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Verfuehrerisches Geheimnis

Verfuehrerisches Geheimnis

Titel: Verfuehrerisches Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
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für sie beide ein Glas einschenkte. Dann rückte er ihr den Stuhl zurecht, und sie setzten sich ans Feuer.
    »Lady Catherine wurde von William Herbert umworben, der kürzlich erst Earl of Pembroke geworden ist.« Als Burke sich jeglichen Kommentars, wohlwollend oder nicht, enthielt, fuhr Maggie fort: »Dieser Teufel stürzte eine Ehrenjungfer der Königin ins Unglück, und die Königin ließ ihn einsperren.«
    »Soviel mir bekannt ist, war er vor allem ein Höfling ohne besonderes Interesse für sein Gut Wilton.«
    Maggie staunte über Mr. Burkes Wissen. »Seine Tage bei Hofe sind vorbei, ebenso seine Hoffnung, Lady Catherine zu ehelichen. Wir wollen nie wieder von ihm sprechen.«
    »Ist sie sehr unglücklich, Maggie?«
    »Ach überhaupt nicht! Sie schämt sich wegen des Skandals und ist empört, dass ein Mann es wagt, eine andere anzusehen, während er ihr den Hof macht, aber das Mädelchen wird es überleben. Vergesst nicht, dass sie schottisches Blut in den Adern hat.«
    »Sie ist Keltin durch und durch, wie Ihr und ich, Maggie.«
    »Ja, und in ein, zwei Tagen können wir mit dem Besuch eines weiteren Kelten rechnen, wenn mein Gefühl mich nicht trügt. Nur hat dieser mehr Rückgrat, Ausdauer und Zähigkeit als das übrige Pack.« Maggie kniff ein Auge zu. »Mehr sage ich nicht. Für ein blindes Ross ist ein Zwinkern so gut wie ein Nicken.« Sie trank aus und entdeckte eine Packung Spielkarten auf dem Schreibtisch. »Die bringe ich ihr, und Ihr könnt eine Karaffe mit diesem herrlichen Maltwhisky servieren, aber erst nach dem Dinner, sonst trinkt sich Mistress Impulsiv binnen einer Stunde einen Rausch an, dass sie stocksteif umfällt.«
    »Vielen Dank, dass Ihr mir alles anvertraut habt, Maggie.«
    Dank Mr. Burkes eingehender Instruktionen in der Küche wurde das Dinner ein großer Erfolg. Als seine junge Herrin sich in den Salon zurückzog, brachte er die Whiskykaraffe und stellte sie diskret auf ein Beistelltischchen. Dann ging er und wies einen Diener an, ein Gästezimmer entsprechend herzurichten, begutachtete das Gemach hernach und ging sodann in die Stallungen, um einem der Pferdeknechte aufzutragen, er solle für Lady Catherine für die Dauer ihres Aufenthalts auf Spencer Park einen Zelter aussuchen. »Alle Achtung, die Ställe sind tadellos sauber. Sehr bald wird ein weiterer Gast erwartet, sorge also dafür, dass eine Box bereit ist.« Burke hob den Kopf, als er Hufschlag vernahm. »Eher als erwartet, wie es sich anhört.«
    Hepburn saß gerade ab, als der Verwalter aus dem Stall kam. »Mr. Burke, kennt Ihr mich noch?« Er streckte die Hand aus. »Patrick Hepburn - ich hatte vor einigen Monaten die Ehre, mit den Brüdern Carey zusammen Spencer Park zu besuchen.«
    »Lord Stewart, natürlich erinnere ich mich. Eure schottischen Besitzungen grenzen an jene des Earl of Winton, wenn ich mich recht besinne. Was für eine Ehre für Spencer Park, Euch wieder willkommen zu heißen.«
    »Die Ehre ist meinerseits, Mr. Burke. Ich habe Lady Catherines Zelter aus Richmond mitgebracht und dazu noch ein Geschenk, wie jeder Gast es tun sollte, der etwas taugt. Diese Einjährigen habe ich aus einer wilden schottischen Herde herausgefangen. Ihr Blut wird Euren Bestand auffrischen.«
    »Herrliche Tiere! Ein Stallknecht macht eben eine Box für Euer Pferd bereit, er soll noch einige weitere vorbereiten.«
    »Das ist sehr umsichtig. Morgen werde ich kommen und die Pferde tagsüber auf die Weide lassen. Sie sind wesentlich strengere Kälte gewohnt, als es sie hier in Hertfordshire gibt.«
    Hepburn nahm sein Gepäck von den Pferderücken, ehe er die Tiere den Stallknechten übergab.
    Als Burke und Hepburn mit Taschen beladen zum Haus gingen, sagte der Verwalter: »Ein Gästezimmer wurde bereits hergerichtet.« Er zögerte, ehe er fortfuhr: »Steht ein lautes Feuerwerk bevor, Mylord?«
    Hepburn grinste. »Das hoffe ich nicht, Mr. Burke. Ein Blitz von Lady Catherine, gefolgt von lautem Donner meinerseits, wird das drohende Unwetter wohl abwenden.«
    »Sehr gut, Mylord. Ich bringe Euer Gepäck hinauf in Euer Gemach.«
    Patrick folgte leise dem Licht und stand dann auf der Schwelle zum Wohnraum. »Ertränkst du deinen Kummer, Teufelsbraten?«
    Catherine verschüttete den Whisky, von dem sie gerade getrunken hatte, auf die Spielkarten. Sie sprang auf, ihre Augen blitzten vor Zorn. »Wie kannst du es wagen, hier einfach so einzudringen?« Sie erhob die Stimme. »Mr. Burke! Mr. Burke!«
    »Er kann dich nicht hören. Er bringt eben

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