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Verfuehrerisches Geheimnis

Verfuehrerisches Geheimnis

Titel: Verfuehrerisches Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
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arroganten Teufel!
    Nach der Vorstellung begaben sich die Höflinge in den Bankettsaal, flanierten auf und ab, tauschten Artigkeiten und den neuesten Klatsch aus, bis die Königin mit ihren Damen eintrat und Platz nahm.
    Der Earl of Pembroke verbeugte sich, und Elizabeth lud ihn ein, sich zu ihrer Rechten an die Ehrentafel zu setzen. Ihrem durchdringenden Blick, mit dem sie den Saal überflog, entging wenig. Wegen seiner Größe hatte sie den Mann, den sie suchte, rasch gefunden, und winkte Hepburn mit königlicher Geste zu sich. Auch er wurde eingeladen, ihr an der Ehrentafel Gesellschaft zu leisten und bekam einen Platz links und in einiger Entfernung von Ihrer Majestät angewiesen.
    Kaum hatte Patrick sich gesetzt, als er eine vertraute Nähe spürte. Er schaute in das Antlitz seiner Tischnachbarin und erblickte die junge Frau, die ihm am Abend zuvor in Männerkleidung begegnet war. Auch sie erkannte ihn und geriet in Panik, wie er deutlich spürte. Er hatte keine Zeit verloren und die Identität der Dame, die ein Stelldichein mit Pembroke hatte, herausgefunden. »Keine Angst, Mary«, sagte er leise.
    Sie umklammerte seinen Arm. »Bitte, Mylord, verratet mich nicht.«
    Er gestattete seinen Sinnen, sie zu umfangen, als sie ihn berührte, und sein ausgeprägtes Empfindungsvermögen ließ ihn sofort spüren, dass sie von einem Mann betrogen wurde. Ihre Angst war greifbar, ebenso die Tatsache, dass sie ein Kind erwartete. Er legte seine Hand auf ihre. »Ich verrate nichts.«
    Seine Stärke ging auf sie über, sie wusste, dass sie ihm vertrauen konnte.
    »Mir ist Eure missliche Lage bewusst.« Er hielt ihren Blick fest. »Ihr solltet ihn nicht schützen. Tragt diese Bürde nicht allein. Gebt seinen Namen preis.«
    Auf merkwürdige Weise ermutigt, senkte sie die Wimpern und nahm die Hand von seinem Ärmel. »Danke, Mylord.«
    Nach dem Bankett wurde im Privatkabinett getanzt, Elizabeth aber rief Kate, ihre bevorzugte Kammerfau zu sich. »Ich fürchte, mir steht eine Erkältung bevor. Du weißt, wie ich es hasse, wenn jemand erfährt, dass ich mich krank fühle. Bring mich unauffällig zu Bett, Kate.«
    Ermutigt durch die Abwesenheit von Elizabeths bohrenden Blicken, bat Pembroke Lady Catherine zum Tanz, und das nicht nur ein Mal, sondern immer wieder. Die Ärmelschlitze seines flammenfarbenen Wamses waren golden unterlegt und bildeten einen auffallenden Gegensatz zu Catherines schimmernder schneeweißer Robe. Das Paar zog alle Blicke auf sich und rückte in den Mittelpunkt der allgemeinen Aufmerksamkeit.
    Cat erhaschte den Blick ihrer Mutter, der ihre Missbilligung darüber erkennen ließ, dass sie zu oft mit Pembroke getanzt hatte. Ihr Trotz regte sich. Zu William aufblickend bedachte sie ihn mit einem strahlenden Lächeln.
    Von Catherines empfänglicher Stimmung kühn gemacht, beugte er sich über sie und flüsterte ihr ins Ohr: »Bist du bereit für die Frage, meine Süße?«
    Cat verdrängte eine Aufwallung von Panik. Im selben Augenblick schlenderte Hepburn mit Mary Fitton am Arm vorüber. Bei Tisch widmete er sich einzig und allein diesem leichtfertigen kleinen Ding, das erst siebzehn ist! Cat schenkte William einen koketten Blick. »Seid Ihr bereit für die Antwort?«
    »Lady Catherine, wollt Ihr meine Countess of Pembroke werden?«
    Ihre Antwort kam impulsiv, damit ihr keine Zeit mehr blieb, ihre Absicht zu ändern. »Es wäre mir eine große Ehre, William.«
     
    Cat konnte der Versuchung nicht widerstehen, zum Frühstück den königlichen Speisesaal aufzusuchen. Sie wusste, dass sie das Gesprächsthema des Tages sein würde. Gerüchte und Geflüster verbreiteten sich wie ein Lauffeuer, und sie sonnte sich zu gern in der Wärme der allgemeinen Aufmerksamkeit. Zwar liebte sie William, aber sie liebte es noch mehr, von allen Damen bei Hofe beneidet zu werden.
    Elizabeth erschien mit denselben Damen, die sie auch am Abend zuvor bedient hatten. Cat fühlte mit Kate mit, die aussah, als läge eine anstrengende Nacht hinter ihr.
    Das Zeremoniell verlangte, dass die Speisen der Königin gekostet wurden, ehe man sie ihr servierte. Ihre Majestät nahm sich eine kleine Portion Eier und begann zu essen. Plötzlich warf sie ihre Serviette hin und stieß den goldenen Teller von sich. Ihre schwarzen Augen funkelten zornig. »Fitton, kostet von allen Speisen. Ich finde diese Eier ungenießbar!«
    Marys bleiche Miene verriet Entsetzen, als sie ihr Probiermesser nahm und sich langsam an das erste Gericht machte. Tapfer schaffte

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