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Verfuehrt von einem Highlander

Verfuehrt von einem Highlander

Titel: Verfuehrt von einem Highlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Quinn
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einer der Dutzend Kerzen, die Tristan angezündet haben musste, bevor er gegangen war. Die Stiche waren exquisit und in Gold gearbeitet, um zu dem breiten geflochtenen Gürtel zu passen, der tief auf den Hüften saß. Wer hatte es für sie hingelegt? Sie hatte noch nie etwas so Schönes besessen und zog es rasch an. Das Kleid passte, auch wenn es um die Taille ein wenig spannte. Die Fasern fühlten sich warm und weich auf der Haut an, und Isobels Stimmung hob sich rasch. Sie fuhr sich mit den Fingern durch die rotbraunen Locken, schlüpfte in die Schuhe und verließ das Zimmer.
    »Oh, guten Abend, Mylady.« Eine Frau hatte in einem großen Stuhl vor ihrer Tür gesessen und war jetzt aufgestanden. »Ich wusste nicht, dass Ihr wach seid. Ich bin Alice. Ich werde Euch den Weg in die Große Halle zeigen.«
    Die Große Halle. Sie würden alle dort sein. Dutzende, vielleicht sogar Hunderte von MacGregors. Doch sie konnte es schaffen. Für Tristan würde sie alles tun – und zumindest war sie nicht schmutzig. »Danke, Alice. Hast du dieses Kleid für mich bereitgelegt?«
    »Nein, Mylady. Maggie hat es hiergelassen. Sie sagte, es würde gut an Euch aussehen, und sie hatte recht.«
    Isobel wusste nicht, was sie davon halten sollte, dass Tristans Tante das Kleid für sie dagelassen hatte. Es war eine nette Geste, und sie würde darauf achten, sich später bei ihr zu bedanken. Sie folgte Alice die Treppe hinunter, blieb jedoch stehen, als sie Tristan am Ende des Ganges mit seinem Vater zusammenstehen sah.
    »Aye«, lachte Alice leise neben ihr. »Er raubt vielen den Atem.«
    Isobel lächelte und nickte zustimmend. Ob er nach englischer Art gekleidet war oder ob er wie jetzt das Highland-Plaid und Stiefel trug, Tristan besaß eine sexuelle männliche Ausstrahlung.
    »Alle Kinder des Chiefs sind faszinierend anzusehen«, sprach Alice mit einem kaum hörbaren Zittern in der Stimme weiter. »Genau wie ihr Vater.« Dann riss die Magd ihren Blick vom Laird los und schaute lächelnd auf Tristan. »Aber jener dort weiß das besser als die anderen.«
    Wieder stimmte Isobel ihr zu. Sie dachte noch darüber nach, ob sie Alice fragen sollte, wie viele Mädchen in Camlochlin ihr jetzt am liebsten die Augen auskratzen würden, als Tristan und sein Vater sich umarmten.
    »Was ist das?«, erklang Wills fröhliche Stimme hinter ihnen und beendete den Moment.
    Isobel blinzelte die Tränen fort, als Tristan und Callum auf sie zukamen.
    »Du nimmst einen Mann in deine Arme, wenn dein Mädchen hier steht und so strahlend schön ist wie die Sonne?«
    Tristans Blick ruhte auf ihr und machte Isobel blind für jeden anderen außer ihm. Sie starrten einander in der plötzlich hörbaren Stille an und waren verloren in der Erinnerung an das, was sie zuvor in seinem Zimmer miteinander geteilt hatten. Sein Lächeln vertiefte sich, als sein verhangener Blick kühn über ihre Kurven glitt, die das neue Kleid so wunderbar betonte.
    »Mein Sohn ist zu mir zurückgekehrt, Will«, erklärte der Chief und legte den Arm um Tristans Schultern. »Alice, sag dem Koch, dass er noch ein Fass Bier anstechen soll! Wir haben einen doppelten Grund zum Feiern.«
    Will nahm Isobels Arm und führte sie zu Tristan, dem er sie mit einem wissenden Grinsen übergab.
    »Im Vergleich zu dir ist die Sonne trübe und dunkel, meine Liebe.« Tristan hob ihre Hand und hauchte einen zarten Kuss auf die Unterseite ihres Handgelenks.
    Isobel errötete heftig und schlug die Augen nieder. Sie vermied es, ihn anzusehen, zu sehr befürchtete sie, sie könnte sich ihm in die Arme werfen, ganz egal, wer es sah.
    »Es scheint, ich bin für eine Feier gekleidet«, sagte sie und zwang sich, nicht zu zittern, weil er ihr so nah war.
    »Aye, die Feier unserer Verlobung. Father O’Donell wird morgen herkommen.«
    Sie sah ihn überrascht an. »Aber deine Mutter …«
    »Sie erwartet Euch an unserem Tisch.« Es war der Laird, der das zu ihr sagte. »Nachdem wir mit Eurem Bruder gesprochen haben, werden wir …«
    »Mein Bruder?« Isobel lächelte ihn an. »Was könnte Tamas Euch erzählt haben, das …«
    »Es war nicht Tamas, es war Cameron«, erklärte der Laird. »Er hat uns berichtet, was in jener Nacht geschehen ist, Miss Fergusson. Katie hat geweint, aber …«
    Er sprach weiter, doch seine Worte wurden von dem krachenden Trommelschlag ihres Herzens übertönt, der Isobel in den Ohren widerhallte. Sie konnte nicht atmen. Cam hatte ihnen die Wahrheit gesagt? Er hatte ihnen gesagt, was er getan

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