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Verführung in weißer Seide

Verführung in weißer Seide

Titel: Verführung in weißer Seide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donna Sterling
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Schwierigkeiten zu vermeiden, hatte Cole seinen Cousin Leo als Wachmann von Westcott Hall entlassen und hoffte, einen anderen Job für ihn zu finden, bei dem er Tess nicht begegnete. Im Grunde war Leo ein guter Kerl, dessen Gehalt als Polizist nicht ausreichte, um seine kleine Familie zu ernähren. Doch Leo war so stur, dass er von Cole kein Geld annehmen wollte, wenn er es sich nicht verdiente.
    Cole blickte auf die leere Auffahrt. Hatte Tess ihre Meinung geändert? Er steckte die Hände in die Taschen. Dann musste er sich eine andere Braut unter den McCrarys suchen. Durch den Pressewirbel hatten sich viele McCrarys bei ihm gemeldet, und einige davon waren bereit, ihn ohne jede Vorbedingung zu heiraten. Cole hatte Briefe, Fotos, Videobänder, Liebeserklärungen und sogar parfümierte Slips bekommen.
    Leise fluchend sah er auf die Uhr. Hatte ihre Familie ihr diese Hochzeit ausgeredet? Nein, in dem Fall hätte Tess ihn bestimmt angerufen. Sie war trotz ihrer manchmal abweisenden und kühlen Art so mitfühlend und warmherzig, dass sie gar nicht anders konnte, als mit offenen Karten zu spielen. Tess mit ihren ausdrucksvollen grauen Augen, deren Blick ihn fesselte, wann immer sie ihn ansah.
    Diese Faszination war ihm unerklärlich. Tess gehörte nicht zu den Frauen, die wegen ihrer strahlenden Schönheit sofort die Aufmerksamkeit der Männer erregen. Sicher gab es viele Männer, die sie nicht einmal sonderlich attraktiv fanden. Aber diese Männer hatten eben nicht genau genug hingesehen.
    Endlich sah er zwischen den Bäumen die Stretchlimousine um die Kurve biegen. Der Wagen hielt an, und entnervt sah Cole, dass einige Reporter hinter den Büschen hervorkamen und die Limousine umringten. Jetzt kamen von überall her Wachmänner, die die Fotografen zurückdrängten. Tyrone und Bruno stellten sich schützend seitlich von der Tür auf, und dann sah Cole die Frau, die langsam aus dem Wagen stieg.
    Sie trug ein traditionelles Brautkleid, hatte ein kleines perlenbesetztes Diadem auf dem Kopf und hielt einen prächtigen Blumenstrauß in der Hand.
    Ihre Wangen röteten sich etwas, und ruhig und gelassen schritt sie über die Zufahrt und stieg die Stufen zur Kirche hinauf.
    Cole konnte nur atemlos zusehen.
    Tess war nicht nur attraktiv oder hinreißend, sondern unglaublich schön. Ihr Haar glänzte, die Locken umschmeichelten ihr zartes Gesicht. Zum ersten Mal sah Cole ihre perfekt geformten nackten Schultern. Das Kleid betonte ihre runden Brüste, deren Ansatz im Ausschnitt sichtbar war, und die schmale Taille.
    Tess erreichte die oberste Stufe und blieb stehen. Der Wind wehte ihr ein paar Locken in die Stirn, und obwohl sie dicht neben Cole stand, blickte sie an ihm vorbei in die Ferne.
    Er konnte nicht anders, als sie die ganze Zeit über anzusehen.
    Schließlich sah sie ihm zögernd ins Gesicht. “Ich …” Ihre Stimme klang irgendwie anders als sonst und zitterte leicht. “Ich muss mich entschuldigen, dass ich zu spät komme. Es tut mir leid, dass du warten musstest.” Ihre Lippen, die ihn sowieso schon immer gefallen hatten, erschienen ihm jetzt noch verlockender. “Bist du so weit?”
    Schlagartig fielen Cole wieder der Pastor und die Trauzeugen in der Kirche ein.
    Heißes Verlangen stieg in ihm auf, und er bot ihr den Arm. Lächelnd hakte sie sich bei ihm ein, und sie traten in die Kirche. Cole blieb mitten in der kleinen Eingangshalle stehen und betrachtete Tess bewundernd. “Ein schönes Kleid”, stellte er leise fest. “Wieso trägst du es?”
    Leicht verlegen hob sie die Schultern. “Aus geschäftlichen Gründen. Da so viele Reporter hier sind, wollte ich, dass die Brautmodenboutique meiner Eltern einen Vorteil daraus zieht.”
    “Ich glaube, wir beide wissen, dass du noch einen anderen Grund hattest.”
    “Und welchen?” Sie wirkte tatsächlich ratlos.
    “Den würdest du ohnehin nie zugeben.” Er zog sie fester an sich. Er wollte ihre nackten Schultern berühren und den Duft ihrer Haut und ihres Haars einatmen. Ihre Lippen schmecken. “Du willst mich verrückt machen”, stellte er mit leiser Stimme fest. “Indem du dich wie eine Braut anziehst, obwohl ich keine Hochzeitsnacht bekommen soll.”
    Wie sollte sie denken oder sprechen, wenn er ihre Sinne mit seiner Nähe derart benebelte? Er trug einen anthrazitfarbenen Maßanzug, der sicher weitaus mehr gekostet hatte als ihr Brautkleid, und sein dunkles Haar war frisch geschnitten. Doch hinter der kultivierten Fassade lauerte etwas Wildes, Raues, das

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