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Verfuehrerisches Geheimnis

Verfuehrerisches Geheimnis

Titel: Verfuehrerisches Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
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gewesen waren. Er hatte sein Wort gehalten und mit ihr Liebe gemacht, weil sie beharrlich behauptet hatte, sie wolle sich ihn aus dem Kopf schlagen. Sie erholte sich allmählich von dem Schock, den seine Bemerkung ihr versetzt hatte. Er ist kein Schoßhündchen. Er ist ein rauer schottischer Grenzlord, rief sie sich in Erinnerung, und er hat mich letzte Nacht Liebling genannt.
    Sie warf einen Blick zurück auf die Stuten und Jährlinge, die er mit sich führte, und sagte sich, dass er den Hengst nur ihr zuliebe nicht eingefangen hatte. Cat beschloss, das Schweigen zwischen ihnen zu brechen, indem sie zu der weiblichen Taktik griff, ihn über sich selbst sprechen zu lassen. »Wie hast du die Pferde eingtfangen?«
    Er ließ ein rasches Lächeln aufblitzen. »Leicht war es nicht, aber es ist mir ja schon einige Male zuvor geglückt. Teilen und herrschen ist die einzige Methode, die zum Ziel führt. Mit Valiants Hilfe teilte ich die Herde in drei Teile. Der Hengst trieb sie wieder zusammen, indem er mit drohend gesenktem Kopf schlängelte und sie in wildem Galopp umkreiste. Kaum hatte er sie wieder beisammen, teilte ich sie erneut. Während er zu tun hatte, zwei kleine Herden zusammenzutreiben, sicherte ich mir die dritte und verschaffte mir acht Stuten und zwei Jährlinge.« Er warf einen Blick voller Befriedigung auf die Wildpferde zurück. »Der verrückte Kerl hat mich verfolgt, aber Valiant hat ihn abgeschreckt. Ich hoffe nur, dass die meisten Stuten tragend sind. Wildpferde sind gute Zuchtstuten und Mütter.«
    »Du sprichst nie von deiner Mutter«, Cats Worte waren mit Absicht persönlich, »obwohl du oft deinen Vater erwähnst.«
    Hepburn verharrte in nachdenklichem Schweigen und sagte dann leichthin: »Etwa einen Monat, nachdem mein Vater ins Exil ging, folgte sie ihm nach Italien.«
    »Warst du damals nicht ziemlich jung?«
    »Ich war zwölf. Alt genug und sicher groß genug, um für mich selbst einzustehen«, sagte er mit einem wegwerfenden Achselzucken.
    Sie hat dich im Stich gelassen! Meine hat mich nie wirklich verlassen, doch sie hat mich emotional im Stich gelassen. Leise sagte Cat: »Es muss eine schwere Entscheidung gewesen sein, zwischen Mann und Sohn wählen zu müssen.«
    »So sah es nicht aus. Allerdings hat sie eine unglückliche Entscheidung getroffen. Es verging kein ganzes Jahr, und sie starb im Kindbett.«
    Das tut mir Leid. Cats Vernunft verhinderte, dass sie es laut aussprach. Hepburn hätte Mitleid niemals geduldet.
    Sie hielten einmal an, um die Pferde um die Mittagszeit zu tränken und grasen zu lassen. Er teilte mit ihr den Proviant, den er von Hailes mitgenommen hatte, drängte jedoch bald zum Aufbruch. »Cat, wenn du imstande bist, bis zum Abend zu reiten, schaffen wir es noch heute bis Crichton.«
    Erleichtert darüber, dass ihr nicht wieder eine Nacht auf blankem Boden bevorstand, versicherte sie ihm, dass sie sich im Sattel gut fühle. Auf Crichton, wo sie wieder Lady Catherine sein würde, musste man schließlich den Anstand wahren.
    Es war stockfinster, als sie ankamen. Sofort tauchten aus Schloss und Stallungen Hepburns auf, um sich der Wildpferde anzunehmen. »Ich reibe unsere Pferde tüchtig ab. Du gehst und ruhst dich aus. Meine Haushälterin wird dir etwas zu essen geben oder dir ein Bad vorbereiten - ohne dass du darum zu bitten brauchst. Und morgen begleite ich dich nach Hause.«
    Die Haushälterin trat ihr in der Tür entgegen. »Lady Catherine, Ihr müsst sehr hungrig sein. Wollt Ihr sofort essen oder zuerst baden und dann mit Seiner Lordschaft später speisen?«
    »Ein Bad wäre geradezu paradiesisch. Ich war den ganzen Tag im Sattel.«
    Die Haushälterin verdrehte verzweifelt die Augen. »Er hat ja keine Ahnung! Er behandelt eine Lady wie eine Bauerndirne und Bauerndirnen wie Ladys, möchte ich wetten!«
    Cat konnte es kaum erwarten, die zerknautschten Reitsachen loszuwerden. Nach dem Bad zog sie das eleganteste Kleid an, das sie aus Seton mitgebracht hatte, und nahm sich die Zeit für eine elegante hochgesteckte Frisur mit eingeflochtenen Perlen.
     
    Patrick traf Jock in den Stallungen. »Seitdem ich heute Morgen unweit Hailes die Pferde eingefangen habe, verfolgt mich hartnäckig ein ungutes Gefühl. Ich habe keine Zeit und bin so schnell wie möglich zurückgekommen.«
    »Die Wachen haben letzte Nacht Reiter auf Crichton-Land gemeldet. Ich ritt mit einem halben Dutzend Moss-Trooper hinauf, sah aber niemanden. Nichts ist geraubt worden, trotzdem habe ich für heute

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