Verfuehrt zur Liebe
benutzt wurde. Er hatte die Tür gewählt, weil er sich daran erinnert hatte, was sich dahinter befand.
Portia blieb in der Zimmermitte stehen, schaute auf die unter Schützhüllen verborgenen Möbel. Simon schloss die Tür ab, dann trat er zu ihr, nahm ihre Hand und zog sie zu einem der Fenster mit den langen Vorhängen. Der Raum ging nach Westen, auf das kleine, kunstvoll angepflanzte Wäldchen hinaus. Er schob die Vorhänge zurück, sodass Sonnenlicht in den Raum strömte.
Er drehte sich um und fasste das Laken, das über einem länglichen Möbelstück vor dem Fenster lag. Mit einem Ruck zog er es weg und enthüllte eine weich gepolsterte Recamiere, die nun in goldenes Sonnenlicht getaucht war.
Portia schaute sie an. Er ließ das Laken fallen und griff nach ihr, ließ ihr keine Zeit, um nachzudenken, sondern hob sie an und ließ sich mit ihr auf das weiche Sofa fallen.
Sie federten zurück; sie kicherte, dann wurde sie ernst, als ihre Blicke sich trafen. Er rutschte ein Stück und legte sich so, dass er mit den Schultern gegen die gepolsterte Lehne stieß und sie neben und halb auf ihm in seinen Armen lag.
Die Sonne wärmte sie. Ihr Blick glitt zu seinen Lippen. Sie leckte ihre, dann schaute sie in seine Augen. »Was jetzt?«
Eine dunkelbraune Braue hob sich ein wenig; ihre dunkelblauen Augen blieben fest auf ihn gerichtet. Er hatte keinen Zweifel, dass sie bereit war.
Er lächelte, unvernünftig erleichtert; mit den Fingern berührte er ihr Gesicht, zog ihren Kopf zu sich. »Jetzt spielen wir.«
Und das taten sie - er konnte sich ums Leben nicht erinnern, je irgendetwas Vergleichbares erlebt zu haben. Ob es das einfache Wort oder der warme Sonnenschein waren, oder die Stille der unbenutzten Räume um sie herum, vielleicht sogar die Atmosphäre inmitten der verhüllten Möbel, die diese ersten Augenblicke mit solch übermütigem, unbeschwertem Vergnügen erfüllten, konnte er nicht sagen. Aber sie beide waren dafür empfänglich, ließen sich rasch anstecken von einem Schwindelgefühl, das sie von den Einschränkungen der Gesellschaft befreite, sodass sie sich nicht auf das, was der Anstand diktierte, sondern nur auf ihr Verlangen, ihre Wünsche konzentrieren konnten - er auf ihre, sie auf seine.
Innerhalb von Sekunden, nachdem ihre Lippen sich getroffen hatten, entspannte sie sich, doch ihr Körper blieb ... nicht steif, aber angespannt - wie ein wildes Tier, das nicht sicher war, ob es fliehen sollte oder bleiben konnte. Er lockte sie weiter, und sie kam sogleich, bot ihm ihren Mund, erwiderte seinen Kuss eifrig. Er tat nichts sonst, wartete einfach, ließ sie es selbst merken, zu ihrem eigenen Schluss kommen.
Er hatte schon vor langer Zeit erkannt, dass das viel wirksamer war, unsichere Geliebte zu beschwichtigen. Sie zu halten, beschützend, sie nicht mit seinem Gewicht, seiner Kraft einzuschüchtern, den Eindruck erweckend, als hätten sie die Oberhand, statt ihm ausgeliefert zu sein. Wie bei anderen zuvor wirkte es; allmählich wich die Spannung aus ihr, und sie schmiegte sich warm, biegsam und herrlich lebendig an ihn.
Mit seinen Händen streichelte er ihr den Rücken, besänftigte; sie war es schließlich, die sich zurücklehnte, ihm ihren Busen bot, ihn schamlos aufforderte, sie dort zu liebkosen.
Sie wie eine Spieluhr Stück um Stück immer weiter aufzuziehen, bis die Spannung unerträglich wurde.
Wie zuvor brach sie am Ende den Kuss ab, hob den Kopf und atmete tief ein, wodurch ihr Busen unter seinen Händen zu schwellen schien. Diesmal hörte er nicht auf, ließ seine Hände und seine Finger ihre kunstvolle Folter weitertreiben.
Sie öffnete die Augen und schaute nach unten, holte wieder tief Luft, als sie zusah, wie er mit ihren Sinnen spielte. Dann hob sie die schweren Lider und schaute ihm mit ihrer gewohnten Offenheit in die Augen. »Was kommt als Nächstes?«
Er erwiderte ihren Blick, nahm ihre Brustspitzen zwischen Daumen und Zeigefinger, drückte sachte und sah, wie ihre Konzentration nachließ ... ihre Lider sich senkten. »Bist du sicher, dass du es lernen willst?«
Sie öffnete die Augen; der Blick, mit dem sie ihn durchbohrte, wäre gebieterisch gewesen, hätten sich ihre Mundwinkel nicht dabei gehoben. »Ganz sicher.« Sie bemühte sich, ihre Lippen gerade zu halten, doch es misslang ihr. Sie konnte nicht kokett sein, selbst wenn sie es versuchte - und auch nicht kokettieren - das war ihr schlicht nicht gegeben -, aber er spürte, konnte es beinahe fühlen, wie die Spannung
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