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Verfuehrerisches Geheimnis

Verfuehrerisches Geheimnis

Titel: Verfuehrerisches Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
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trat. »Geh hinauf und ruhe dich aus, ich bringe dir ein Tablett hinauf.«
    »Nein! Im Moment würde ich am kleinsten Bissen ersticken. Ich muss allein sein.«

Hewlett-Packard
    30
     
    »Wie kann dieses Luder es nur wagen, so infame Behauptungen zu äußern! Sie ist nichts weiter als eine eifersüchtige Schlampe, die mein Glück zerstören will!« Cat sprach die Worte laut vor sich hin, während sie in langen Schritten ihr
    Schlafgemach durchmaß, in dem sie nur ein paar kurze Stunden aus ganzem Herzen glücklich gewesen war. »Ich darf ihre schmutzigen Lügen nicht an mich herankommen lassen. Patrick Hepburn liebt mich. Betrug und kalte Berechnung sind ihm fremd.«
    Cat dachte an ihr Entsetzen, als sie erfahren hatte, dass Henry Somersets Interesse an ihr eigentlich ihrem Vermögen galt, und sie wusste auch noch, dass sie sich geschworen hatte, nur aus Liebe zu heiraten. »Ich habe diesen Schwur eingehalten. Ich habe Patrick geheiratet, weil ich ihn liebe!«
    Ja, aber liebt Hepburn dich ?
    »Natürlich liebt er mich!« Catherine spürte eine Anwandlung von Panik, die sie verzweifelt zu unterdrücken suchte. »Er hat sein Versprechen gehalten, dass er an meinem Geburtstag kommen und mich heiraten würde.«
    Er hat gewartet, bis du einundzwanzig wurdest und Spencer Park als Erbe auf dich überging.
    »Nein, er musste warten. Weder meine Mutter noch Elizabeth hätten mir gestattet, einen Schotten zu ehelichen. Für Patrick hat sich alles geändert, als ein Schotte König von England wurde.«
    Auch für dich wurde alles anders. Beide sind sie Schotten und Stewarts. Ein Pakt zwischen ihnen wäre denkbar.
    »Tu dir das nicht an! Zweifle nicht an Patrick ... zweifle nicht an seiner Liebe zu dir.«
    Fürchtest du die Wahrheit, Catherine ?
    »Ja! Ich fürchte sie verzweifelt! Wenn ich erführe, dass er mich nicht wahrhaft liebt und mich meines Reichtums wegen heiratete, wäre ich am Boden zerstört. Es würde mich zermalmen, mich vernichten. Einen solchen Betrug könnte ich nicht verwinden.«
    Dann tu so, als hättest du Mar grethas Lügen nie gehört.
    »Was aber, wenn es keine Lügen sind? Sehr wahrscheinlich sagt sie die Wahrheit, wenn sie behauptet, sie hätte mit Hepburn ein intimes Verhältnis gehabt. Aber sagt sie auch die Wahrheit, was den besiegelten Vertrag angeht?«
    Catherine schob ihr Kinn vor. »Wenn er zurückkommt, werde ich ihn stellen und fragen - nein, ich werde von ihm eine Antwort auf diese Behauptungen fordern.«
    Hepburn wird es abstreiten!
    Sie trat ans Fenster und sah mit blicklosen Augen hinaus. Da sie sich eingeengt fühlte, lief sie in den angrenzenden Raum. Auf der Suche nach Trost riss sie seinen Schrank auf und griff nach dem Ärmel des purpurnen Wamses, das er am Tag ihrer Hochzeit getragen hatte. Sein D uft hing noch immer an dem Samt. »Patrick ... bitte ...«
    Flehst du um Liebe? Um Wahrheit? Um eine Verneinung?
    Als sie dem Schrank den Rücken zukehrte, fiel ihr Blick auf die hohe Kommode, die seine Habseligkeiten enthielt, und blieb unwillkürlich an Hepburns Kassette hängen. Es war zwar ein Vertrauensbruch, doch war Cat viel zu impulsiv, um die Kassette unberührt zu lassen. Sie schob einen Fußschemel an die Kommode, stieg hinauf und hob den schweren Metallbehälter herunter. Als sie die Kassette zum Tisch trug und versuchte, sie zu öffnen, merkte sie, dass sie fest verschlossen war. Ohne zu zögern ging sie zu ihrer Schmuckschatulle und holte Audras kleinen Dolch hervor.
    Unter argem Herzklopfem brach sie das Schloss an der Kassette ihres Mannes auf. Langsam hob sie den Deckel, voller Angst vor dem, was sie vorfinden würde, jedoch entschlossen, jedes einzelne Stück zu untersuchen. Hepburns Vorrat an Goldmünzen interessierte sie nicht. Es waren die Papiere und Dokumente, auf die sie sich konzentrierte. Ihr Mund wurde trocken, als sie ein Dokument mit königlichem Siegel herausnahm. Als sie es entfaltete und den Text las, hielt sie den Atem an.
    »Für sein freiwilliges Exil erteilt König James dem Francis Hepburn, Earl of Bothwell, diesen Straferlass.« Ihre Kehle wurde eng, als sie die Bedeutung des vergilbten Pergaments erfasste. Das sind Privatpapiere. Der Gedanke hielt sie freilich von ihrer Suche nicht ab.
    Sie fand die Besitzurkunde von Crichton Castle ebenso wie die Schuldscheine, die Patricks Vater vor über fünfzehn Jahren unterzeichnet hatte. Dann las sie ein Dokument, das bescheinigte, dass Patrick seine Schulden zurückgezahlt hatte und Crichton unbelastet war. Das

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