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Verführung in weißer Seide

Verführung in weißer Seide

Titel: Verführung in weißer Seide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donna Sterling
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Fluch extra so ausformuliert, dass kein listiger Westcott sich irgendwie herausmogeln kann, so wie wir es gerade versucht haben.”
    Immer noch brachte Tess keinen Ton hervor. Sie fühlte sich wie in der Falle.
    “Und jetzt, meine süße McCrary-Braut …”, er betonte jedes Wort, “… jetzt denkst du vielleicht, dass es ja niemand erfährt, ob wir diese Bedingungen erfüllen oder nicht. Aber Henry sagt, dass die Gegenseite bereits an der Anfechtung unserer Ehe arbeitet. Man kann nicht sagen, was das Gericht als Beweis verlangt. Ich würde es Deirdre oder ihrem Anwalt oder der Presse auch zutrauen, dass unsere Telefone abgehört werden oder irgendwo Wanzen angebracht werden, damit sie alles mithören, was hier geschieht.”
    Tess war blass geworden.
    Henry hatte ihm geraten, den Vertrag mit Tess McCrary für ungültig erklären zu lassen und sich gleich am Montagmorgen eine andere Braut unter den McCrarys zu suchen, die froh war, mit ihm ins Bett zu gehen.
    Unter Eid würde Tess die Wahrheit sagen, das wusste Cole genau.
    Er musste nur alle Bedingungen des Fluchs erfüllen. “Versteh doch, Tess. Wenn ich das Vermögen meines Vaters nicht erbe, kann ich dir die zwei Millionen nicht zahlen. Und McCrarys Place kann ich dir auch nur übertragen, wenn ich es erbe. Wir dürfen also auf keinen Fall riskieren, dass irgendwelche Hausangestellte oder sonst wer behaupten”, fuhr er in zärtlichem Ton fort, “wir hätten das Bett nicht geteilt.”
    Er glaubte, dass Tess bei seinen Worten leicht errötete, aber vielleicht bildete er sich das bei dem flackernden Kerzenlicht auch nur ein. “Ich weiß, dass ich dir versprochen habe, dass du in einem eigenen Flügel des Hauses wohnen kannst. Aber die Umstände haben sich geändert.”
    “Ja”, antwortete sie kaum hörbar und stand auf. “Ich würde jetzt gern ein bisschen spazieren gehen.”
    Cole führte sie die Stufen der Terrasse hinunter in den gepflegten Park. Die Blumen und Sträucher, der glitzernde Fluss und der sternklare Himmel, das alles kam Cole durch Tess’ Nähe noch schöner vor.
    Er wollte sie an sich ziehen und küssen, bis ihr auch das letzte Zögern verging. Neben einem Rosenstock blieb er stehen und umfasste Tess’ Schultern. “Tess, ich …”
    “Henry möchte, dass du dir eine andere McCrary suchst, stimmt’s? Er fürchtet, dass ich dich irgendwie um die Erbschaft bringe.”
    “Stimmt.”
    “Ich werde dich nicht hintergehen.”
    Das glaubte er ihr sofort, und er begehrte sie so sehr, dass es fast schmerzte. “Aber wenn wir vor Gericht aussagen müssten, würdest du dann unter Eid lügen und behaupten, du hättest mit mir geschlafen?”
    “Ich werde nicht lügen, aber das wird auch nicht nötig sein.” Ihre Augen schimmerten. “Ich werde mit dir die Ehe vollziehen.”
    Glühende Lust überkam ihn, obwohl er seinen Ohren nicht traute. Erst wollte sie ihm nicht einmal die Hand reichen, und jetzt war sie bereit, sich ihm vollkommen hinzugeben? “Wieso, Tess? Wieso willst du auf einmal mit mir schlafen?”
    “Ich … ich möchte lieber nicht darüber sprechen.”
    Das regte ihn noch mehr auf. “Ich bleibe bei unserer Abmachung, Tess. Wenn du hier fünf Monate mit mir lebst, bekommst du das Geld und McCrary Place. Du brauchst dafür nicht mit mir zu schlafen. Im Grunde wäre es mir lieber, wenn du es nicht tätest.” Und das meinte er ernst. Sosehr er sich auch nach ihr sehnte, er wollte sie nicht kaufen.
    “Du warst doch bis vorhin von deinen Verführungskünsten noch sehr überzeugt. Kannst du nicht einfach davon ausgehen, dass du mir mit deinem männlichen Charme den Verstand geraubt hast?”
    Fast hätte Cole gelacht. Meinte sie das als Kompliment? Er umfasste ihr Kinn. “Wenn ich dir glauben soll, dass du mit mir ins Bett gehst, weil du mich auf einmal unwiderstehlich findest, dann sag mir das.”
    Ihr Blick wurde sanft, und dann tat sie etwas, dass Cole noch mehr erstaunte. Sie strich ihm zärtlich über die Wange. “Das kann ich dir nicht sagen. Ich gebe zu, dass du sehr attraktiv bist”, gestand sie flüsternd. “Aber das ist nicht der Grund, wieso ich meine Meinung über Sex mit dir geändert habe. Es liegt an dem Fluch. In deiner Familie dauert keine Ehe länger als ein Jahr, und in meiner gibt es ständig tragische Unfälle. Jetzt stecken mein Vater und mein zukünftiger Schwager in schrecklichen Schwierigkeiten. Wir beide hätten die Möglichkeit, den Fluch aufzuheben.”
    “Indem wir miteinander schlafen.”
    “Ja.”
    Er

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