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Verführung in weißer Seide

Verführung in weißer Seide

Titel: Verführung in weißer Seide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donna Sterling
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Morgenmantel herauszuholen. Stattdessen fand sie ein hauchdünnes Negligé. Anscheinend hatte Lianna im letzten Moment noch das schlichte Baumwollnachthemd mit diesem duftigen Nichts vertauscht. Dafür wird sie büßen, schwor Tess sich und suchte nach etwas anderem, was sie anziehen konnte.
    Leider hatte sie nur für eine Nacht gepackt. Folglich hatte sie nur eine Hose und einen Pullover dabei, und die wollte sie morgen früh anziehen.
    Verärgert presste sie die Lippen zusammen. In dem Negligé sollte Cole sie nicht zu Gesicht bekommen.
    Es klopfte an der Tür, und Tess erschrak.
    “Tess? Darf ich reinkommen?”
    “Also … ja.” Sie musste sich wohl von ihm ein Hemd leihen oder einen Pyjama. Aber im Badetuch konnte sie auch schlecht zur Tür gehen, das würde ihm bestimmt einen falschen Eindruck vermitteln.
    Sie hörte ihn am Türknauf drehen.
    “Es ist abgeschlossen.”
    Tess warf schnell das Badetuch ab und lief zu ihrem Brautkleid. “Tut mir leid. Ich wollte nicht, dass mich irgendjemand vom Personal hier überrascht. Ich komme sofort.”
    Während des Sprechens zog sie ihr Brautkleid wieder an und versuchte, es sich hinten am Rücken zuzuknöpfen. Die obersten Knöpfe erreichte sie beim besten Willen nicht. Und für Unterwäsche blieb ihr auch keine Zeit. Einen Moment hielt sie inne, um sich zu sammeln, dann schloss sie die Tür auf.
    Cole lehnte mit einer Schulter am Türrahmen. In einer Hand hielt er eine Flasche Champagner, in der anderen zwei Sektflöten. Er lächelte kaum merklich. “Die Stunde ist um.”
    Tess war auf einmal heiß, so als hätte sie Fieber.
    Er ging an ihr vorbei, und es kam Tess vor, als habe er das ganze Zimmer sofort als sein Revier mit Beschlag belegt. Er trug einen dunkelgrünen Morgenmantel, und dadurch wurden das leuchtende Grün seiner Augen und die dunklen Wimpern noch stärker betont. Die glänzende Seide ließ ihn noch muskulöser und kraftvoller erscheinen.
    Er stellte die Flasche und die Gläser auf einen Tisch und dimmte das Licht im Raum. Dann holte er aus der Schublade ein Päckchen Kondome und legte es auf den Nachttisch.
    Unter dem Revers des Morgenmantels erspähte sie seidig schimmernde dunkle Härchen, ebenso wie auf seine gebräunten Waden. Seine Füße waren nackt. Tess vermutete, dass er nichts unter dem locker gebundenen Seidenmantel trug. Der Gedanke erregte sie, und sie wollte ihm am liebsten mit den Händen über die nackten Schenkel fahren und spüren, wie die Muskeln sich unter ihren tastenden Fingerspitzen anspannten. Gleichzeitig war ihr bewusst, dass sie sich bezähmen musste, damit sie seinem männlichen Charme nicht völlig erlag.
    In diesem Moment wandte Cole sich ihr zu, und die Zeit schien stillzustehen. Tess nahm seinen Duft wahr, bei dem sie an einen Wald im Sommer denken musste, doch unter diesem Duft lag eine schwere sinnliche Note, die sie an den stürmischen Kuss in der Kirche erinnerte.
    Jetzt darf ich nicht an diesen Kuss denken, sagte sie sich. Oder daran, was er in mir ausgelöst hat.
    “Du trägst noch dein Kleid”, stellte er leise fest und blieb vor ihr stehen.
    “Ich habe mein Nachthemd vergessen.” Nervös strich sie sich das Haar aus der Stirn, und Coles Blick folgte jeder ihrer Bewegungen. Tess sehnte sich danach, zu spüren, wie seine Hände durch ihr Haar glitten. “Kannst du mir ein Hemd oder einen Pyjama leihen?”
    Langsam betrachtete er sie von Kopf bis Fuß, und Tess bemerkte, dass ihr Oberteil etwas vorn aufklaffte, weil die Knöpfe hinten nicht alle geschlossen waren. Gleichzeitig schmiegte der Rock sich enger an ihre Beine, weil jetzt der Unterrock fehlte.
    Obwohl ihr Verstand ihr davon abriet, wollte sie Cole verführen. Ihr war klar, welches Feuer sie damit entfachte, und wahrscheinlich würde sie sich daran verbrennen.
    Sein Blick verriet ihr, dass er sich der erotischen Spannung zwischen ihnen genauso stark bewusst war wie sie. “Ein Hemd oder einen Pyjama brauchst du nicht. Eigentlich freut es mich, dass du das Kleid trägst. Den ganzen Tag schon habe ich mir ausgemalt, wie ich es dir ausziehe.”
    Ein heißer Schauer durchfuhr sie. “Mir wäre es lieb, wenn wir so wenig Kleidung wie nötig ablegen, um …”, sie errötete und musste schlucken, “… zu tun, was wir tun müssen.”
    Ungläubig sah er sie an.
    Hastig sprach sie weiter: “Wir wollen die Bedingungen des Testaments zu erfüllen, mehr nicht. Es ist rein geschäftlich und geschieht nicht zu unserem Vergnügen.” Bei dem letzten Satz zitterte

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