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Verfuehrerisches Geheimnis

Verfuehrerisches Geheimnis

Titel: Verfuehrerisches Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
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einen Sessel fallen ließ, ganz schwach vor Erleichterung, weil sich eine Lösung für ihr verheerendes Dilemma gefunden hatte.
     
    Patrick Hepburn hatte zu Whitehall in Robert Careys leerem Gemach neben der Suite von dessen Schwestern Kate und Philadelphia genächtigt. Der Diener, der mit einem späten Frühstück eintrat, konnte es kaum erwarten, die Einzelheiten des schockierenden Skandals, die im ganzen Palast die Runde machten, weiterzugeben.
    Kaum war der Diener gegangen, machte Patrick sich tief in Gedanken über sein Essen her. Als Elizabeth ihn nach dem Turnier zu sich gewinkt und er seinen Helm abgenommen hatte, hatte er sie eingehend studieren können. In den wenigen Monaten, seit er sie zuletzt gesehen hatte, war sie zusehends gealtert, wobei er vor allem die Tatsache bemerkenswert fand, dass niemand es zfu bemerken schien oder gar erwähnte. Die Königin war für ihre Höflinge offenbar eine fixe, unabänderliche Größe. Der Finger des Todes hat sie bereits berührt.
    Careys Diener hatte ihm berichtet, dass Kate sich bei der Königin angesteckt hatte und erkältet war. Die Königin ist krank, was ihre Laune verschlechtert hat, deshalb hat sie ihren Groll an Mary Fitton ausgelassen. Er hatte gewusst, dass die Situation sich zuspitzen würde, aber nicht erwartet, dass es so bald geschehen würde. Offenbar hatte die Ehrenjungfer seinen Rat beherzigt und den Namen des Mannes genannt. Da dieser Mann Pembroke war, passte alles glänzend zu seinen Plänen.
    Hepburn versperrte die Tür zu Roberts Gemach und klopfte bei Kate an. Als Philadelphia öffnete, bedankte er sich für das Frühstück und drückte ihr den Schlüssel in die Hand. »Bitte, gebt Kate den Rat, ihre eigene Gesundheit über jene Elizabeths zu stellen.« Als sie zustimmend nickte, stellte er eine Frage. »Hertfordshire, nehme ich an?«
    Philadelphia lächelte. »Eure Annahme ist richtig, Lord Stewart.«
    Während die Kutsche die zwanzig Meilen nach Hertfordshire zurücklegte und Catherine und Maggie in warme Reisedecken gepackt, die Füße auf einem kupfernen, mit heißer Kohle gefüllten Fußwärmer, dasaßen, atmete Maggie tief durch, ehe sie das heikle Thema zur Sprache brachte. »Es tut mir Leid, dass dein Herz gebrochen ist, mein Lämmchen.«
    »Mein Herz gebrochen?« Catherine lachte kurz und spröde auf. »Maggie, dein Mitleid kannst du dir getrost sparen. Ich wurde gedemütigt und in eine peinliche Lage gebracht, aber mein Herz war gottlob nie beteiligt. Männer sind verkommene, gefühllose Ungeheuer, die es mit jedem Weibsbild treiben, das dumm genug ist, die Röcke zu heben. Ich bin noch einmal glimpflich davongekommen.« Sie ballte im Muff ihre Fäuste. »Zweimal sogar.«
    Ein guter Jäger lässt sein Wild nicht entkommen. Doch Maggie behielt ihre Gedanken über ihren schottischen Landsmann lieber für sich.
    Als die Kutsche ihr Ziel erreicht hatte, versuchte Mr. Burke, der Verwalter von Spencer Park, sein Erstaunen zu verbergen. »Lady Catherine, was für ein unerwartetes Vergnügen.« Er wies die Diener an, sich um das Gepäck zu kümmern. »Gleich werde ich veranlassen, dass alle Kamine angefeuert und die Betten gelüftet werden. Habt Ihr spezielle Wünsche für das Abendessen?«
    »Danke, Mr. Burke. Für heute Abend nichts Besonderes. Wir wollen nur etwas Warmes.«
    Maggies vielsagender Blick verriet Burke, dass sie ihm in allen Einzelheiten berichten würde, was die junge Herrin zu Winteranfang auf ihr Landgut führte.
    Als Catherine und Maggie ausgepackt hatten, schwand das letzte Licht des Nachmittags vom Himmel. Cat blickte aus dem Fenster auf die eisstarre Landschaft und kam sich wie im Exil vor. Der Gedanke an die einsamen Wochen, die nun vor ihr lagen, weckte in ihr beinah das Gefühl, verwaist zu sein. Sie brauchte etwas, um die Teufel des Trübsinns zu vertreiben. »Glaubst du, dass Mr. Burke Spielkarten und vielleicht sogar irgendwo Whisky versteckt hat?«
    »Ich werde es herausfinden. Der Mann ist so tüchtig, dass er sicher alles Gewünschte herbeizaubern kann.«
    Maggie traf auf den Verwalter, als dieser aus der Küche kam, wo er zweifellos dem Gesinde sehr genaue Anweisungen bezüglich der Bedürfnisse der jungen Herrin des Hauses gegeben hatte. »Mr. Burke, Ihr seid gewiss ratlos, weshalb wir Euch so plötzlich überfallen haben.«
    »Ich nehme an, dass sich bei Hof etwas Ungünstiges ereignet hat.«
    »Habt Ihr Whisky im Haus, Mr. Burke?«
    Er winkte mit dem Zeigefinger und führte sie in die Bibliothek, wo er

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