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Verfuehrerisches Geheimnis

Verfuehrerisches Geheimnis

Titel: Verfuehrerisches Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
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werde es Euch schriftlich mitgeben.« Patrick ließ David Hepburn zu sich rufen und bat ihn, eine Schlafkammer für den königlichen Boten herzurichten.
    Als Catherine sich für das Bett zurechtmachte, wanderte ihr Blick durch den wohnlichen Raum, und wieder überkam sie ein Besitzgefühl, so als hätte Crichton Castle ihr vor langer Zeit einmal gehört. Es gibt eine Möglichkeit, dass es dir wieder gehört. Sie schalt sich ob dieses empörenden Gedankens. Eine Ehe mit Hepburn kommt nicht in Frage! Eine innere Stimme forderte sie heraus: Möchtest du Crichton, oder möchtest du den Herrn und Meister? Ihr wollte keine Antwort darauf einfallen, doch kurz vor dem Einschlafen musste sie bei der Vorstellung lächeln, Patrick wäre in sie verliebt, und sie könnte, wenn sie wollte, beide bekommen.
     
    Als Catherine sich beim Frühstück nicht blicken ließ, zuckte ein schwaches Lächeln um Patricks Lippen. Sie war so klein, dass er annehmen musste, ihr aufregendes Abenteuer hätte sie völlig erschöpft. Er gab Anweisung, sie nicht zu stören.
    Nachdem er den königlichen Boten auf den Weg geschickt hatte, sah er nach den Wildpferden. Ins Schloss zurückgekehrt, packte er ein paar Sachen zusammen, die er morgen nach Edinburgh mitnehmen würde. Als der Vormittag halb verstrichen war, sorgte er dafür, dass seine Haushälterin Cat ein Tablett brachte. Er musste sie binnen einer Stunde zurück nach Seton bringen, so sehr er sich auch gewünscht hätte, sie auf Crichton zu behalten.
    Wie ein gefangenes wildes Tier lief er auf und ab, um dann, als er der Versuchung nicht mehr widerstehen konnte, zu ihr hinaufzugehen. »Guten Morgen, Catherine. Bist du reisefertig, um mich zu verlassen?«
    Sie schenkte ihm ein Lächeln. »Meist stehe ich mit der Sonne auf.«
    »Es gibt keine Sonne. Von der See her kommen Regenwolken.«
    Sie seufzte. Mein Herz schmerzt, als hätte Cupido es mit seinem Pfeil getroffen. »Ach, fast hätte ich vergessen, meine Pfeile einzupacken!« Sie holte die beiden Pfeile aus dem Schrank und legte sie auf ihre Kleider.
    »Woher hast du sie?«, fragte er angespannt und beunruhigt, weil es die gleichen waren wie derjenige, der ihn bei der königlichen Jagd beinah getroffen hätte.
    »Mein Vetter Andrew gab sie mir. Stimmt etwas nicht damit?«
    »Nein«, wehrte er ab. »Sie sind ungewöhnlich, das ist alles - mit Krähenfedern bestückt. Meist werden sie mit grauen Gänsefedern gefertigt.« Er schloss ihre Taschen, dann hielt er ihr den Umhang hin. Als er ihre Schultern von hinten umfing, drückte er einen Kuss auf ihre dunklen Locken.
    Catherine schloss unter seiner erregenden Berührung die Augen. Dann, solange sie noch die Kraft aufbrachte, zu gehen, sagte sie: »Ich bin bereit.«'
    Die Haushälterin kam, um das Frühstückstablett zu holen, und Cat dankte ihr für ihre Freundlichkeit und wandte sich zur Treppe.
    Patrick zog die Brauen zusammen und fragte seine Haushälterin: »Wo ist Jenny?«
    »Das Mädchen war schon bei Tagesanbruch auf den Beinen und ist mit ihrem Verehrer auf und davon.«
    »Mit Andrew Lindsay aus Seton?«
    »Ja, mit ihm und keinem anderen.«
    Patrick nahm Catherines Gepäck und folgt ihr die Treppe hinunter. Im Stall befestigte er ihre größere Tasche an Valiants Sattel, die kleinere an jenem ihres Ponys.
    »Wie geht es den Wildpferden?«
    »Alle sind wohlauf, wenn auch ziemlich abgekämpft. Ich lasse sie noch eine Zeit lang beisammen. Pferde sind wie Menschen gern mit ihresgleichen beisammen. Fremde geraten oft aneinander.«
    »Wie wir«, gab Cat ihm mit neckendem Lächeln Recht.
    Während sie nordwärts ritten, fiel ihr auf, dass Patrick weder zum Scherzen noch zum Plaudern aufgelegt war und sehr nachdenklich wirkte. Er lässt mich nur widerwillig gehen.
    Vielleicht denkt er darüber nach, wie sehr ich ihm fehlen werde. Ich weiß, dass ich mich nach ihm verzehren werde. Als er zum Himmel aufblickte, glaubte sie, er sei wegen des drohenden Regens besorgt. »Gibt es hier viele Unwetter im Juli?«
    »Etliche. Unser Sommer ist kurz - heiße und kalte Luft sind grausame Feinde. Keine Angst. Ich glaube, heute wird es wohl nur Regen geben.«
    »Ich liebe heftige Gewitter!«
    »Das solltest du nicht. Blitze können töten. Frag Geordie, wie viel Tiere er durch Blitzschlag verliert. Versprich mir, dass du niemals dem Impuls auszureiten nachgibst, wenn ein Gewitter droht.«
    Sie wollte widersprechen und sagen, dass sie nicht impulsiv sei, besann sich aber anders. Wie besorgt er ist. »Ich

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