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Verführung in weißer Seide

Verführung in weißer Seide

Titel: Verführung in weißer Seide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donna Sterling
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nichts als Lust.
    Lust auf mich, dachte Tess, und sofort fing ihr Herz wieder zu rasen an.
    “Gehen wir nach Hause”, brachte er leise heraus.
    Ja, dachte sie. Nach Hause.
    Doch erst wurde ihnen von den Trauzeugen gratuliert. Der Pastor wirkte etwas verlegen und beschäftigte sich angelegentlich mit seiner Bibel.
    Erst jetzt wurde Tess bewusst, dass sie sich hier vor aller Augen so stürmisch geküsst hatten. Noch dazu in einer Kirche!
    Während Cole sich mit den Gratulanten unterhielt, kämpfte Tess gegen ihre Angst. Cole war noch gefährlicher, als sie gedacht hatte. Noch nicht einmal aus der Kirche heraus, aber schon fast verführt. Mit einem einzigen Kuss!
    Benommen nahm sie ihren Brautstrauß wieder, und dann folgte sie dem Pastor zu einem kleinen Tisch, wo sie die Heiratsurkunde unterschrieb.
    Nachdem auch Cole unterzeichnet hatte, wandte er sich an Tess. Jetzt reichte schon sein Blick aus, um sie aus dem Gleichgewicht zu bringen. “Hinter der Kirche steht eine zweite Limousine”, sagte er leise. “Damit können wir der Menge entkommen.” Bevor sie klar genug denken konnte, um etwas zu erwidern, legte er ihr einen Arm um die Taille und zog sie mit sich.
    Bruno und Tyrone gesellten sich zu ihnen. “Die Presseleute warten noch am Vordereingang, Boss”, sagte einer der beiden Männer. “Das Gepäck habe ich in den Kofferraum gelegt.”
    Der Chauffeur öffnete die hintere Tür, und Cole half Tess hinein, wobei er sorgfältig auf ihr Kleid achtete. Dann setzte er sich zu ihr, und sie fuhren los.
    Zögernd lehnte Tess sich in dem weichen Ledersitz zurück. Die Scheiben waren getönt, es erklang leise Saxofon-Musik, und der gekühlte Champagner stand vor ihr.
    Cole strich ihr über die Schultern. “Tess”, flüsterte er. “Ich dachte schon, wir würden nie allein sein.”
    “Cole”, brachte sie mit erstickter Stimme hervor, “kannst du mich beim Geschäft meiner Eltern absetzen? Ich habe mein Auto dort stehen lassen.”
    Er löste den Arm von ihren Schultern. “Es war der Kuss. Der hat dir Angst gemacht.”
    Tess zwang sich zu einem kleinen Lachen. “Vielleicht ein bisschen. Es war ein sehr guter Kuss”, gab sie flüsternd zu.
    “Er war unglaublich”, stellte Cole richtig. “Und ich möchte noch einen.”
    Tess schluckte. “Das wäre nicht klug. Wenn wir uns so küssen, dann verlieren wir die nötige Distanz. Ich habe lediglich einer Ehe auf dem Papier zugestimmt.”
    Er lächelte. “Wenn ich den Kuss nicht beendet hätte, dann hätten wir uns noch viel mehr blamiert.”
    Gut möglich, dachte Tess und errötete.
    Begehrlich blickte er auf ihre Lippen. “Weshalb sollen wir nichts miteinander anfangen, Tess? Wir sind verheiratet.” Sanft berührte er ihre Wange. “Du bist meine Frau.” Zärtlich strich er ihr über das Kinn und die Lippen. “Und jetzt kommt unsere Hochzeitsnacht.”
    Mit seiner Berührung weckte er Verlangen in ihr, und sie schloss die Augen. Noch nie hatte sie einen Mann so sehr begehrt wie ihn. Nicht einmal Phillip. Wie war das möglich? Sie hatte Phillip geliebt. Gleichzeitig begehrte sie Cole.
    Mühsam wehrte sie sich gegen die Gefühle, die sein Streicheln in ihr auslöste. “Ich dachte, du wüsstest, dass es da jemand anderen gibt.”
    Abrupt hörte er auf, sie zu streicheln, und fast enttäuscht öffnete Tess die Augen. “Darüber sehe ich gern hinweg.”
    Das half ihr, den sinnlichen Kokon abzustreifen, den Cole mit seinen Blicken, seiner Stimme und seiner Berührung gewoben hatte. Er wollte mit ihr ins Bett gehen, und dabei sah er gern über die Tatsache hinweg, dass sie einen anderen liebte. So hatte sie sich Cole Westcott immer vorgestellt. “Wie reizend von dir. Du …”
    “Moment mal.” Alarmiert blickte Cole zum Seitenfenster hinaus. Sie fuhren durch das große Tor auf Westcott Hall zu, ein riesiges Herrenhaus, dessen Vorderseite mit Säulen und Bögen verziert war. “Das ist doch das Auto meines Anwalts. Was will der hier?”
    Direkt vor dem Eingang von Westcott Hall hielt die Limousine an, und ein grauhaariger Mann im Anzug, mit weißem Hemd und roter Krawatte kam auf Cole und Tess zu.
    “Es gibt Probleme, Cole”, sagte er anstatt ihn zu begrüßen.
    Nur mühsam hielt Cole seinen Ärger zurück. “Können wir nicht morgen darüber sprechen, Henry? Falls es dir entfallen sein sollte …”, er deutete auf Tess’ Kleid, “… vor uns liegt unsere Hochzeitsnacht.”
    Tess errötete und blickte weg.
    Henry nickte. “Das ist genau der Punkt, über den

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