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Verfuehrerisches Geheimnis

Verfuehrerisches Geheimnis

Titel: Verfuehrerisches Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
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Valiant im Stall unter und lobte die Stallknechte für die hervorragende Arbeit, die sie geleistet hatten, indem sie alle Boxen schon gereinigt hatten, die von den Gästen in Anspruch genommen worden waren. Sein Ärger über das langsame Tempo der Reisegesellschaft fiel von ihm ab, als er zu dem imposanten Herrenhaus hinüberging, dessen erleuchtete Fenster ihn willkommen zu heißen schienen. Wohlbehagen erfüllte seine Seele. Hepburn konnte über sein Glück nicht genug staunen. Spencer Park war ihm wie ein Geschenk der Götter in den Schoß gefallen.
    Obschon er hungrig war, unterdrückte er seinen Impuls, die Küche aufzusuchen. Er hoffte, Catherine hätte auf seine Rückkehr gewartet, und sie könnten noch gemeinsam speisen. Das Abendessen in ihrem Schlafgemach war ein so angenehmes Ritual geworden, dass seine Vorfreude mit jeder Stufe der Treppe stieg.
    Als er den Raum betrat, hielt er bei dem Anblick, der sich ihm bot, inne. Seine Frau, in Kerzenschein gebadet, war die schönste Frau, die er je gesehen hatte. »Cat, deine Schönheit raubt mir den Atem.«
    »Das will ich hoffen«, murmelte sie leise.
    Er warf sein Wams ab und querte den Raum mit der Absicht, sie in die Arme zu nehmen. Stattdessen nahm er den Humpen Ale, den sie ihm in die Hände drückte. Er schmunzelte, als sein Blick auf das Bett fiel, dessen Decken einladend zurückgeschlagen waren. »Du erfüllst alle meine Bedürfnisse. Hoffentlich hast du noch nicht gegessen. Ich bin hungrig wie ein Bär.«
    »Du hast einen gewaltigen Appetit auf alles - nicht nur auf Essen.«
    »Du kennst mich so gut«, sagte er mit anzüglichem Lächeln.
    »Das glaubte ich auch, doch ist meine Neugierde auf dich unersättlich. Ich habe viele Fragen, die noch einer Antwort harren.«
    »Mein größtes Verlangen ist es, dich zu befriedigen. Frage frisch von der Leber weg, meine Schöne.«
    »Hat Margretha dich heute Morgen noch eingeholt?«
    Ihre Frage brachte ihn einen Moment aus der Fassung, weckte aber sofort seine instinktive Wachsamkeit. »Margretha?«
    »Sie ist in der Absicht zurückgeblieben, sich das Vergnügen zu leisten, mich deinetwegen zu verhöhnen.«
    »Liebste, Gretha bedeutet mir gar nichts mehr!«, schwor er.
    Cat lachte liebreizend. »Ach, ich weiß, dass sie im Vergleich zu dem, was du jetzt hast, weniger als nichts bedeutet. Und Gretha weiß das auch.«
    »Genau. Warum sonst sollte sie versuchen, dich mit ihren verzweifelten Lügen zu verletzen? Was hat sie gesagt?«, wollte er wissen.
    »Über eure Beziehung konnte sie mir nichts sagen, was ich nicht schon geahnt hatte. Trotz ihrer Behauptung, deine Geliebte zu sein, wusste ich, dass es eine flüchtige Affäre war. Du hast nur genommen, was sie dir freigebig angeboten hat. Dann bist du mir begegnet, und alles war vorüber.«
    »Es war lange vorüber, ehe wir einander getroffen haben, Catherine.«
    Sie sah, dass er ihre Wange berühren wollte, und wich zurück. »Sie wollte mich ganz gezielt kränken. Um ihr zu zeigen, dass ihre Worte mir nichts anhaben konnten, sagte ich, dass sie sich selbst belüge. Dass du mich liebtest.«
    »Liebling ...«
    Catherine gebot ihm mit einer Handbewegung Einhalt. »Sie hielt mir entgegen, dass ich diejenige sei, die belogen worden wäre. Margretha behauptete, du hättest mich nicht aus Liebe, sondern wegen meines Vermögens geheiratet.«
    »Cat, du weißt, dass es nicht wahr ist!«
    »Sie sagte, Anne hätte ihr anvertraut, dass König James sich verpflichtet hatte, dir jede englische Erbin deiner Wahl zur Frau zu geben.«
    »Eine verdammte Lüge!«, grollte er.
    Ihre Augen blitzten triumphierend. »Ich wusste ja, dass du eine so schlimme Anschuldigung abstreiten würdest.«
    Er trat vor, um sie in die Arme zu nehmen, doch entzog sie sich ihm mit einer katzenhaft flinken Bewegung. Schweigend nahm sie das Dokument vom Frisiertisch und übergab es ihm.
    Ein Blick auf das königliche Siegel, und er wusste sofort Bescheid. Ein Fluch kam ihm über die Lippen. Er verwünschte sich insgeheim, weil er den Beweis nicht gleich nach der Eheschließung verbrannt hatte. Dabei wusste er genau, warum er es unterlassen hatte. Die Vereinbarung verhieß ihm eine Earlwürde, die er noch nicht bekommen hatte. Hepburn ging in die Offensive, die einzige Art des Kampfes, die er kannte. Er schleuderte das Dokument zu Boden. »Du hast meine Kassette geöffnet!«, beschuldigte er sie. »Du hast in meinen Privatpapieren gestöbert!« Er packte sie an den Schultern und schüttelte sie. »Das ist

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