dass er sich mit Mühe zügelte und Catherine gegenüber Platz nahm.
    Als er den Deckel hob, regte der kräftige Duft von Beefsteak und Gemüse den Appetit beider an. Ohne zu fragen, häufte er eine großzügige Portion auf Cats Teller und stellte ihr ihn hin.
    Sie griff nach dem Krug und füllte seinen Humpen. »Du genießt Ale aus der eigenen Brauerei.« Es war eine Feststellung, keine Frage.
    »Ja, es stillt den Durst.« Mich dürstet nach dir, Catherine.
    Er begann zu essen, ohne die Augen von ihrem schönen Gesicht zu wenden. Sie aß zaghaft, benetzte die Lippen mit ihrer rosa Zunge, und sein Verlangen wuchs in ihm wie ein schwelendes Feuer.
    Catherines Blick verharrte auf seinen kraftvollen Händen, glitten zu seinem Mund und höher zu seinen dunklen Augen, dann lächelte sie mit einer Andeutung von Erröten und senkte die Wimpern. Jeder Beobachter dieses Blickwechsels hätte sie für innig Liebende gehalten, die sich danach sehnten, einander zu besitzen.
    Der heiße, schwere Schmerz in seinen Lenden steigerte Patricks Erregung ins Unerträgliche. Vergeblich versuchte er, sein Verlangen zu zügeln, und sagte sich, dass er sie nicht unter seinem eigenen Dach verführen konnte, doch das Verlangen blieb und lauerte wie ein Raubtier auf die Gelegenheit, Beute zu machen.
    Cat sonnte sich in der Wärme seiner glühenden Blicke. Waren sie allein wie jetzt, dann überwältigte sie seine bezwingende Nähe beinah. Der süße, lastende Schmerz in Leib und Brüsten war wie eine seidige Qual, die die Erinnerung an seinen Geruch, seinen Geschmack und seine Berührung aufleben ließ.
    Sogar ihre elegante Kleidung hinderte sie an Intimitäten, da sie ihnen in Erinnerung rief, dass sie ein Lord und eine Lady waren und nicht ein rauer Grenzer und sein Mädchen.
    Die Kerzen waren heruntergebrannt, die Schatten in den
    Winkeln des Raumes wurden tiefer; die süßen Leckerbissen waren vergessen, als er seine Hand auf ihre legte. Sie schmiegte ihre Finger in seine Handfläche, heiße Leidenschaft flammte zwischen ihnen auf.
    Die Haushälterin erschien im verdunkelten Eingang. »Entschuldigt, Mylord. Eben ist ein Bote eingetroffen.«
    »Danke. Das Mahl hätte nicht besser sein können.«
    Cat stand auf und kam hinter dem Tisch hervor.
    Patrick führte ihre Finger an seine Lippen. »Bitte, entschuldige mich, Catherine.« Er konnte kaum von ihr lassen. »Wir sehen uns morgen früh.« Mit einer stillen Verwünschung sah er ihr nach, während sie ging.
    Hepburn begab sich in die im ältesten Teil Crichtons gelegene Große Halle, in die man den Boten geführt hatte. Er war nicht sonderlich erstaunt darüber, dass der Mann, der am Feuer saß und einen Humpen Ale mit wenigen Schlucken leerte, die Livree des Königs trug. Er nahm den Brief entgegen, erbrach das königliche Siegel mit dem Daumennagel und las das Schreiben.
    James teilte ihm nur mit, dass RC Nachricht geschickt hatte, er würde übermorgen in Edinburgh eintreffen. Der König schloss mit der Bitte, Hepburn möge ihn im Holyrood Palace aufsuchen.
    Das ging aber schnell! Nachdem Robert den Brief des Königs Cecil überbrachte, muss der ihn sofort beauftragt haben, die Antwort an James unverzüglich zu übermitteln.
    »Es ist schon spät. Ihr müsst über Nacht bleiben. Der König erwartet meine Nachricht erst morgen. Er weiß, dass ich komme, wenn er mich auffordert, doch ich

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